DrachenwurfEin kleiner Einblick in die Welt der Drachen | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Schmidt Spiele | Wolfgang Panning | Michael Menzel | 2-6 | ab 8 | 30 Minuten | 13,- Euro |
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Spielziel: | Früher, als es noch Ritter gab und als diese sich auch irgendwie die Zeit vertreiben mussten, sah die Welt noch ganz anders aus. Man freute sich damals, wenn man einen Drachen fand und damit der Tag gerettet war, denn die Ritter von damals machten sich einen Spaß daraus, diese Drachen durch die Gegend zu werfen - OK, das ging natürlich nur mit den kleinen, denn diese konnten einem noch nicht so viel anhaben. Die großen Drachen - das weiß heutzutage jeder - waren zur Zeit der Ritter überwiegend damit beschäftigt, sich Jungfrauen zu rauben. Wahrscheinlich war das mit den Jungfrauen nur die Rache für die erlangte Schmach der Jugend, als die Ritter sich unbekümmert durch die Gegend warfen. Heutzutage gibt es keine Ritter mehr und so hat auch das Werfen der selben nachgelassen. Der Drachenwurf von heute ist mit dem von damals in keinster Weise mehr vergleichbar, aber dafür muß man auch kein Ritter mehr sein, um Freude daran zu haben. | |||||||
Ablauf: | Jeder Ritter ähh Spieler ist bei Drachenwurf im Besitz einer Drachenbasis, die für ihn als Zwischenlager seiner geworfenen Drachen dient. Hierbei müssen wir und allerdings erst einmal von den geworfenen Drachen von oben lösen und akzeptieren, daß diese Drachen bei Drachenwurf nur als Bilder auf Würfeln zur Verfügung stehen, wobei diese Würfel dann von den Spielern geworfen werden. Das ist nicht ganz so wie bei den alten Rittern, aber dafür ist es auch nicht ganz so anstrengend, einen Würfel, wie einen Drachen zu werfen. Die Drachen werden bei Drachenwurf durch 6 verschiedene Drachenarten symbolisiert, die in 6 verschiedenen Lebensräumen ihr Unwesen treiben. Die Kombination aus beiden ergibt 36 verschiedene Plättchen, die von den Spielern erobert werden wollen. Um der Reihe nach diese 36 Plättchen in Umlauf zu bringen, liegen immer 3 Plättchen in der Mitte aus und ziehen die Aufmerksamkeit der Mitspieler auf sich. Zur Eroberung der Drachenplättchen wenden sich die Spieler nun den Würfeln zu: Es wird mit allen 6 Würfeln gewürfelt - sie zeigen auf 6 Seiten die 6 verschiedenen Drachen - und dann muß geschaut werden, ob die gewürfelten Drachen mit den ausliegenden farblich überein stimmen. Ist das der Fall, so darf der Spieler die entsprechenden Würfel an den jeweiligen Drachen anlegen. So lange er das machen konnte, darf er die restlichen Würfel noch einmal würfeln und bei wieder passenden Würfeln diese erneut auslegen und weiter würfeln. Das Auslegen und Würfeln endet spätestens, wenn keine Würfeln mehr ausgelegt oder geworfen werden können. Die Drachen, an die ich meine Würfel gelegt habe, nehme ich jetzt zu mir und platziere sie an meiner Drachenbasis auf der Seite, die der Anzahl der Würfel entspricht, die ich an ihm angelegt hatte. Hier liegt der Drache so lange, bis ich wieder an die Reihe komme oder bis einer meiner Mitspieler sich seiner annimmt. Damit wären wir bei den Mitspielern und ihren Möglichkeiten, bezüglich der Drachen, die die Mitspieler an ihren Drachenbasen zwischengelagert haben. Diese Drachen sind nämlich - auch wenn es fast so scheint - noch nicht sicher, sondern nur etwas schwerer zu bekommen. Der Spieler hat sie an seiner Drachenbasis ausgelegt und jeder sieht, mit wievielen Würfeln er erobert wurde. Es steht jedem Spieler frei, statt sich nur auf die 3 Drachen in der Mitte zu konzentrieren, auch Würfel an die Drachen in den Drachenbasen der Mitspieler anzulegen. Hier besteht jedoch die Herausforderung darin, mehr Drachen in der Drachenfarbe würfeln zu müssen, als der Spieler, der den Drachen aktuell in seiner Basis liegen hat. Schafft er es nicht, so bleibt alles beim Alten, sollte er jedoch mehr Würfel an den Drachen anlegen können, ist der Drachen erobert und wechselt an die eigene Drachenbasis. Der Spieler, den der Drachen verlässt, ist allerdings nicht ganz verlassen, denn bevor der Drachen die Seiten wechselt, legt er noch ein Ei. Das Ei, das gerade erst das Licht der Welt und dieser Rezension erblickt hat, kann jedem Spieler dabei helfen, Drachen zu erobern. In jedem Wurf, den ein Spieler macht, darf er ein Ei auf einen gewürfelten Drachen legen und somit diesen verdoppeln. Auf diese Weise wird es ein wenig einfacher, gleiche Drachen zu würfeln und so Drachen zu erobern. Wer seine Dracheneier auf diese Weise nicht einsetzt, hat mit jedem Ei allerdings auch einen Siegpunkt erworben - Es bleibt die Frage, ob er das Ei behalten möchte, oder auf dem Weg zu neuen Drachen einsetzen möchte. Drachen, die an der eigenen Basis anliegen, wenn man wieder an die Reihe kommt, sind endgültig erobert und bringen ab sofort Punkte ein. Diese Punkte erlangt man, indem man sie - sobald man sie bekommt - in eine Auslage legt. Hierbei ist darauf zu achten, daß man gleiche Drachen oder gleich Hintergründe in eine Reihe legt, denn diese Reihen zählen am Ende einer Partie Drachenwurf mit ihrem Quadrat als Punkte. Das Ende wiederum ist erreicht, wenn alle Drachen aus der Mitte und den Drachenbasen der Spieler in die Punktesammlungen der Spieler übergegangen sind - jetzt müssen nur noch die Punkte gezählt werden, bevor der Sieger feststeht. | |||||||
Fazit: | Drachenwurf ist ein reinrassiges Würfelspiel und wer mit Würfelspielen auf dem Kriegsfuß steht, wird mit dem Spiel auch nicht viel Freude haben. Man ist den Würfeln ausgeliefert und in dieser Richtung ist keine Taktik möglich, wenn die Würfel nicht so fallen, wie sie sollen, was Würfel selbstverständlich nie machen. Da das jedoch für die meisten Würfelspiele gilt, ist es kein Minuspunkt für Drachenwurf, sondern einfach eine Tatsache, die man bei Würfelspielen akzeptieren muß. Wenn man das weiß und Würfelspiele trotzdem spielt, kann man auch problemlos Drachenwurf spielen, denn Drachenwurf ist in dieser Hinsicht nicht viel anders. Drachenwurf ist eine lustige Würfelei, wobei es besonders viel Spaß macht, den Mitspielern die erwürfelten Drachen wieder wegzuschnappen. Viel Taktik ist nicht dabei, aber das ist auch gar nicht nötig, denn so lange man ohne Taktik Spaß haben kann - und sei es nur durch 6 Würfel mit Drachen - dann sollte man sich diesen Spaß nicht nehmen lassen. Ein weiterer Vorteil von Drachenwurf - neben den einfachen und kurzen Regeln - ist auch, daß es mit Gruppengrößen von 2-6 Spielern problemlos spielbar ist, so daß sich Drachenwurf als kurzes Spiel für viele Gelegenheiten anbietet, denn die 30 Minuten sind immer Zeit. Ob als Aufwärmer oder als Absacker, ob als kleines Spiel für Zwischendurch oder um Nichtspieler mal mit diesem netten Hobby zu kontaktieren, mit Drachenwurf ist Vieles möglich. Und weil das so ist, ist Drachenwurf in der Reihe 'EasyPlay' von Schmidt Spiele ausgesprochen gut positioniert. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 16.06.2008 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |