Blue Moon CityStadtaufbau im Schatten der Drachen | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kosmos | Reiner Knizia | Franz Vohwinkel | 2-4 | ab 10 | 60 Minuten | 20,- Euro |
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Spielziel: | Die lange Zeit der Krise ist inzwischen vorbei und die Völker Blue Moons reden wieder miteinander. Dafür haben sie auch gute Gründe, denn die zerstörte Stadt Blue Moon City, die einst Pracht- und Vorzeigestadt war, bedarf dringend eines Neuaufbaus, um die Völker Blue Moons gänzlich wiederzuvereinen. Bei diesem Aufbau sind jetzt die Mitspieler gefragt, die sich schon auf einen Bauplan geeinigt haben und nun nur noch über die Reihenfolge des Baues der einzelnen Gebäude entscheiden müssen. Auf, wir haben viel zu tun, damit Blue Moon City wieder die schöne Stadt wird, die es einmal war. | |||||||
Ablauf: | Der neue Bauplan für Blue Moon City steht und allen Völkern gefällt, was sie hier geplant haben, auch wenn sie beim nächsten Mal ganz anders planen würden. Es gibt schon jetzt einen prächtigen Marktplatz um den herum die einzelnen Bauplätze abgesteckt sind und auf dem sich die Spieler aktuell aufhalten. Von hier ausgehend machen sie sich als Baumeister auf, an den unterschiedlichsten Bauplätzen für den Baufortschritt zu sorgen. Hierzu hat jeder Spieler eine Hand voll Karten in den unterschiedlichsten Farben. Diese Farben korrespondieren mit den Farben der Baukosten auf den der 21 verschiedenen Gebäude von Blue Moon City. Jetzt gilt es für die Mitspieler, sich zu den Bauplätzen zu begeben und mit dem Bau zu beginnen. Den Bau um Blue Moon City beobachten neben den beteiligten Völkern auch 3 große Drachen, denen ebenfalls sehr viel an der Fertigstellung der Stadt liegt. Weil das so ist, opfern die Drachen den Baumeistern, denen sie beim Bau beiwohnen können, neben Aufmerksamkeit auch ihre edlen Schuppen, die auf dem freien Markt viel Geld einbringen und daher ein gern gesehener Nebenverdienst der Baumeister sind. Oftmals rufen sie diese Drachen sogar vor einem Bau, um diese Gunst zu erhalten. Neben den Drachenschuppen interessieren sich die Baumeister auch (oder auch überwiegend) für Kristalle - und diese gibt es als Belohnung, wenn man sich am Bau der einzelnen Gebäude beteiligt. Mal mehr, mal weniger. Die Kristalle selber werden natürlich nicht auf dem freien Markt verkauft, sondern den Göttern geopfert - Opfer, damit die Götter der Stadt und ihren Baumeistern gut gesonnen sind. Das Opfern passiert auf dem Marktplatz, wobei die Spieler hier ihre Kristalle opfern, um ihren Teil zum Bau des Obelisken beizutragen. Hierbei ist es natürlich um so kostspieliger, an dem Obelisken zu bauen, je weiter fortgeschritten der Bau ist, denn das Baumaterial muß höher nach oben geschafft werden. Somit rentiert es sich für die Spieler, früh zu bauen und geringe Kosten zu haben - nur ist das nicht immer möglich, so daß die höheren Kosten durchaus einkalkuliert werden müsssen. Aber dieses Opfer ist erst der letzte Schritt, um bei Blue Moon City zu gewinnen - Grundlage für den Bau dieses Obelisken ist zuvor natürlich der Bau der restlichen Stadt. Jeder der Baumeister darf sich pro Zug ein wenig bewegen, bevor er auf dem neuen (oder alten) Bauplatz seinen Beitrag zum Bau dieses Gebäudes leistet und einen weiteren Bauabschnitt vollendet. Hierzu werden die Handkarten der entsprechenden Farben genutzt. Sollten die - was oft der Fall ist - in Farbe oder Wert nicht ausreichen, so können diverse Sonderfunktionen der noch verbliebenen Handkarten genutzt werden. Hier können z.B. Karten umgefärbt oder andere als Joker verwendet werden. Wird durch diesen Bauabschnitt das Gebäude fertig gestellt, werden die Belohnungen für die beteiligten Baumeister verteilt. Eine Belohnung für alle gibt es immer, ebenso eine Belohnung für den besten unter ihnen. Neben dieser Belohnung, die man natürlich gerne mitnimmt, sind die erweiterten Belohnungen das Salz in der Suppe um Blue Moon City. Existieren bei Fertigstellung eines Gebäudes bereits vollendete auf den möglichen 4 Nachbarfeldern, so gibt es auch dafür noch die aufgedruckte Belohnung. Dieser Umstand macht Bauplätze interessanter, die anfangs evtl. nicht so vielversprechend scheinen, aber durch die Nachbarn werden - eine nette Idee. Diese Belohnungen sind von Bauplatz zu Bauplatz unterschiedlich und können Kristalle, Drachenschuppen und auch neue Handkarten beinhalten. Neue Handkarten gibt's nach jedem Zug - 2 Stück darf man nachziehen, egal wie viele Karten man vorher ausgespielt hat. Möchte man mehr nachziehen, darf man vorher ein paar abschmeißen, um entsprechend mehr Karten nachzuziehen. Auf diese Weise kann man versuchen, seine Handkarten zu verbessern. Graphisch aufgebaut sind die Karten - wie die Karten im Kartenspiel Blue Moon - mit Bildern der unterschiedlichen Völker, wobei die geringwertigen Karten zusätzlich mit den oben angedeuteten Sonderfunktionen ausgestattet sind. Eine der Sonderfunktionen ist z.B. das Ziehen von Drachen, wie auch eine bessere Beweglichkeit der eigenen Spielfigur. Eine Partie Blue Moon City endet, sobald es einem Spieler gelingt, die geforderte Anzahl an Opfern am Obelistken erledigt zu haben, bevor das ein anderer schafft. Damit hat dieser Spieler sofort gewonnen - ohne auf das Ende der Runde warten zu müssen. | |||||||
Fazit: | Mit Blue Moon City liegt die Umsetzung des erfolgreichen Kartenspieles Blue Moon von Reiner Knizia vor. Damit ist Blue Moon endlich auch mit mehr als 2 Personen spielbar und ist trotzdem viel mehr, als nur der Brettspielabklatsch eines bekannten Kartenspieles. Ein Charakter-Wechsel, der es als Brettspiel auch für Spieler interessant machen kann, die dem Kartenspiel nichts abgewinnen konnten. Es gibt viele Parallelen, die nicht nur so offensichtlich sind, wie bei der Wiederverwendung der Drachen-Spielfiguren, auch die Völker aus Blue Moon treten bei Blue Moon City wieder auf. Dabei haben sie ihre Funktion so in etwa behalten. Blue Moon City spielt sich auf einem variablen Spielplan, so daß die Nachbarschaften der Felder immer wieder anders ausfallen und jedes Spiel ein klein wenig anders ist - eine gute Sache. Auch der Einstig in Blue Moon City ist nicht zu schwer und das Spiel nicht zu lang - zwei Punkte, die für ein erfolgreiches Familienspiel stehen und das wird auch die Zielgruppe sein. Aber auch Vielspieler, die vorher mit dem Kartenspiel Blue Moon sensibilisiert wurden, scheinen Gefallen an Blue Moon City zu finden. Wenn jetzt noch der Titel 'Spiel des Jahres' käme, wäre Blue Moon City wohl dort, wo es nicht viele erwarten - aber genau das ist möglich, denn für einen Platz auf der Auswahlliste hat es schon gereicht. Was haben wir noch? Wir haben ein mit 20,- Euro nicht zu teures Spiel, das eine klare Struktur hat. Jeder hat einen ungefähren Überblick über die derzeitige Situartion - einzig die Kristalle sind verdeckt, wobei die Anzahl der Plättchen jedoch bekannt is. Ob das nun alles 1er- oder 3er-Chips sind, hat sich der Spieler evtl. vorher gemerkt oder er erfährt es überraschend, sobald diese Chips zum bezahlen genutzt werden und das Spiel sein nahendes Ende ankündigt. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 29.05.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |