Die InselDie große Kreaturen-Versammlung auf einer Urlaubsinsel | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Ravensburger | Reiner Knizia | 2-5 | ab 10 Jahre | 45 Minuten | 70,- Euro |
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Spielziel: | Nachdem King Arthur sich zu Ruhe gesetzt hat, war es nur eine Frage der Zeit, wann er einen geeigneten Nachfolger finden würde. Nein, er hat es sich nicht leicht gemacht, aber da das Material vorhanden war, konnte er nun mal nicht ganz aus den Vollen schöpfen, sondern musste seinen Nachfolger entsprechend gewisser Grenzen küren. Dieser Nachfolger heißt nun Die Insel und sieht - wenn man nicht hinschaut - genau so aus wie er selbst: 'Ein Spielplan, ein Felsen in der Mitte, ein Spielplanrest zum drunter legen und eine krächzende Stimme, die sich immer in den Mittelpunkt drängt'. Das ist Die Insel auf der sich King Arthur zur Ruhe begeben wollte. Doch leider kamen ihm dabei einige Kreaturen in die Quere, so daß er Die Insel erst einmal Die Insel hat sein lassen und sich selbst aus der Schußlinie gebracht hat. Die 2-5 Mitspieler sind inzwischen jedoch dabei, Die Insel von allem, was da keucht und fleucht zu befreien. Na dann: 'Viel Erfolg'. Möge der König mit Euch sein - wenn schon nicht persönlich, dann wenigstens in Gedanken. | |||||||
Ablauf: | Eben noch lag Die Insel ganz friedlich in der Sonne und das Wasser umspielte den Strand - doch plötzlich landen 2-5 Spieler an der Küste und erwarten ein Abendteuer, wie sie es noch nie erlebt haben. OK, das ist kein Problem, denn Die Insel ist eben nicht nur eine Insel, sondern auch von den unterschiedlichsten Kreaturen bewohnt, die es den Neulingen nicht leicht machen, auf der Insel ihrem Hobby nach zu gehen. In erster Linie wird so ein Spieler auf der Insel von Ort zu Ort wandern um hier und da Wissen zu erlangen, welches auch den 4 Wächtern der Insel sehr wichtig ist. Diese Wächter wiederum sammeln das Wissen der Spieler und statten sie statt dessen mit Steintafeln aus - diese Steintafeln wiederum sind zum Erwecken der 4 Statuen nötig, die Die Insel vor den bösen Kreaturen schützen sollen, die hier oft gesehen werden. Wird mindestens eine dieser Statuen erweckt, so haben die Spieler das Spiel gewonnen - doch oft ist es dafür schon zu spät und Die Insel ist von Kreaturen überhäuft. Das wiederum ist schlecht für die Spieler, die so das Spiel verlieren. In jedem Spiel sind die Orte auf der Insel anders verteilt - einzig die zu erweckenden Statuen stehen immer an der selben stelle und auch wo man einen Wächter findet, ist klar. Nicht ganz klar ist, welcher Wächter in welchem Spiel wo startet. Aber das geht in Ordnung. Besucht ein Spieler einen Ort (ein Türmchen, einen Brunnen oder so), so erwirbt er an diesem Ort Wissen in Form von Karten. Wie viele Karten es an einem Ort gibt, gibt Die Insel bei dem Besuch dieses Ortes bekannt - allerdings gilt die Regel, daß man um so mehr Karten bekommt, um so länger der letzte Besuch (von irgendwem) an diesem Ort her ist. OK, das ist nicht immer leicht zu behalten, aber Die Insel weiß ja Bescheid. Wenn es Die Insel will - und der aktuelle Schwierigkeitsgrad es gestattet, erscheint eine neue Kreatur auf der Insel. Diese Kreaturen müssen von den Spielern bekämpft/verjagd werden, denn sobald sich derer 7 auf der Insel befinden, war's das. Das Bekämpfen ist kein Problem, denn dazu muß der Spieler nur mit der Kreatur auf das selbe Feld kommen und 1-3 Karten oder eine Steintafel nach ihr werfen. Je nach dem, wie dieser Angriff der Kreatur gefällt, verzieht sie sich entweder vollständig vom Plan (kann jedoch wiederkommen)oder nur ein paar Ecken weiter. Aber was die Kreatur auch immer macht, für den Kampf hat der Spieler sich erst einmal ein paar Punkte erspielt - und das kann ja nicht falsch sein. Wofür es sonst noch Punkte gibt (Besuchte Orts-Kombinationen, Besuche bei Einheimischen etc) ist auf einer Übersichtskarte vermerkt, die man in den ersten Spielen getrost vergessen kann,um Die Insel auf eigene Faust zu erforschen und sich ab und zu von Punkten überraschen zu lassen. Merken muß man sich diese Punkte übrigens nicht, da das der Vulkan macht. Auch verkündet er diese Punkte regelmäßig und sorgt so für den nötigen Überblick. | |||||||
Fazit: | Da hat Ravensburger einen entscheidenden Schritt in Richtung 'Erfolg' gemacht, nachdem der erste 'Touch-and-Play-Spiel' King Arthur noch einige Kinderkrankheiten hatte. Der Blech-Sound aus dem Vulkan hat zwar nur leicht dazu gelernt, aber etwas geschehen ist doch auf dem Weg von King Arthur zu Die Insel. Allein der Kontakt der Figuren zum Spielplan geht jetzt fast von alleine, während bei King Arthur ein Bodybuilder zwar die nötige Kraft hatte, jedoch das nötige Feingefühl in den Fingern zum Führen der Figuren vermissen ließ. Das Spielprinzip ist einfacher und damit übersichtlicher geworden, was ein flüssigeres Spiel gestattet. Eine Spielregel wie 'Gehe umher, sammle und liefere ab, mache so weiter, kämpfe zwischendurch etwas und schau', was die Statuen brauchen.' versteht jeder und kann dann anfangen, sich über die weiteren Möglichkeiten zu informieren, wenn das Spiel läuft. Entscheidend zur Verbesserung beigetragen hat der Punkt, daß sich die Spieler nun völlig frei auf der Insel bewegen können und nicht mal nach hier und mal nach dort geschickt werden und im Verlauf ihrer Züge nur Strecke abreißen, die nur den Zweck haben, den avisierten Ort zu erreichen. Jetzt ist alles, was benötigt wird, in erreichbarer Nähe - auch die lieben Mitspieler. Das führt uns dann auch gleich in die gänzlich unerwartete Richtung der Kooperation. Den Spielern wird nahe gelegt, miteinander zu reden und sich auf die diversen Kreaturen aufzuteilen - anders scheint der Sieg über Die Insel nicht möglich zu sein. Wie gleichmäßig man die restlichen Aufgaben der Insel verteilt, kann dann über den Sieg entscheiden, wenn Die Insel besiegt wurde. Damit fließt der seltene Aspekt 'Alle gegen Einen' - und der 'Eine' ist hierbei das Spiel - mit in ein Spiel ein, bei dem es am Ende doch einen einzelnen Sieger gibt, egal ob die Spieler oder Die Insel gewonnen hat. Ein wirklich netter Zug. Genau wie die Spieldauer, die mit ca.45 Minuten einen angenehmen Rahmen - erst Recht für ein Familienspiel - erreicht hat. Da ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, wenn man Die Insel mehr als 1x hintereinander spielt, denn erstens ist man gerade so im Spiel und weiß, wie es abläuft und zweitens ist sind 45 Minuten nicht wirklich viel, um sein Glück noch mal zu versuchen. Was am Spielende jetzt noch fehlt ist für mich ein kleines Stück mehr Interaktion mit dem Spiel. Wie wäre es, wenn das Spiel z.B. am Ende fragen würde, ob man noch mal spielen möchte? Es könnte mir das Weiterspielen ja auch schmackhaft machen, indem es z.B. ein paar mehr Karten zum Spielstart bereit hällt. Ein Bonus also, den man natürlich nicht bekommt, wenn man sich normal für Die Insel an den Tisch setzt und eine Runde spielen möchte. 'Möchten Sie jetzt noch eine Runde spielen - sie bekommen auch jeder eine Ariki-Karte mehr als eben...' (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 19.03.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |