Richelieu2 Personen im Regionenstreit | ||||||
Verlag | Autor | Alter | Spieldauer | Preis | ||
Ravensburger | Michael Schacht | ab 10 | 30 Minuten | Euro 9,- |
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Spielziel: | Frankreich war schon immer gut, für seine Könige und andere Herrscher. Doch wenn alle auf den König schauen, wer merkt dann, was wirklich im Land vor sich geht? Wer merkt, daß die Königin und Richelieu die wirklichen Herrscher sind und sich insgeheim untereinander um die Vorherrschaft in französischen Provinzen streiten? Nebenbei gibt es natürlich noch den König, der ganz brav sein Amt ausfüllt, doch an ihm hat nun wirklich keiner Interesse - es ihm zu sagen, interessiert noch weniger. | |||||||
Ablauf: | 48 Regionskarten von Frankreich sind hier der Motor, der das Spiel antreibt - 48 Karten, die nebeneinander in 4 Reihen offen ausgelegt werden und Teilgebiete darstellen, die erobert werden wollen. Den Terminus des 'Eroberns' sollte man hier nicht ganz so ernst nehmen, denn durch einfaches Aufnehmen der Karte gilt sie als erobert. Für das Aufnehmen gibt es einige kleine Regeln, aber nix, was nicht innerhalb kürzester Zeit verstanden ist. Hauptregel: Es dürfen nur Karten vom Ende und nie aus der Mitte einer Reihe genommen werden. Diese Karten kommen unterschiedlich oft vor, und die Häufigkeit ist auf den Karten groß aufgedruckt. Wer am Spielende aus einer Gruppe die meisten Wappen auf seinen zusammengehörigen Karten besitzt, der bekommt so viele Punkte, wie er Wappen auf diesen Karten hat. Diese Punkte werden in allen 9 Regionen ausgeschüttet. Wer am Zug ist, darf sich immer bis zu 2 Wappen nehmen - sind diese Wappen auf verschiedenen Karten, so müssen die Karten aber zu der selben Regionen gehören. Jede Karte besitzt neben ihrer Farbe und ihrem Namen manchmal noch 1 weiteres Merkmal. Dies ist ein Türmchen, Schwert oder Kreuz, was die Karte wieder einer Gruppe zuordnet. Auch in diesen 3 Gruppen gilt es, seine Punkte über Mehrheiten zu machen.. Ein jeder der 2 Mitspieler, die die Rolle der Königin und von Richelieu spielen, hat noch 3 Besitz-Marker. Diese Marker dürfen im Spiel zum Markieren von Karten genutzt werden, die man später gerne aufnehmen würde. Der Gegenspieler ist etwas behindert, sollte er auch ein Auge auf diese Karten geworfen haben - aber auch er kann sich 3 Karten markieren. Unter gewissen Umständen kann ich sogar meinem Mitspieler eine von ihm markierte Karte abjagen, muß dann allerdings meinerseits für den Rest des Spieles auf einen meiner Marker verzichten. Und dann waren da ja noch die 14 Spielplättchen, die ich jetzt fast vergessen hätte (aber eben auch nur fast). Mit diesen Plättchen kommt etwas Glück in das Spiel, so daß es nicht mehr vollständig berechenbar ist. 8 von ihnen werden vor Spielbeginn verdeckt auf vorgegebene Felder gelegt. Wird die darunter liegende Karte im Spielverlauf aufgenommen, so erobert man sich auch die Vorteile der Spielplättchen. Der Vorteil ist entweder eines der 9+3 Symbole, die für mich mitzählen oder aber der Zugewinn eines Markierungsplättchens, sofern ich schon eins abgeben musste. Sind alle Karten aufgenommen, so endet das Spiel mit einer einzigen Wertung. Jetzt wird geschaut, wer sich in der Menge der Möglichkeiten an den besten Stellen seine Punkte gesichert hat. Hat die Königin wieder ihren Kardinal Richelieu geschlagen oder ist die Kirche dieses mal den entscheidenden Schritt vorne? | |||||||
Fazit: | So mausert sich also ein kleines Spiel - eben war es noch der kleine Bruder von Kardinal und König und im Selbstbauverlag von Michael Schacht als kleines Anhängsel zu dem Brettspiel erschienen, so ist es jetzt groß geworden und braucht sich nicht mehr zu verstecken. Mit einem eigenen Namen hat das Spiel das bekommen, was es braucht - ein gewisses Maß an Selbständigkeit. Auch Ravensburger als Verlag ist hier eine gute Wahl, um einen guten Nachfolger eines guten Brettspieles bekannter zu machen. Viele Gemeinsamkeiten haben Richelieu und Kardinal und König allerdings nicht mehr, wenngleich Frankreich beiden noch als Ort der Handlung dient. Das ist aber auch gar nicht nötig, Hauptsache ist doch, daß ein schönes Spiel das Licht der Welt erblickt hat, das mit einfachen Regeln je Spielrunde 30 Minuten fesseln kann. Besonders schön ist, daß ein kleines Spiel aus 'Spiele aus Timbuktu' einer breiteren Masse nahegebracht wird - an der schnell vergriffenen Kleinst-Auflage des Originals erfreuen sich sicherlich hauptsächlich Insider. Otto Normalverbraucher darf sich freuen, mit Richelieu diese Perle aus Timbuktu endlich auch spielen zu können. (cw) | |||||||
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