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Marra Cash

Wenn Ali und Omar um Kunden feilschen

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Kosmos Stefan Dorra 3-4 ab 12 45 Minuten Euro 23,- 

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Spielziel:

Wer wollte nicht schon lange mal Händler spielen in der Altstadt von Marrakesch, sich mit Ali und Omar um die Kunden streiten und trotzdem das eine oder andere gute Geschäft abschließen? Genau das kann man, wenn man MarraCash spielt. Hier schlüpft der Spieler in die Rolle eines Ladenbesitzers, der in der Altstadt von Marrakesch Läden ersteigert, um die Kunden, die daran vorüberflanieren, in seinen Laden zu ziehen und damit ordentlich Dirham zu machen. Am Spielende zählt wieder mal nur das schnöde Geld und nicht die beste Ware - gewonnen hat, die meisten Dirham in sein Säckchen gescheffelt hat.

Ablauf:

Der Spielplan zeigt die Altstadt Marrakeschs, die umgeben ist von einer durchgehenden Stadtmauer und nur an 3 Toren den Besuchern erlaubt, in ihre heilige Mitte zu treten. Anfangs warten die Besucher - wie man das aus England kennt - in einer einzigen Schlange darauf, daß in der Altstadt wieder Platz ist und ihnen der Eintritt gewährt wird. In der Altstadt gibt es je 5 Läden in 5 Farben - einige haben nur eine Tür, andere haben an jeder Seite eine. Je mehr Türen, desto besser, denn umso mehr zufällige Passanten haben plötzlich den unwiderstehlichen Drang, in das jeweilige Geschäft zu stürmen. Weiterhin finden wir auf manchen Straßenfeldern Brunnen, sie bestimmen wie sich die potentiellen Kunden bewegen - nur von einem Brunnen zum nächsten und dann weiterschauen. Auf den 3 Brunnen, die gleich am Eingang zur Altstadt stehen, werden zu Beginn des Spieles je 3 zufällige Kunden platziert. Jeder Spieler hab 6 Schilder, die er in seine erstigerten Läden stellt und außerdem ein Startkapital von 1500 Dirham.

Ist ein Spieler am Zug, so kann er aus 3 Zugmöglichkeiten wählen. Eine dieser Möglichkeiten muß er wählen.

  1. 2 Besuchergruppen bewegen ziehen,
  2. Erst 1 Besuchergruppe ziehen und dann 1 Laden versteigern
  3. 2 Läden versteigern.
Das Versteigern funktioniert wie es aus anderen Versteigerungs-Spielen bekannt ist. Hierbei wählt der Versteigerer einen Laden aus, den er versteigert und für den er auch gleich das Mindestgebot von 100 Dirham bietet. Reihum wird nun entweder überboten oder gepasst, bis am Ende der Käufer übrig bleibt. Ist der Käufer nicht der Versteigerer selber, so fällt für ihn sogar noch eine gestaffelte Provision ab.

Wie ziehe ich nun eine Besuchergruppe? Alles ganz einfach - ich suche mir eine Gruppe aus und bewege die gesamte Gruppe von einem Brunnenfeld auf ein benachbartes Brunnenfeld. Zieht dabei ein Besucher an einem schon verkauften Laden der eigenen Farbe vorbei, so tritt er ein. Alle andersfarbigen Passanten werden von diesem Laden nicht weiter beeindruckt - aber die gleichfarbigen. Je nach dem, der wievielte Kunde soeben den Laden betreten hat, gibt es für den Ladenbesitzer Geld. Die Einnahmen steigen dabei von 100 Dirham für den ersten Besucher bis zu 500 Dirham für den fünften und jeden weiteren Besucher. Hat man sich seine Kunden selber zugeführt, so gehört einem das Geld alleine, anders jedoch, wenn ein Mitspieler die Kunden in meinen Laden gebracht hat, dann muß ich ihm nämlich eine Provision bezahlen - ob ich will oder nicht.

Befindet sich am Ende eines Spielzuges auf einem Brunnenfeld vor den Stadttoren keine Besucher mehr, so füllt der aktive Spieler diese Felder mit 2 bis 4 Besuchern aus der Warteschlange - hierbei darf er das Ende der Warteschlange frei wählen, muß aber dann die vorderen Besucher dieses Endes nehmen. Der letzte Besucher aus der Besucherschlange ist auch gleichzeitig das Signal für das nahende Ende des Spieles, denn sobald er Marrakesch betreten hat, ist jeder Spieler noch genau 1x an der Reihe, bevor es ans Zählen der Vermögenswerte geht.

Fazit:

Von den Regeln her, kann man das Spiel innerhalb kürzester Zeit verstehen. Verstanden hat man es dann allerdings noch lange nicht, denn man muß natürlich erst lernen, was wann gut ist. So sollte man zum Beispiel den Einfluß von Provisionen nicht unterschätzen und immer versuchen hier ein Auge drauf zu halten. Stefan Dorra ist hier ein ordentliches Spiel gelungen, das aus wenig viel macht.

Es bringt nichts, einen uninteressanten Laden zu versteigern, da man damit kaum Provision bekommt. Wenn man sich aber immer den besten Laden aussucht und ihn selbst zu überhöhten Preisen kauft, ist man nicht viel besser dran. Immer muß man überlegen, wieviel Potential ein Laden hat und wer an diesem so viel Interesse hat, daß er ihn ersteigern möchte. Die Spieldauer ist mit 60 Minuten angenehm kurz, so daß ein entdeckter Fehler in einer der Folgepartien sicher schnell wieder ausgeglichen werden kann.

(cw)
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     80 Prozent - 3.23 PunkteIhre 19 Lesermeinungen zu Marra Cash~3.23
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Björn Kalies
21.Nov 07: Thematisch schönes Versteigungsspiel
Silke14.Feb 07: schönes Spiel mit einfachem Zugang und dem gewissen Etwas um immer wieder Spaß zu machen.
Bernd Eisenstein

17.Jul 06: Gefällt mir sehr gut und kann auch sehr gemein sein.
Jan Mirko Lüder

06.Jun 06: Neue Wertung für dieses Spiel OK, hier ist mal eine kleine Korrektur nötig: "MarraCash" ist zwar ein tolles Spiel, das ich schon vor Jahren begeistert spielte doch ein großer Überflieger ist es sicher eher nicht.
Es wäre doch ein bisschen unfair gegenüber ein paar durchaus noch "besseren" Spielen, dem Spiel die 4 Punkte zu lassen. Kompromiss: Klar, dem amüsanten Ladengebummel gebe ich "3 points"! Und meine Medina, sorry mein "MarraCash", versteigere ich ganz bestimmt nicht!

Matthias Räwer06.Jun 06: Ein wirklich nettes, feines Spiel
Marco Stutzke
01.May 06: dank ebay nun auch in meinem Besitz*g
Homer Die Tröte21.Mar 06: Das Spiel hatte bei uns einen sehr guten Einstand mit 7 Partien am Stück in einer endlos langen Nacht. Auf längere Sicht gewann es aber nicht nur Freunde, sondern auch einige Totalverweigerer in meinem Freundeskreis. Meine Empfehlung: Trotzdem Probespielen! Es könnte sich lohnen.
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Basaratmosphäre? Vielleicht nicht ganz.
Achim Nieder-vahrenholz02.Nov 04: Wir haben uns wirklich bemüht, dass heisst dem Spiel mehrere Chancen gegeben-aber: Der Sieger wusste nie, warum er gewonnen hatte und immer dann wenn man meinte, das Spiel fängt an zu "laufen", war plötzlich Schluss.
Christian Daus29.Oct 04: sehr schönes Spiel, macht viel Spaß
Babak Hadi
05.Mar 04: Ein MUSS fur die die Versteigerungs-spiele mogen.
Jörn Frenzel
21.Aug 03: Ein wunderschönes Familienspiel.
Sarah Kestering
11.Apr 03: gut geeignet als Familienspiel
Sven Baumer19.Feb 03: schnell und unkompliziert.
Jan Mirko Lüder
16.Feb 03: Gestern gerade erst mal wieder gespielt! Ein Spiel das wirklich immer Spaß macht und besonders gut für eine spontane Partie mit unerwartetem Besuch geeignet weil in drei Minuten erklärbar. Es kann zwar nur gewinnen, wer auch jeden Zug voll durchrechnet, aber auch mit Grüblern keine Langeweilegefahr wie bei Tikal z.B.
Michael Andersch
24.Jul 02: Schönes Versteigerungsspiel.
Stefan MiederEinfache Spielregeln, aber kein leichtes Spiel. Laden versteigern? Welche Gruppe ziehen? Arrgghhh, wieder daneben gegriffen.
Marten Holst
Ein Poker- und Ärger-Spiel mit dem Augenmerk auf geschicktem Umgang mit den Provisionen.
Frank BiesgenTypischer Dorra: Einfache Regeln, komplexer Spielverlauf. Sehr schön!

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© Carsten Wesel am 09.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.