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Finstere Flure

Wenn Furunkulus durch die dunklen Gänge geistert...

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
2F-Spiele Friedemann Friese 2-7 ab 10 45 Minuten Euro 17,- 

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Spielziel:

Wer Friedemann Friese mit seinen grünen Haaren und seinen Spielerfolgen wie Wucherer, Frisch-Fisch und Fische, Fluppen, Frikadellen u.a., kennen gelernt hat, der war natürlich besonders auf die diesjährige Spielemesse `03 in Essen und auf die Neuheiten aus dem bekannten 2F-Spieleverlag gespannt. Und tatsächlich präsentierte sich uns wieder eine Spielschachtel voll mit seinen vielen Fs und natürlich über und über in Grün gehalten - sein Markenzeichen. Es sollte eine Fortsetzung der fast schon legendären Geschichte aus 'Fische, Fluppen und Frikadellen' sein, in dem nun endlich die schöne Tochter aus dem Schloss von Fürst Fieso befreit werden kann... Leider steckt man in einem fürchterlichen Verließ mit vielen dunklen Fluren und Pfeilern. Eigentlich ist das Ziel bei diesem Spiel recht einfach - Man muß nur so schnell wie möglich seine 3-4 Figurplättchen durch die dunklen Flure des finsteren Schlosses von Verlies zum Ausgang auf der anderen Seite des Spielplanes bringen.

Ablauf:

Vor uns liegt der Spielplan von Finstere Flure und am Ausgang steht Furunkulus und bewacht seine dunklen Durchgänge und damit auch die Mitspieler. Selbige befinden sich in der entferntesten Ecke gegenüber vom Ausgang und denken nur daran, diese ungastlichen Wände für immer und möglichst schnell zu verlassen. Furunkulus wiederum hält da gar nicht viel von und streift mechanisch durch die Kellergewölbe um den Spielern an dieser oder der nächsten Ecke aufzulauern.

Bei Friedemann Frieses Finstere Flure spielen die Spieler mit doppelseitigen Spielscheiben ihrer Farbe, die so weit gezogen werden dürfen, wie Punkte auf der Figur angeben. Hierbei darf man völlig beliebig abbiegen und auch Bewegungs-Punkte verfallen lassen kann. Am Ende der Bewegung wird die Figuren umgedreht, damit man auf Grund der Farbänderung erkennen kann, dass diese Figur in dieser Runde schon bewegt wurde. Es ändert sich dabei aber nicht nur die Hintergrundfarbe, sondern auch die Schrittweite der Figur. Die Werte auf Vorder- und Rückseite addieren sich immer zu 7 Punkten, wodurch eine noch im letzten Zug schnelle Figur mit sechs Zugpunkten nun plötzlich zur Schnecke werden kann, mit nur noch einem Zugpunkt. Und hier kann es dann schon gefährlich werden, denn das Monster Furunkulus durchstreift Finstere Flure auf der Suche nach dem Frischfleisch der Fliehenden. Hat es erst einmal eine Mitspieler-Figur erspäht, wird diese gnadenlos verfolgt und manchmal auch gefressen - Es sei denn, es kommt eine Figur in Sicht, die dichter ist und somit schneller erreicht werden kann.

Natürlich versuchen alle Spieler den Blicken des Furunkulus zu entgehen und so schieben sie z.B. Steine als Sichtblöcke vor sich her, verstecken sich hinter ihnen, benutzen Blutlachen, um schneller rutschend auf dem Parkett Zeit und Weg zu sparen und können sogar in einer fortgeschrittenen Version dem Monster Richtungspfeile in den Weg legen, woraufhin dieses dann einen anderen Weg einschlagen muß. In der Spielversion für Fortgeschrittene haben wir es mit einem noch interessanteren Monster zu tun, denn es kommen dann z.B. Teleporter ins Spiel. So passiert es, daß Furunkulus unverhofft zu einer unangenehmen Überraschungen für alle Mitspieler werden kann.

So wird darauf los gelaufen, dass die Sohlen qualmen. Manchmal wird eine Figur als Lockvogel benutzt, um die anderen zu retten und manchmal stellt ein ganz gewitzter Spieler seine Figur so geschickt auf, dass Furunkulus durch ihn angelockt wird und dann trotzdem erst einmal die anderen und nicht ihn erwischt... sehr nett.

Die Bewegung des Monsters durch Finstere Flure ist nach einer gewissen Zeit nur noch schwer voraus zu berechnen, da ein Zufallskartenstapel aus Grabsteinplatten die Zugweite des Monsters von Runde zu Runde neu vorgibt. Dieser Stapel wird 2x durch gespielt. In der ersten Phase kann man sich noch eher leisten, von Furunkulus gefressen zu werden - man landet einfach wieder am Start. Wird man jedoch in Phase 2 erwischt, ist 'die' Figur aus dem Spiel. Die Spannung steigt immer mehr, zumal sich Furunculus auch durch die Wände am Spielfeldrand nicht aufhalten lässt. Je 2 Spielfeldwände sind paarweise durch Geheimgänge verbunden, verschwindet Furunkulus in er einen Tür, erscheint er - meist viel zu zentral - an der anderen Spielplanseite oder direkt vor meiner Nase. Diese Gänge sind fix, aber weiß ich wo Furunkulus rein läuft, weiß ich welche unüberlegten Züge mein Nachbar macht und wie unvorhergesehen sich das Monster dann plötzlich bewegt? Meist nicht - und das ist gut so!

Fazit:

Finstere Flure ist ein schnelles Laufspiel (fast schon ein 'Run & Cover' Spiel), bei dem man immer schön schauen, überlegen... und dann gaaaanz schnell laufen sollte, aber ob es diesmal nützt? Spätestens ab der zweiten Runde sollte ich auf meine Figuren vermehrt achten, denn meine gefressenen Figuren sind dann wirklich futsch - und der Vorrat an Figuren ist ja bekanntlich begrenzt.

Meine Spieletestgruppe war sichtlich überzeugt und schrie nach mehr, allerdings konnte Finstere Flure seinen Vorgänger 'Fische, Fluppen, Frikadellen' nicht toppen. Es fehlte dem Spiel in mancher Hinsicht an direkten Ärgermöglichkeiten, die die Interaktion der Spieler untereinander mehr gereizt hätte. Auch kann das Unglück so unfair zuschlagen, dass einige Spieler (meistens ich) kaum noch einen Fuß auf den Boden bekommen und nie an dem Licht der Freiheit schnuppern durften.

Wir wurden durch diese Unglücke inspiriert und erdachten spontan Zusatzvorschläge z.B. für das erlaubte Schieben von fremden Figuren oder Sonderkarten, die nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind und nur einmalig eingesetzt werden dürften. Z.B. eine Karte zum Long Distanz Anlocken des Monsters, eine Tarnkappe, eine einmalige Benutzung des Teleporters oder die eine einmalige Möglichkeit durch Wände gehen zu dürfen. Aber selbstverständlich kann man das Spiel auch einfach noch mal spielen und man wird sehen: 'Dies mal trifft das Unglück einen anderen Spieler'.

Auf Grund der einfachen und verständlichen Regel (herzlichen Glückwunsch) und des schnellen Einstiegs, kann man dieses Spiel (trotz des Schwarzen Humors) auch schon für Familien mit etwas älteren Kindern empfehlen.

(mb)
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     76 Prozent - 3.08 PunkteIhre 27 Lesermeinungen zu Finstere Flure~3.08
Punkte
Thomas Hammer
02.Apr 10: Tolles Ärgerspiel mit viel Spannung, taktischem Platzieren und einem Haufen Glück (Mitspieler 'lenken' das Monster soch noch zu mir oder Monster läuft, bis es 2 Spieler vertilgt hat). Alles in allem ein herrlich makaberer Spielspaß mit variablem Spielplan, toller Grafik und flüssigem Ablauf. Empfehlenswert!
Tootles25.Mar 08: Ich weiß ja nicht, wo da alle eine RoboRally-Variante drin sehen wollen ... bedingt ein Glücksspiel, wenn man verstanden hat, was man anrichten kann durch geschicktes Positionieren, dazu am besten alle Spieler eben jenes verstanden haben, ist es ein sehr schönes, bestens funktionierendes und dazu toll gestaltetes Spiel (letzteres von grund auf).
Jörn Frenzel
13.Oct 07: Neue Wertung für dieses Spiel Immer noch schön, nach all den Jahren, aber irgendwie will ich`s nicht mehr unbedingt rausholen-Der Reiz verfliegt....
Jonthedon25.Jun 07: Hat meiner Frau und mir nicht so gefallen, wir haben's aber auch nur zu zweit gespielt.
Christof Lehr22.May 07: Sollten eigentlich 3 Punkte werden!!
Christof Lehr22.May 07: Leicht, nett, amusant, moralisch total unkorrekt, aber witzige Roborally-Variante0
Sporb12.Jan 07: Nett anzusehen, aber schnell abgespielt. Irgendwie nicht spannend, schwierig genug.
Tim10.Sep 06: Mal ein ganz anderes Spiel - gehört in jede Sammlung!
Bernd Eisenstein

16.Jul 06: Lockeres Zwischendurchspiel mit Monstermäßigem Thema.
Jonas03.Jun 06: Tolles Spiel,kann besser nicht sein.
Jan Mirko Lüder

01.Mar 06: Friedemanns bisher familientauglichstes Spiel, trotz des nicht ganz kindgerechten Themas. Sehr lustig ist es, immer wieder mit anzuschauen wie Furunkulus sich - mitunter verschlungene Wege zurücklegend - an den lieben Mitspielern bedient oder strohdoof um ein Feld verfehlt. Finstere Flure ist ebenso wenig finster wie tiefgründig, aber äußerst unterhaltsam!
Das erste mal konnte ich die freilich feinen Finsteren Flure übrigens noch als Prototyp beim SAFB bestaunen. Carsten war da gerade beim Testen, beäugt vom sehr aufmerksam beobachtenden, etwas skeptisch dreinblickenden Autor. Wenn ich mich recht erinnere, stand der Titel zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht fest. Optisch und spielerisch hat sich glücklicherweise nichts mehr verändert, Mauras Künste sind immer wieder ein Genuss!

Hans
30.Dec 05: Habe es mir auf eine Empfehlung hin gekauft. So etwas sollte man halt nicht immer tun. Das Spiel ist mir zu wenig planbar, ich habe zu wenig Möglichkeiten, in das Geschehen einzugreifen. Letztlich gewinnt meiner Erfahrung nach doch immer der Glücklichere. Das kann ja für viele ganz reizvoll sein, ich selbst bin aber dann doch eher weniger angetan...
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Der Spielreiz nutzt sich leider ziemlich schnell ab.
Vivien Wulff
28.May 05: Jedes mal auf neue schön, schon allein wegen dem neuen Monster!
Julius28.May 05: Aufregend und spannend!
Sarah Kestering
18.May 05: Die Aufmachung ist hervorragend- das zusammensteckbare Monster - die verschiedenen Spielsteingruppen. das Spiel selber fand ich nicht so spannend. Nicht so mein Ding. Viel Planen laesst sich nicht und es kommt nur Freude auf wenn das Monster doch mal einen Gegner erwischt.naja.
Maddin
18.May 05: Atmosphärisch einfach FF pur - auch der Mechanismus gefällt mir grundsätzlich. Allerdings dürfte das ganze m.M. nach ruhig noch etwas kniffliger sein. Mal sehen, vielleicht sollte man es mal mit ZWEI voneinander unabhängigen Furunkuli probieren!
Marco Stutzke

18.May 05: welch ein Zufall, das Spiel wurde mir vor ein paar Wochen in einem kleinem Spieleladen als Tipp augedrängt.

Und welch ein Glück, dass ich es mitgenommen habe..., Super Spiel

Michael Werner03.May 05: Je mehr Spieler, um so unplanbarer wird es. Aber dann macht es auch mehr Spaß. Hat bis jetzt noch jeden begeistert. Einfach und schnell erklärt und gespielt. Unser Freund mit den grünen Haaren entwickelt sich immer mehr zu meinem Lieblingsautor. Weiter so!
Babak Hadi
20.Jan 05: Sehr gute Familien Spiel und auch sonst sehr lustig.
Roland Sciarra20.Sep 04: je mehr spieler mitspielen umso
lustiger wird es,hat bis jetzt jedem
gut gefallen

Cd22.Jul 04: interessanter Spielmechanismus, Spiel macht viel Spaß. Allerdings auch nicht der Überflieger.
Marten Holst
31.Jan 04: Famoses Fergnügen oder flugs ferrissen? Eher ersteres. Furunkulus' Foten zu entFleuchen ist fahrlich nicht so schwer und so anspruchsvoll, etwas Bluff, etwas Fiesität, etwas Glück und etwas Taktik. Aber die Athmosphäre macht es zu einem echten Vergnügen, während der reine Spiel-"Wert" mit anderen FF-Spielen nicht so ganz mithalten kann.
Dirk Schmiedeskamp
18.Dec 03: Ein gelungenes Spiel mit überraschenden Wendungen. Schön finde ich vor allem, dass selbst Langplaner manchmal vom Monster unvermittelt erwischt werden. Eine gewisse Schadenfreude stellt sich dann für die Bauchspieler ein.
Thales
18.Dec 03: FF ist eines meiner aktuellen Lieblingsspiele und auch meiner Freundin gefällt es - ein nicht zu unterschätzender Vorteil!

Wenn man das Spiel "kooperativ" spielt, kommt mMn nicht so viel Spaß auf. Furunkulus läuft einfach immer weiter. Versucht man jedoch das Monster auf seine Mitspieler zu jagen, kann das schnell nach hinten losgehen und man verliert Figur oder Zeit.

Trotzdem, schnell gerlernt, gern gespielt, nur die Teleporter haben mich nicht ganz überzeugt.
Auf Friedemanns homepage kann man eine Varianter herunterladen, bei der jede Woche ein neues level freigeschaltet wird und es ein 2f-Spiel zu gewinnen gibt.

Jörn Frenzel
16.Dec 03: Nicht nur ältere Spieler, auch unser Sohn (6Jahre) liebt dieses Spiel. Ein ganz großer Wurf von Friedemann. Wir spielten es in vielen Gruppen und jede war begeistert. Einfacher Einstieg, hoher Spielspaß der immer wieder kommt und Überraschungen zuHauf, wo das Monster plötzlich auftaucht.
Babs16.Dec 03: Ich war ob der Vorweg-Begeisterung sehr skeptisch, denn ich mag FFF nicht... und ich mag auch Roborallye nicht...
Dennoch ämußte ich gezwungenermaßen“ irgendwann einmal mitspielen – ZUM GLÜCK! Ich wurde eines besseren belehrt: Das Spiel ist kurzweilig (u.a. auch durch die begrenzte Rundenzahl...), der Spielplan ist ävariabel“ (Steine können verschoben werden; das Monster geht durch Wände und taucht ganz wo anders wieder auf), die Wege am Monster vorbei/um das Monster herum sind herrlich planbar (-> nur um sich dann als Fehlplanung herauszustellen, wenn dann die eigenen Figuren doch gefressen werden) – mit anderen Worten: ein spannendes Ärgerspiel mit Spaßgarantie.


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© Carsten Wesel am 15.12.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.