Royal TurfAscot 1898: Ein Hauch von altenglischem Stil | |||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Anspruch | Preis | |
alea | Reiner Knizia | 2-6 | ab 10 | 45 Minuten | 1 alea | Euro 14,- |
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Spielziel: | Wer hat nicht immer schon davon geträumt, das ganz große Geld zu machen und zu den Reichen und Schönen zu zählen. Und was machen die Reichen und Schönen, wenn sie nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen? Na klar: Sie gehen zum Pferderennen und versuchen da - obwohl das Sehen und Gesehen werden natürlich der Hauptgrund ist - möglichst die eine oder andere Pferdewette richtig zu platzieren. Genau das machen wir bei Royal Turf jetzt auch. | ||||||||
Ablauf: | Langsam traben die Pferde aus den Ställen hinaus auf die Start- & Zielgerade. Hier stehen sie nun. Sie, die so klangvolle Namen tragen wie: Sahara Wind, Red Fox, Earl Grey oder auch Caramello. Sie alle sind nicht zum ersten mal auf dieser Bahn angetreten, um den besten unter sich auszumachen, aber was solls - und wenn die Menschen darauf wetten wollen, dann sollen sie doch. Unsere Pferde werden bei diesem Spiel durch einen Würfel angetrieben, so daß Formschwankungen sowie Höhen und Tiefen eines Pferdes durchaus Berücksichtigung finden.
Anhand dieser Karten und der Aufstellung der Tiere am Start versuchen die 2-6 Spieler zu entscheiden, welche Pferde auf den Plätze 1-3 einlaufen werden. Auf diese Pferde wetten sie nun, indem sie reihum je einen ihrer 4 Wettchips verdeckt (oder offen - je nach Variante) auf ein Pferd legen. Diese Wettchips gibt es in den Werten 0-2, so daß auch die Mitspieler nicht unbedingt ahnen können, wer auf welches Pferd setzt - es könnte immer die Null gewesen sein. Und schon kann das Rennen starten. Die Spieler würfeln reihum und setzen ein beliebiges Pferd um die Zahl vorwärts, die sein Form-Kärtchen für die gewürfelte Eigenschaft anzeigt - das wird meist je Pferd ein anderer Wert sein, so daß hier taktiert werden kann. Das aktuelle Pferd darf anschließend so lange nicht mehr bewegt werden, bis jedes Pferd vorwärts gezogen wurde, ab dann darf wieder aus allen Pferde gewählt werden und der Zyklus beginnt von vorn. Da wir ein eindeutiges Rennen wünschen, dürfen die Pferde nie auf dem selben Feld landen - würden sie es, so ziehen sie entsprechend weniger - ansonsten ist die Würfelzahl immer komplett zu setzen. Die schnellsten 3 Pferde kommen in die Wertung, wobei das Pferd, daß vor der letzten Kurve in Führung war, noch einen Bonus bekommt - und damit alle, die auf dieses Pferd gewettet haben auch. Die Prämien schwanken von 500 Pfund für eine alleinige Wette auf den Sieger bis 100 Pfund für den dritten Platz mit 4 oder mehr Wettern. Wer nicht auf die ersten 3 gesetzt hat, der geht leer aus, wobei alle die auf das letzte Pferd gesetzt haben, dafür auch noch zur Kasse gebeten werden. Nach 3 Läufen gewinnt der Spieler, der das größte Vermögen mit seinen Wetten verdient hat | ||||||||
Fazit: | Es ist nicht immer ganz leicht, einem Spiel gerecht zu werden, denn fast jedes Spiel hat irgenwo auch seine Reize. Vom mir weiß man inzwischen wahrscheinlich, daß ich nicht unbedingt der Fan von Würfelspielen und Spielen mit Glücksfaktor bin. Aber ab und zu muß man (respektive ich) auch mal über seinen Schatten springen und dem Spiel die Ehren zu Teil werden lassen, die es verdient. Royal Turf ist natürlich ein Würfel- und ein Glücksspiel - und genau als solches ist es wirklich gut zu gebrauchen. Wenn man mit dem Ansatz von Kurzeweil und Lockerem Spiel an Royal Turf ran geht, wird man genau das finden, was man erwartet. Ein Spiel mit seinen Reizen, das kleine taktische Raffinessen hat - welches Pferd stört meine Mitspieler am meisten, wenn ich schon mein eigenes nicht setzen kann - und damit durchaus ansprechen kann. So habe auch ich Royal Turf trotz meiner anfänglichen Skepsis sicher nicht das letzte mal gespielt. alea hat mit Royal Turf und Wyatt Earp in der kleinen Serie inzwischen 2 Spiele im Programm, die etwas leichtere Kost bieten und somit nicht nur für Vielspieler interessant sind. Gerade hier wird auch und gerade an den Gelegenheits- und Seltenspieler gedacht, der im preisgünstigen Segment spielbare Spiele findet. Diese Linie kann für diese Gruppe sehr empfohlen werden, während es für Vielspieler die nette Unterhaltung für Zwischendurch ist. (cw) | ||||||||
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© Carsten Wesel am 23.07.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |