Die Erben von HoaxChaotische Zustände am Hofe des Königs | |||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Preis | |
Spielzeit! | J.Kittredge, P.Olotka, W.Eberle & E.Horn | 4-8 | ab 12 | Euro 9,- |
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Spielziel: | Das Spielziel verrät uns die Spielregel mehr als treffend, daher jetzt ein Zitat: Das Königreich von HOAX ist sehr klein und lebt ständig in der Gefahr, von seinen großen Nachbarn geschluckt zu werden. Darum braucht es immer einen umsichtigen & trickreichen Monarchen an seiner Spitze und kann sich keine Fehden un die Thronfolge leisten. Um beides zu gewährleisten, haben die Gründungsväter der kleinen Monarchie festgelegt, daß einem König nicht der älteste Sohn, sondern das listenreichste, intuitivste und geschickteste seiner Kinder auf den Thron folgen soll. | |||||||
Ablauf: | Der Ablauf des Spieles ist schnell erklärt, doch nicht immer so schnell auch verstanden. Das Spiel beginnt jede Runde damit, daß jeder Mitspieler einen von 7 Charakteren zugelost bekommt. Diesen Charakter versucht er möglichst lange vor den Mitspielern geheim zu halten. Weiterhin versucht er möglichst bald die Charaktere der Mitspieler aufzudecken. Hat nach der aktuellen Runde noch niemand 10 Punkte, so geht das Spiel in die näschte Runde. So weit so gut - und das ist noch logisch und man kann es verstehen. Die Charaktere haben jeweils eine Aktion, die nur sie ausführen können. Bei dieser Aktion geht es darum, Vorräte zu bekommen. Ob die Vorräte nun von anderen Mitspieler oder aber aus der Mitte stammen, das ist für den Spielverlauf ziemlich egal - Hauptsache er bekommt, was er möchte. Sobald der Spieler von jeder Sorte (Gold, Korn, Wein) je einen Rohstoff hat, kann er damit Informationen über die Identität eines Mitspielers kaufen, so daß jeder bestrebt ist, diese Trios (je einen Rohstoff) zu sammeln um Infos über die Mitspieler zu erlangen. Seinen Charakter hat jeder Spieler verdeckt vor sich liegen. Auf der Rückseite der Karte sind alle 7 Charaktere abgebildet und zeigen dem Spieler, welche Charaktere er zur Zeit noch vorgeben kann zu sein, wenn er am Zug ist. Alle anderen möglichen Charaktere werden im Spiel Zug-um-Zug abgedeckt, wenn der Spieler enttarnt wurde, daß er nun genau dieser Charakter nicht ist. Dazu müssen mindestens 50% der aktuellen Mitspieler der Runde auf ihn zeigen und somit seinen aktuell gewählten Charakter anzweifeln. Einen Charakter hat jeder schon zu Beginn verdeckt, so daß sich jeder für die aktuelle Runde nur für 6 Charaktere entscheiden kann. Da jeder Charakter andere Möglichkeiten hat, macht es Sinn, mal der eine Charakter zu sein und mal der andere. Allerdings muß man dabei versuchen seinen Charakter so überzeugend zu vermitteln, daß keiner der Mitspieler auf die Idee kommt, daß ich nur vorgebe zu sein, was ich gerade sein will. Wer am Zug ist sucht sich aus, welcher Charakter er jetzt sein möchte, gibt es laut kund und führt dessen Aktion durch. Da Die Erben von Hoax ein sehr interaktives Spiel ist, hat ein Charakter nicht nur Aktionen, sondern auch Reaktionen. Die Reaktionen sich so schöne Dinge wie: 'Etwas für Illegal erklären', 'Verurteilen', 'Ablaß gewähren' und Ähnliches. Ein typischer Zug eines Spielers kann u.U. so aussehen: Der Spieler sagt, daß er der Mönch ist und sich 2 Wein aus der Mitte nimmt. Dann sagt irgendein Mitspieler, daß er der Baron ist und diese Aktion für illegal erklärt. Schon kommt ein weiterer Mitspieler (Der Richter) und verurteilt den Spieler zu 2 Gold, ein weiterer Richter verurteilt ihn zu 1 Korn, während der Mönch ihm für 1 Gold Ablaß gewährt. Nun schaut der Spieler, ob er sich von Richter 1 oder 2 verurteilen lassen möchte oder dem Mönch den Ablaß bezahlt - Unglaublich verwirrend. Wenn sich der Spieler nicht als ein Charakter ausgeben will, kann er auch für ein Trio von einem Mitspieler eine Information kaufen, welcher (noch nicht abgedeckte) Charakter dieser nicht ist oder er kann einen Mitspieler anklagen, ein bestimmter Charakter zu sein. Bei einer erfolgreichen Anklage bekommt er Punkte und der Gegner ist raus, andersrum andersrum. | |||||||
Fazit: | Ich weiß noch, wie ich in meiner ersten Partie Mönch war und mir 2 Wein aus den Vorrat nehmen wollte. Immer, wenn ich es versucht habe, kam der (vermeindliche) Baron und erklärte diese Handlung für illegal. Er war der Baron und er kann alles für illegal erklären. Das allein wäre ja noch gar nicht so schlimm gewesen, denn auch im richtigen Leben macht mancher ab und am mal Dinge, die nicht ganz legal sind, oder? Und so ist es hier auch. Wenn nämlich nur der Baron etwas gesagt hätte, hätte ich durchaus damit leben können, aber hier fand' sich immer noch eine Richter, der mich verurteilte und so war ich meine Rohstoffe gleich wieder los. Schade, daß ich meinen Magier schon zugedeckt hatte, denn sonst hätte ich mich 'immunisiert' und alles wäre OK. Wie gesagt, es ist ein recht verwirrendes Spiel und der Baron kann jede Aktion für illegal erklären, egal ob der Akteur diesen Charakter hat oder nicht - bis ich das begriffen hatte, das hat gedauert. Es ist wohl genau das richtige Spiel für Runden, die glauben sich zu kennen und ahnen zu wissen, wer wer womöglich ist oder wer auch nicht. Wer mit dieser Art von Spielen wärmer wird, als ich, der sollte sich mal heran trauen. Vor einen Kauf würde ich allerdings auf jeden Fall ein Testspiel setzen, dafür für einen planlosen Kauf, ist 'Die Erben von Hoax' zu sonderbar. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 02.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |