Top Race6 kleine Flitzer in einem großen Rennen | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
ALDI | Wolfgang Kramer | 2-6 | ab 8 | 45 Minuten | Euro 10,- |
Quick: |
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Spielziel: | Die wunderbare Welt des Rennsports ist nicht erst seit Michael Schuhmacher und Ferrari populär. Immer wieder lockt die Formel 1 alle 2 Wochen die verrücktsten unter den Verrückten zu den unmöglichsten Uhrzeiten vor den Fernseher, um bei den diversen Startunfällen, Überholungen und sonstigen Ereignissen live dabei zu sein. Nicht ganz so oft, wie es die Formel 1 im Fernsehen gibt, aber auch nicht so selten, erscheinen mit einer gewissen Regelmäßigkeit Rennspiele auf dem deuteschen Spielemarkt. Rennspiele haben eine gewisse Faszination und so habe auch ich mal einen Blick in eines dieser Themenspiele geworfen. | |||||||
Ablauf: | Zuerst fällt der Blick auf den Spielplan, der zweckmäßigerweise in der Tischmitte platziert wird, damit ein jeder sieht, worum es geht. Top Race besteht genau aus einer Rennstrecke für die 6 Boliden, die hier diverse Runden drehen werden. Kann sein, daß man von einem Spiel, was bei ALDI erscheint, nicht mehr verlangen kann, als einen Spielplan, aber gerade bei Rennspielen ist das immer etwas schade, denn so aufwendig ist ein anderer Kurs sicher nicht. Bei Top Race gehen immer 6 Wagen ins Rennen, egal, wieviele Spieler mitspielen. Diese Wagen müssen die beteiligten Mitspieler vorher mit Ihrem Startkapital ersteigern, wobei jeder Spieler mindestens einen Wagen ersteigern muß - nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Mit den ersteigerten Wagen versuchen die Mitspieler so schnell wie möglich das Ziel zu erreichen, um so die unterschiedlichsten Sieg- und Platzierungsprämien zu erhalten. Die Rennwagen werden mittels Rennkarten auf den Kurs geschickt. Diese Karten geben an, welche / welcher Rennwagen mit dieser Karte wie weit bewegt werden kann. Die meisten Karten geben nicht nur einen Rennwagen und eine Zugweite an, sondern sind so gestaltet, daß auf einer Karte bis zu 6 Wagen und deren Zugweiten aufgeführt sind. Diese Karten werden zu Spielbeginn an alle Mitspieler verteilt, die diese anschließend Runde für Runde ausspielen und so - wie schon gesagt - 1 bis 6 Wagen auf einmal über den Kurs steuern. Dabei werden die Wagen, die mit dieser Karte weiter fahren, zuerst bewegt, bevor nacheinander alle anderen Wagen bewegt werden. Ein Wagen der fährt, kann nur vorwärts bewegt werden (wer fährt schon seitwärts?) und dabei bei Bedarf auch die Spur nach nebenan wechseln. Ist die Weiterfahrt nach vorne durch andere Wagen versperrt, so kann der betreffende Wagen natürlich nicht weiter fahren, sondern nur bis zu der Barriere. Sofern das mal passiert, daß eine Farbe seine maximale Zugweite nicht ausfahren kann, ist es nicht weiter schlimm, denn es sind genug Bewegungspunkte für jeden Wagen vorhanden. Kann ein Wagen seine Bewegungspunkte häufiger nicht ausfahren, so kann es durchaus passieren, daß er das Ziel nicht erreicht. Neben den 6 Wagenfarben ist auf einigen Karten noch eine Jokerfarbe abgebildet, bei der sich der ausspielende Mitspieler aussuchen kann, für welche Farbe er die zugeordneten Bewegungspunkte nutzt. Alles in allem sind meist genug Bewegungspunkte vorhanden, um alle Wagen ins Ziel zu lenken. Um das Rennen noch etwas unberechenbarer zu machen, gibt es für die Wagen noch Pannen- und Spurtkarten. Hat ein Wagen ein Panne, so muß er so lange an den Fahrbahnrand gestellt werden, bis ihn ein bestimmter anderer Wagen passiert hat. In dieser Phase verfallen alle Bewegungspunkte, die für diesen Wagen ausgespielt werden und er bleibt mit seiner Panne an Fahrbahnrand stehen. Ein Wagen, der einen Spurt einlegt, schließt nun - so weit es die vorausfahrenden Wagen zulassen und den Weg nicht versperren - zu dem Wagen auf, der neben ihm auf der Spurtkarte abgebildet ist. Spurt- und Pannenkarten sind immer kombiniert und können ja nach Wahl des Spielers auf die eine oder andere Weise eingesetzt werden. Überquert ein Wagen die Ziellinie, so hat er sich damit seine Siegprämie verdient und auch den Platz auf dem Siegtreppchen. Bis alle anderen Wagen auch im Ziel sind, verfallen alle weiteren Bewegungskarten, die für diesen Wagen ausgespielt werden. In der Spielregel wird vorgeschlagen, nicht nur 1 Runde zu fahren, sondern gleich 3. Hierbei wird nach der ersten und zweiten Runde erneut eine Rennwagen-Versteigerung gemacht und auch die Bewegungskarten werden komplett neu verteilt. Nach 3 Rennen steht dann der wirkliche Gewinner fest. In einer Spielvariante für Profis gilt es zusätzlich zum Fahren auch noch den wahrscheinlichen Gewinner des Rennens zu tippen. Hierzu hat jeder Spieler einen Tippschein, auf dem die Vorhersagen eingetragen werden. Diesen Tip kann der Spieler 3x im Laufe des Spieles abgeben, wenn jeweils der führende Wagen die entsprechende Markierung überfährt. Je nach der Endposition des oder der getippten Wagen, ergibt sich ein ganz unterschiedlicher Bonus. Dieser kann allerdings auch negativ sein, wenn man sich total vertippt hat und die Wagen auf den hinteren Plätzen ins Ziel kommen. | |||||||
Fazit: | Top Race wird auf 4 Seiten komplett erklärt und kann von daher ziemlich zügig losgespielt werden. Anfänglich hat man zwar noch keine Ahnung, wie die Kombinationen von Bewegungspunkten auf den eigenen Karten sich schließlich auf die Wagen auswirken, aber das lernt man schon. Es tut oft gut, eine Karte mit 10 Bewegungspunkten für den eigenen Wagen zu haben, doch ist es oft nicht leicht, diese Karte auch gewinnbringend einzusetzten. Oft genug kommt es vor, daß andere Wagen im Weg rumstehen und man einfach nicht an ihnen vorbei kommt. Die Bewegungspunkte für die Wagen sind zwar gleichmäßig auf alle Wagen und Mitspieler verteilt, aber man weiß nie, wer wann welche Karte spielt und ob mein ersteigerter Wagen nicht gerade in einer schönen Blockade feststeckt, wenn einer der Mitspieler viele Bewegungspunkte für meinen Rennwagen ausspielt. Zusätzlich gibt es noch die Pannen- & Sprintkarte, die das ganze Rennen noch etwas unberechenbarer machen. Hierbei ist es nicht ganz so schlimm, wenn plötzlich ein Wagen der eben noch hinten lag, das Feld überholt und sich vor einen stetz, denn dadurch wird der eigene Wagen nur eine Position zurück geworfen. Wird die Karte jedoch als Pannenkarte gegen meinen Wagen gespielt, so ist das Rennen für diesen Wagen fast gelaufen. Er steht am Streckenrand und kann schauen, wie die Wagen der anderen Fahrer einer nach dem anderen an ihm vorüber fahren und ein sicher geglaubter Platz auf den vorderen Rängen kann so relativ schnell der Vergangenheit angehören und alles, aber auch alles, über den Haufen werfen. Top Race ist kein hochtaktisches Spiel, aber ein Spiel, das funktioniert. Meist funktioniert es so gut, daß alle Wagen das Ziel erreichen und die Mitspieler vorher davon überzeugt sind, mit ihren Karten Entscheidendes bewirken zu können. Das ist gut, denn nur so lange ein Spieler davon überzeugt ist, etwas bewirken zu können, wird er auch Spaß am Spiel haben. Sollte der Spieler irgendwann merken, daß er mit seinen Wagen nicht mehr viel erreichen kann, so kann er noch immer auf das Tippen der siegreichen Wagen setzen, um so nötigen Taler für den Sieg zu erlangen. Und wenn alles nicht hilft, so hat man ja die Chance in den folgenden Rennen auf andere Wagen zu setzen und sein Glück erneut zu versuchen. Denn Glück ist in diesen Spiel ein wichtiger Faktor, ohne den das Spiel sicher nicht gewonnen werden kann. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 06.05.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |