Hols der GeierWas machen die Mäuse mit den Geiern? | ||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | |
Ravensburger | Alex Randolph | Wilfried Gebhard | 2-5 | ab 10 Jahre | 15 Minuten |
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Spielziel: | 15 Karten mit 15 verschiedenen Punktwerten gilt es zu erobern. Ziel ist es für jeden Mitspieler, von diesen Werten möglichst viele positive Werte zu erlangen und die negativen möglichst so geschickt zu umgehen, daß sie alle bei den Gegnern landen. Um das zu schaffen, stehen jedem Spieler wiederum 15 Handkarten zur Verfügung. Nach und nach wird eine um die andere Karte ausgespielt - der typische Ablauf in einem Kartenspiel - und so die anderen Punktekarten vergeben. Ganz einfach. | |||||||
Ablauf: | 1 farbiger Kartensatz mit den Zahlen von 1 bis 15 steht jedem der 2-5 Mitspieler zur Verfügung - gäbe es mehr dieser Sätze, könnte man Hols der Geier auch noch mit viel mehr Spielern spielen, auch wenn's dann ein wenig unplanbarer wird. Das normale Spiel für die 2-5 Mitspieler startet mit dem besagten gleichen Kartensatz, den jeder Spieler für sich offen auf der Hand hat. Dann gibt es da noch die 15 Punktekarten. 10 positive Maus-Karten in den Werten von 1 bis 10 stehen 5 Geier-Karten von -1 bis -5 gegenüber. Mehr braucht Hols der Geier nicht, um 15 Minuten Spaß und Unterhaltung zu liefern. Die 15 Punktekarten (Geier wie auch Mäuse) werden gemeinsam gemischt, worauf das Spiel beginnen kann. Das Spiel geht über 15 Runden, wobei jede Runde eine neue Karte vom verdeckten Stapel aufgedeckt wird und offen in der Mitte platziert wird. Um diese Karte wird diese Runde gespielt. Dazu wählt jeder Spieler aus seinen Handkarten eine aus, legt sie verdeckt vor sich aus und legt sie dann gleichzeitig mit allen Spielern offen. Jetzt wird ausgewertet, wer die Punktekarte aus der Mitte erkämpft hat. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten. Eine positive Karte gewinnt immer der Spieler, der alleine die höchste Handkarte ausgespielt hat - das 'allein' ist ganz wichtig, da die Punkte aus der Mitte nicht geteilt werden können. Somit schlägt eine gespielte 6 problemlos 2 gleichzeitig gespielte 14er. Ein sehr wichtiger Mechanismus in Hols der Geier, denn dadurch ist es eben nicht komplett ausrechenbar und kann ab und zu noch eine Überraschung präsentieren. Wird hingegen um eine negative Geier-Karte gespielt, so ist es außerordentlich wichtig, nicht als einziger die kleinste Karte zu spielen. Wer in diesem Fall nicht mit einer angemessen hohen Karte antritt, kann öfter die Geier-Karte erobern. Gerade hierbei putten sich die Spieler gerne gegenseitig aus, da keiner zu hoch rangehen möchte und sich die kleinen Karten ballen. Alles in allem ist Hols der Geier ein wunderbares, kleines | |||||||
Fazit: | Es müssen nicht immer große Spiele sein, die es schaffen, eine Handvoll Spieler über die gesamte Spieldauer zu fesseln. Auch Hols der Geier gehört in diese Rubrik und phasziniert dabei noch durch seine unwahrscheinlich einfachen Regeln. Hols der Geier ist ein schnelles und sehr kurzweiliges Spiel, das inzwischen schon zu den Klassikern zählt, obwohl es erst aus den späten 80er-Jahren stammt. Es ist ein ewiges Grübeln, das jeder gestalten kann, wie er es möchte. Spiele ich meine Karten nur so, wie ich denke, daß ich gut spiele oder spiele ich so, daß ich mir überlege, was die anderen spielen, um mich auf selbige einzustellen. Das kann man beliebig weiter treiben, denn wenn ich denke, daß du denkst, spiele ich 'so', denke ich allerdings, daß du denkst, daß ich denke, sieht das ganze gleich ganz anders aus. Interessant sind diese Gedanken vor allem, weil es bei Hols der Geier die Möglichkeit von Pattsituationen gibt. Während man bei den Mäusen versucht, diese Situationen zu vermeiden, hat man bei den Geiern überhaupt kein Problem damit, selbst darin involviert zu sein. Vermeidet man so doch sicher die Minuspunkte und schiebt selbige gekonnt den Mitspielern zu, die im Zweifel nicht einmal damit gerechnet haben. Ein großer Vorteil von Hols der Geier ist der ausgesprochen geringe Zeitbedarf. 15 Karten auszuspielen kann eben keine Ewigkeit dauern. Außerdem ist durch das gleichzeitige Agiren der Mitspieler ein jeder immer in das Spiel eingebunden und lange warten muß keiner. Allerdings hat jedes Spiel 2 Seiten - und genau diese 2 Seiten sehen wir auch bei Hols der Geier. Glaubt man, daß man das Spiel und seine Spieler durchschaut hat und hat evtl. sogar schon eine Runde gewonnen, so kann man nicht davon ausgehen, daß eine Folgerunde (die immer gern gespielt wird) ähnlich erfolgreich zu Ende gebracht werden kann - eine neu Runde startet unter ganz anderen Voraussetzungen und wer eben noch triumphieren konnte, kann jetzt gut als Verlierer den Spieletisch verlassen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 19.02.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |