Le Havre | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Lookout Games | Uwe Rosenberg | 1-5 | ab 12 Jahre | 150 Minuten | 36,- Euro |
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Spielziel: | Das erste Ziel bei Le Havre gesteht darin, die Massen an Zutaten, die die Schachtel für uns bereit hält, so sinnvoll nach dem Spielaufbau arangiert zu haben, daß ein flüssiges Spiel möglich ist. Hierzu stehen uns 3 Spielpläne zur Verfügung, die fertig verbunden einen Teil des Hafens von Le Havre zeigen, wo sich die Spieler gleich im Hafenbecken tummeln werden. Dieses Hafenbecken ist unterteilt in 7 Felder, die gleichzeitig die Länge einer Runde bestimmen - 7 Felder = 7 Aktionen aller Spieler in einer Runde des Spieles. Nie mehr, nie weniger. Diese Felder weisen im Hafenbecken eine - je Partie verschiedene - Kennzeichung über 2 verschiedene Rohstoffe auf, die zugweise von den Vorrats- auf die Angebotsfelder überführt werden, wo sie darauf warten, von den Spielern genutzt zu werden. | |||||||
Ablauf: | Jeder Spiele besitzt in seiner Farbe ein kleines Schiff, mit dem er auf den 7 Feldern des Hafenbeckens immer das nächste freie Feld anfährt und dadurch die weitere Versorgung mit den entsprechenden Rohstoffen veranlässt. Zusätzlich hat er eine gleichfarbige Holsscheibe, mit der er die unterschiedlichsten Gebäude des Spieles aufsuchen kann um deren Funktion zu nutzen. Diese Gebäude können von den Mitspielern oder von der Stadt gebaut worden sein und sind groß genug, als daß genau 1 Spieler in ihnen Platz hat. Möchte ein anderer Spieler diese spezielle Funktion nutzen, so muß er abwarten, bis der Vorbesucher des Gebäudes, dieses wieder verlassen hat. Verlassen ist auch in so fern nötig, als daß niemand die Funktion eines Gebäudes mehrfach hintereinander nutzen darf. Um nun neue Gebäude im Hafen von Le Havre zu bauen, benötigt man ein paar Rohstoffe. Diese wiederum findet man auf den Angebotsfelder, auf denen ihre Zahl wächst und wächst, bis ein Mitspieler mit der Menge einverstanden ist und sich alles schnappt, was von dieser Ware aktuell im Angebot ist. Das Problem hierbei ist allerdings, daß das eine vollständige Aktion ist und anschließend z.B. nicht mehr mit der eigenen Scheibe ein Gebäude aufgesucht werden kann. Diese beiden Aktionen schließen sich gegenseitig aus, wobei der Bau eines weiteren Gebäudes nach jeder dieser beiden Aktionen möglich ist. Der Vorteil, den man durch den Bau eines Gebäudes hat, ist nicht allein auf die Funktion beschränkt, sondern zeigt sich auch in Siegpunkten. Ein einmal gebautes Gebäude steht allen Spielern zur Verfügung - Während der Bauherr die hier angebotene Aktion im weiteren Spielverlauf kostenlos für sich nutzten kann, müssen die Mitspieler bei den meisten Gebäuden Eintritt zahlen. Eine Partie Le Havre hat eine fixe Länge und ist von Runde zu Runde ein klein wenig verschieden. Damit man sich dies' nicht alles merken muß, gibt es einen Stapel mit Rundenkarten. Hier sieht man genau, was diese Runde wichtig ist. Angegeben ist hier z.B. wieviele Nahrungsmarker ein jeder Spieler am Rundenende abgeben muß um seine Arbeiter zu versorgen - eine Angabe, die von Runde zu Runde stetig steigt und dem Spieler nicht selten Probleme bereitet, denn mit dem wenigen Startkapital ist hier nicht viel zu machen. Zur Spielvorbereitung gehört neben der Erstausstattung der Angebotsfelder auch die Auslage der Gebäude, die aktuell gebaut werden können. Es sind in jedem Spiel die selben Gebäude, allerdings in einer leicht anderen Reihenfolge, da sie zufällig auf 3 Stapel verteilt und innerhalb des Stapels nach ihrer laufenden Nummer sortiert werden. Das jeweils kleinste Gebäude eines Stapels steht für alle zum Bau zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch eine geringe Anzahl an Sondergebäuden die ins Spiel kommen und aus einer vergleichsweise großen Zahl von ihnen zufällig ausgewählt werden. Nicht nur die Reihenfolge der normalen, auch die Verfügbarkeit der Sondergebäude stellen die Vorzeichen jeder Partie Le Havre immer ein klein wenig anders - und das ist gut so. Im Spielverlauf zieht der aktive Spieler, wenn er am Zug ist, sein Schiff auf das nächste freie Feld, führt den Warennachschub aus und wählt dann, einen kompletten Rohstoffhaufen oder mit seiner Scheibe ein Gebäude zu nutzen. So sieht jeder Zug eines Spielers aus. Zusätzlich kann noch mit Geld gekauft werden, was jedoch recht selten gemacht wird. Bei Geldknappheit kann hier auch ein Gebäude zum halben Preis wieder verkauft werden - und auch das passiert nicht wirklich oft. Nach nur 7 Aktionen hat ein Schiff das letzte Feld im Hafenbecken erreicht und die Runde endet mit dem, was die Rundenkarte vorschreibt. Zum Spielende kommt es, wenn an dieser Stelle die letzte Rundenkarte abgearbeitet wurde. Nach einer kurzen Schlußrunde werden die Gebäude und das Restgeld addiert und um den Wert der Schuldscheine verringert, um den Sieger dieser Partie Le Havre zu ermitteln. | |||||||
Fazit: | Das hat Uwe Rosenberg doch mal wieder richtig gut hinbekommen: Ein schönes und vielseitiges Aufbauspiel, das genug Freiheiten lässt, um seine eigenen Ideen zu verwirklichen und doch so gut abgestimmt ist, daß die Spieler meist ausreichend Zeit haben, um die Versorgung jeder Runde zu erwirtschaften. Seine Vielseitigkeit schöpft Le Havre aus den vielen unterschiedlichen Gebäuden, die in Kombination und Reihenfolge der Erreichbarkeit das Denken jedes mal neu fordern. Es gibt kaum etwas, das in Le Havre ausreichend vorhanden ist, so daß die Spieler ordentlich haushalten müssen, um mit ihren Recourcen klar zu kommen. Dabei sind die einzelnen Spielbestandteile in ordenlicher Anzahl im Spiel vorhanden - daran liegt es also nicht und die Spieler müssen ihre langfristigen Pläne wieder und wieder unterbrechen, um die nahende Nahrungsknappheit zeitnah zu beseitigen. Hierzu existiert mit den Schiffen eine gute Möglichkeit, seine Nahrungsversorgung längerfristig zu lösen, doch Schiffe sind begehrt und die Rohstoffe zum Bau und die nötigen Werkstätten nicht immer verfügbar oder belegt. Le Havre ist stark von der Mitspielerzahl abhängig und da eine Runde immer genau 7 Aktionen lang ist, kann man sich vorstellen, daß es in größerer Runde noch schwerer ist, seinen Vorsorgung auf die Reihe zu bekommen. Dabei hilft es auch nur bedingt, daß die Arbeiter weniger versorgt werden müssen. Fakt ist vielmehr, daß die Zahl der Aktionen eines Einzelnen in großen Runden selten über 1 steigt. Trotzdem wird man selbst bei dieser Spieleranzahl nicht gänzlich durch das Spiel gespielt, sondern kann entscheiden und sein Schiff nach seinem eigenen Gutdünken auf's Riff fahren. Zweifelsohne sollte Le Havre in der großen Besetzung nur von Le Havre-Wiederholungstätern gespielt werden. Anfängern wird die kleinere Runde ans Herz gelegt. (cw) | |||||||
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Vasco da Gama | Bambuti | Evo | Nmbrs | Sexta |
© Carsten Wesel am 22.03.2010 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |