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Die Säulen der Erde

Bauen wir doch mal 'ne Kathedrale

VerlagAutorGrafikSpielerAlterSpieldauerPreis
Kosmos M.Rieneck & S.Stadler Michael Menzel 2-4 ab 12 Jahre 110 Minuten 32,- Euro 

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Spielziel:

Nachdem das Buch 'Die Säulen der Erde' von Ken Follett auf dem Buchmarkt ein Renner war, geht natürlich das Mitverdienen in diversen Bereichen einher. Auf Kosmos wollte mal sehen, ob man aus einem guten Buch nicht auch ein ordentliches Spiel machen kann, wenn man dazu M.Rieneck & S.Stadler verpflichtet. Diese beiden haben nun (OK, das 'nun' ist schon etwas her) dieses Spiel abgeliefert, in dem begeisterte Leser das Buch wieder erkennnen mögen. Ich persönlich sehe keine Ähnlichkeit, was aber hauptsächlich daran liegt, daß ich das Buch nicht gelesen habe und somit gar nicht vergleichen kann. Lasse ich das Buch also außen vor, bleibt ein Spiel, bei dem es darum geht, mit möglichst vielen Siegpunkten dabei zu sein, wenn die Kathedrale in der Mitte des Spielplanes nach 6 Runden beendet wird.

Hier vom Bau einer Kathedrale zu sprechen, ist allerdings etwas weit her geholt, werden doch hierfür keine Baustoffe benötigt. Vielmehr ist die Kathedrale (bestehend aus 6 Teilen) nur der Rundenzähler und alles was wir im Spiel machen, ändert nichts daran, daß am Ende jeder Runde ein Stück der Kathedrale gebaut und das Spiel zu weiteren 16.7 Prozent beendet wird.

Ablauf:

Jeder mit Spieler startet mit ein paar Handwerkern, die in der Lage sind, bestimmte Baustoffe wie Stein oder auch Holz zu verarbeiten. Durch diese Verarbeitung erlangt der Spieler Siegpunkte, was aber auch gleichbedeutend mit dem Verbrauch dieser Materialien ist. Aber das ist nicht weiter schlimm, kann man doch in der nächsten Runde wieder in den Wald oder den Steinbruch gehen und seine Arbeiter anleiten, neue Baustoffe zu besorgen. Alternativ können sie auch teuer auf'm Markt gekauft werden, was nicht immer, aber gelegentlich empfehlenswert ist, da Geld - wie so oft in solchen Spielen - knapp bemessen ist und der König natürlich auch noch seine Steuern eintreiben möchte. Sollte mir dann noch etwas Geld bleiben, ist es viel interessanter, neue Handwerker an seine Hof zu holen - aber auch die möchten dafür Geld sehen.

Mag anfangs der Überblick noch etwas fehlen, wird er durch den außerdem sehr schönen Spielplan schnell geschaffen. Hier sind nämlich die möglichen Aktionen einer Spielrunde verzeichnet und numerisch sortiert in ein zusammenhängedes Gemälde eingeflossen. In jeder der 6 Runden spielt man einfach die durchnummerierten Felder des Spielplanes durch bis man an der letzten Nummer angelangt und der Kathedrale ein weiteres Teil zufügt. Ganz einfach. Bevor man den Plan jedoch durchspielen / abarbeiten kann, ist es an den Spielern in einer wechselnden Reihenfolge, ihre Baumeister auf dem Plan zu positionieren, was später dann in den Aktionen des Spielplans endet. Alle verfügbaren Baumeister befinden sich zu Rundenbeginn im Stoffbeutel und warten darauf, vom aktiven Spieler gezogen zu werden. Möchte dessen Besitzer ihn zu den aktuellen (und später niedrigeren) Kosten auf dem Plan platzieren, wird's gemacht, ansonsten wartet er auf günstigere Zeiten in denen die 'schönen' Felder natürlich längst belegt sein können.

Die Aktionen des Spielplans bringen Vielen Baustoffe ein, ansonsten kann man auch Geld, Siegpunkte oder auch Handwerker 'erwerben'. Hier muß keiner Angst haben, daß es nix mehr abbekommt, denn es gibt genug für alle - obschon die 'guten Felder' meist eben für die reserviert sind, die dafür auch gut zahlen können. Manchmal muß man daher etwas tiefer in die Tasche greifen, um auch mal eine der schönen Aktionen machen zu können, die natürlich aus den genannten Gründen nie günstig sind. Aber auch wenn viele Möglichkeiten nach viel Entscheidungsspielraum aussieht, so ist doch eher das Gegenteil der Fall, denn so wie Die Säulen der Erde ein festes Fundament für unseren Planeten sind, so sind die richtigen Züge das Mittel zum Sieg - und das sieht in unserem Fall dann eben so aus, daß nicht alle möglichen Züge gleich sinnvoll sind und man nur den einen finden muß, der jetzt gerade der beste ist. Das ist nicht wirklich schwer, denn viele Züge können es nicht sein, da sie sich selber schon von vorn herein ausschließen.

PS: Nach 6 Runden und der Vollendung der Kathedrale gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten - Geld, auch wenn vorhanden, ist dann nicht mehr so interessant.

Fazit:

Das Schönste an Die Säulen der Erde ist sicher der Spielplan. Und auch, wenn es böse ist, diesen Punkt als schönsten Punkt für ein Spiel und auch noch gleich zu Anfang zu nennen, so ist Die Säulen der Erde durchaus spielbar und funktionert. Dazu muß es mir persönlich auch keinen Spaß machen, denn das sind 2 verschiedene Punkte. Etwas mehr Entscheidungsspielraum, der mich den einen oder anderen sinnvollen Weg einschlagen lässt, wäre hier zu wünschen gewesen. Aber OK, ein erfolgreiches Spiel bedingt noch lange kein außerordentliches Spiel, selbst dann nicht, wenn das Spiel schon den 'Deutschen Spielepreis' erhalten hat, was vielmehr zeigt, daß Die Säulen der Erde so geworden ist, wie es gewünscht war: massenkompatibel.

Caylus ist in dem Punkt der Abarbeitung der einzelnen Stationen des Spielplanes ähnlich, hat dabei allerdings viel mehr zu bieten und lässt dem Spieler viel mehr Freiraum. Das jedoch nur nebenbei, denn ich wollte Die Säulen der Erde nicht mit Caylus vergleichen. Vielmehr wollte ich damit nur zeigen, daß der Mechanismus per se nicht der ist, der Die Säulen der Erde zu dem seichten Spiel gemacht hat, das es ist. Wie gut, daß der Graphiker Michael Menzel mit der Graphik zu dem Spiel einen so guten Trumpf in die Waagschale geworfen hat - evtl. ist ja dem einen oder anderen potentiellen Käufer die Graphik wichtiger als der Mechanismuß oder lenkt vor'm Kauf davon ab. Zusammenfassend ist Die Säulen der Erde sicher kein schlechtes Spiel, aber eben auch kein umwerfendes. Mit seiner Beliebigkeit kann es sicher für ein paar Partien ansprechen, aber weiß man erst mal, worum es geht, reicht genau das nicht mehr aus, um noch länger zu fesseln. Aber man kann stattdessen ja noch immer den Spielplan an die Wand hängen und sich an der detailreichen Graphik erfreuen während man sich darauf einigt ein anderes - evtl. weniger schönes - Spiel aus dem Schrank zu holen.

(cw)
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     82 Prozent - 3.45 PunkteIhre 33 Lesermeinungen zu Die Säulen der Erde~3.45
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Sascha17.Oct 10: für mich derzeit das zweitbeste Spiel!
Julius26.Sep 10: Kurz und knapp-ganz o.k.
Binu26.May 10: wunderschönes Spiel mit enormer Atmosphäre. In den ersten Runden wird der Grundstein gelegt..diese auf keinen Fall unterschätzen! Wenn ich weiß das ich auf Metall, Stein und Gold spiele sind diese ersten Runden sehr wichtig...ansonsten kann es passieren das ein wichtiger Handwerker seine Arbeitserlaubnis verliert oder ich am Markt nicht handeln kann wie ich es brauche.
Irgendjemand sagte es schon: Der Goldschreiner ist zu stark. Zumindest in der ersten Runde...Egal...dann gehen wir ihn eben anders an...Ich liebe dieses Spiel!

Deranonyme09.Oct 09: Schönes Spiel mit schönem Material. Jedoch sollte man es nicht zu oft spielen, sonst geht der Reiz verloren.
Demokrit15.May 09: Unter dem Strich natürlich schon ein Spiel für Grübler. Nach ein paar Partien kennt man die Karten und Wertigkeiten - dann wird vieles zur Routine... Da dennoch immer wieder mal eine überraschende Wendung drin ist, gebe ich glatte drei Punkte.
Brrause23.Jan 09: Starkes Spiel! Seit Erwerb immer wieder auf dem Tisch - haben wir auch gleich die Erweiterung besorgt. Diese überzeugt, denn die neuen Karten und Möglichkeiten möchten wir nicht missen.
Alexander05.Oct 08: mir offenbart sich der Reiz dieses Spiels nicht. Ich finde es einfach nur öde.
Tom.e.11.Sep 08: Sehr schönes Spiel,das zu Zweit einen sehr hohen Spaßfaktor und zu Dritt einen hohen Ärgerfaktor besitzt.Zu Viert eher nicht geeignet.Spielbrett und Material sind top.Die Spielanleitung verdient einen Sonderpreis,noch nie waren wir so schnell im Spielgeschehen.Späteres nachschlagen der Regeln unnötig,da der Spielplan alles übernimmt. Wirklich klasse,hohe Kaufempfehlung.
Jan Mirko Lüder
10.Jun 08: Großartige Grafik, 1A-Einbindung des Buches in das Spielgeschehen und außerdem ein wirklich gutes Spiel! Neben Spielen wie Einfach Genial, Ubongo und Tsuro ein weiteres enorm tragfähiges Flaggschiff der jüngeren Vergangeheit aus dem Hause Kosmos.
Lediglich am langfristigen Spielreiz mangelt es etwas. Mit gewachsener Spielerfahrung fühlt man sich schnell "gespielt", werden die Wertigkeiten der möglichen Aktionen doch gar zu offensichtlich.

Carsten Pinnow

22.Apr 08: Die Erweiterung ist empfehlenswert.
Björn Kalies
17.Apr 08: Nicht so mein Spiel. Es ist zwar wunderschön aufgemacht, aber es übt keinerlei Spielreiz auf mich aus.
Verena Riedl01.Apr 08: Total spannendes und vom Material her wunderschönes Spiel. Der Glücksfaktor durch das Ziehen der Baumeister stört mich dabei überhaupt nicht, ich empfinde ihn eher als Auflockerung im sonst recht taktischen Spiel.
Stephan Wendt04.Mar 08: Ein sehr gutes Spiel, wegen des hohen Glücksanteils aber schwächer als Caylus
Stefan Mieder27.Feb 08: Das Spiel an sich ist wirklich nicht schlecht und funktioniert tadellos. Das Problem ist, dass der Glücksfaktor beim Baumeisterziehen ziemlich hoch ist. Vor allem in Runde 6 kann das dann aufgrund der dann extrem starken Handwerker ins Gewicht fallen, wenn man aufgrund der Ziehung keine Chance hat, noch einen Handwerker vom Spielplan zu ergattern.
Alles in allem ein nettes Spielchen, aber warum es den Deutschen Spielepreis gewonnen hat, werde ich nie begreifen.

Oliver Hagel06.Jan 08: Die Mischung macht's: Klar hat es seinen Glücksfaktor und die letzten Runden machen enorm viel aus - dafür begeistert mich die Mischung insgesamt. Die Spiel-Tiefe ist genau richtig - etwas mehr, und wir wären in Caylus-Gefilden, die nun mal nur noch Hardcore-Spieler ansprechen...
Hans
11.Nov 07: Stimmt zwar, dass das Spiel in den letzten beiden Runden entschieden wird, die Vorarbeit darf man aber auch nicht völlig vernachlässigen. Ich für meinen Teil finde es toll. Und das Spielmaterial, vor allem natürlich der Plan ist mit das schönste, was mir in den letzten Jahren so untergekommen ist.
Bernd Eisenstein

09.Nov 07: Kann die Kritiken nachfühlen, aber ich mag es dennoch!
Lorion01.Nov 07: Die letzte Runde ist viel zu entscheident. Das Spiel macht Spaß, aber wirklich weiterempfehlen möchte ich es nicht. Es gibt wesentlich bessere oder innovativere Spiele.
Ich habe es durch Goldschreiner und Glockenbauer in der letzten Runde geschafft einen 30 Punkte Rückstand wieder aufzuholen...
ein Spannungsbogen wie beim Familienduell...
Wenn es nochmal auf den Tisch kommt, spiel ich mit, aber selbst vorschlagen würde ich es nicht

Pustetroll26.Oct 07: Ich mag das Spiel, das Design und auch das Material.
Martin Kosub
25.Oct 07: Spielt sich ganz nett. Ist aber zum Teil zu beliebig (Baumeisterziehen aus Beutel - Rohstoffkarten). Kommt nicht ganz an Caylus oder Puerto Rico ran. Vielleicht wirds mit der Erweiterung noch einen Schnaps besser.
Vivien Wulff
20.Oct 07: Ich fands toll!
Sporb14.Oct 07: Neue Wertung für dieses Spiel @Michael Andersch:
Ich spiele ein Spiel minimum 20x, bevor ich mir eine Meinung bilde.
Spiele, die mir gefallen (Attika z.B.) kommen auf 500 oder mehr.
Ohne
Wertung
Thorsten13.Oct 07: Die Spielidee erinnert irgendwie arg an "Krieg und Frieden", wogegen natürlich nichts einzuwenden ist.
Thorsten13.Oct 07: Die Spielideee erinnert irgendwie ein wenig an "Krieg und Frieden"
Michael Andersch
12.Oct 07: @ "sporb": Sooo schlecht scheint das Spiel ja nicht gewesen zu sein, wenn Du angeblich >50 Partien gespielt hast...
Sporb11.Oct 07: Imho völlig überwertet, diese Spiel.
Die ersten beiden Runden sind überflüssig, da sich punktemässig nichts tut, man muss nur Geld zusammenhalten.
Der Goldschreiner is viiiiiel zu stark. Strategien sind nicht möglich, da das Horten von Rohstoffen ausser Metall sich nicht lohnt und die Handwerker von Runde zu Runde extrem viel besser werden.
In meinen ca. 50x Partien habe ich oftmals in den letzten beiden Runden meinen Punktestand verdoppelt. So bleibt es zwar bis zum Schluss spannend; andererseits ist gute Vorarbeit in den Runden zuvor oft nutzlos, wer zum Schluss die Uber-Handwerker bekommt, macht's.
Dazu die unzähligen Zufallsfaktoren (Steuern, Baumeisterziehung, Rohstoffkarten, Ereignis usw.). Wow.
Aber schöner Spielplan!
Mark Nienstermann09.Oct 07: Stimme der Meinung von fairspielt zu. Es ist schön. Es hat Flair. Strategie und Taktik mit einer Brise Glück. Doch letztlich spielen sich die Partien alle ähnlich, da etwas zu wenig Entscheidungfreiheit für ein solch "grosses" Spiel. Trotzdem 4 Punkte!
Roman B.08.Oct 07: Es gehört zu den besseren Strategiespielen mit einer Prise Glücksanteil und besitzt eine wunderschöne Grafik mit tadellosem Spielmaterial, was es fast zu einem Familienspiel macht.

Für Vielspieler daher sehr gut geeignet, wer eine Herausforderung im Stil von Caylus oder Puerto Rico erwartet, wird aber nach einigen Partien wieder das Interresse verlieren. Vom Spielgefühl her hat es viel Ähnlichkeit mit Caylus, vor allem im Spiel zu zweit ist es aber deutlich schwächer.

Jörn Frenzel
08.Oct 07: Ist ein Hammer, der totale Hammer!
Marco Stutzke
08.Oct 07: Also was soll ich sagen ..... volle Punkte ohne wenn und aber .....
Christof Lehr08.Oct 07: Super, man will immer mehr tun als man mit seinen 3 Baumeistern tun darf. Klassisches Mangelspiel, atmosphärisch stimmig, mit angenehmer Spieldauer.
Ein Must-have!

Detlef Vanis08.Oct 07: Schönes, abwechslungsreiches und anspruchvolles Spiel. Für mich wesentlich interessanter als Zooloretto. Ich muß ja nicht immer wie bei Caylus beim Spiel geistige Schwerarbeit leisten.
Maddin
08.Oct 07: Unendlich schön, sehr stimmig das Thema umgesetzt, gut ausgewogenes Verhältnis von strategisch/taktischen und Glückselementen - wahrlich ein echtes Spielvernügen. Volle Punkte!

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© Carsten Wesel am 08.10.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.