Die Baumeister von ArkadiaIst das nicht fantastisch, was wir da bauen? | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Ravensburger | Rüdiger Dorn | Michael Menzel | 2-4 | ab 10 Jahre | 50 Minuten | 30,- Euro |
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Spielziel: | Wir sind hier zusammengekommen, um dafür zu sorgen, daß diese kleine und bisher fast unbekannte Stadt ein Kastell bekommt, das später bis weit über die Grenzen ihres bisherigen Unbekanntheitsgrades hinaus, bekannt werde. Das sollte auch nicht wirklich das Problem sein, denn alle Bausteine sind bereits vor Ort und auch diverse Bauarbeiter haben sich schon in der Nähe in Zeltsiedlungen niedergelassen - das Gerücht über den Bau war wohl doch nicht so ganz geheim. Naja, wie auch immer, das Ding wird jetzt gebaut und die 4 besten verfügbaren Baumeister mögen das bitte machen - aber zackig. | |||||||
Ablauf: | Ist aller Anfang oftmals auch schwer, so sind sich Die Baumeister von Arkadia auf jeden Fall in so weit einig, daß das zukünftige Kastell etwa in der Mitte des zur Verfügung stehenden Platzes errichtet werden soll - hierbei möchte man es sich mit niemandem verscherzen und verzichtet ungefragt darauf, bei der Planierung des Fundementes gleich ein Paar Zeltsiedlungen platt zu machen. Somit stehen nur noch eine Handvoll Bauplätze zur Verfügung, die sich nur um Meter von einander unterscheiden. Letztendlich wird der Platz quasi mittig und fast allen Baumeistern irgendwie liegen. Da kein Kastell gerne einfach so planlos in der Landschaft steht, ist mit dem Bau des Kastells durch Die Baumeister von Arkadia eben auch der Bau von Arkadia - der umgebenen Stadt - geplant. Diesen so bald wie möglich zu beginnen, ist die erste Priorität, das Kastell wächst dann schon mit. Anfänglich steht die Gunst aller Baumeister auf einem Niveau, doch - und das weiß man aus viele Bauten vorher - das ist ein ständiges Auf und Ab, weshalb man sich fast nie sicher sein kann, den aktuell beliebtesten Baumeister auch 2 Runden später noch auf der Beliebtheitsskala ganz oben zu haben. Es ist alles eine Frage der errichteten Gebäude der Stadt Arkadia. Spieltechnisch fragen sich die Baumeister reihum, welche neuen Gebäude benötigt werden (hierzu spielt man eine entsprechende Karte aus) und stecken anschließend den nötigen Bauplatz schon einmal ab. Dieser Bauplatz sollte so liegen, daß in der Nachbarschaft wenigstens schon Baustellen liegen oder Arbeiter aktiv sind, wobei fertige Häuser auch nicht so falsch sind. Jeder neue Bauplatz wird zudem mit dem Siegel einer der 4 großen Familien belegt (siehe Baukarte), so daß klar ist, wo Ehre erlangt wird, wenn eben dieses Gebäude vollendet wird. Diese Ehre vergeben die besagten 4 Familien (in Form von Siegeln) an die Spieler, entsprechend deren Beteiligung an dem soeben beendeten Bauvorhaben. Spieltechnisch können sich die 2-4 Mitspieler alternativ auch dazu entscheiden, einen Trupp Arbeiter zu einem Bauvorhaben zu entsenden, das aktuell noch nicht fertig gestellt ist - wo also noch Ehre beim Bau zu erlangen ist. Um dieses Gebäude nehmen sie Aufstellung, um sich von dort in die Arbeit zu stürzen. Haben das genügend Arbeiter je Einzelbauvorhaben gemacht, wird der Bau vollendet und es werden Siegel vergeben. Zusätzlich wird in einem eingeschobenen Bauvorhaben, das zentrale Kastell um einen Schritt weiter gebaut. Da die dort benötigten Bausteine bestimmten Familien zugeordnet sind, zeigt der Baufortschritt am Kastell außerdem die aktuelle Gunst aller 4 Familien an. Diese Gunst gilt es zu nutzen und seine gesammelten Siegel möglichst dann zu Geld zu machen, wenn die Gunst der zugehörigen Familie gerade mal wieder ein Hoch erreicht hat. Genau 4x im Spiel hat man dazu die Möglichkeit - außerdem bekommt man bei dieser Gelegenheit 2 neue Arbeiter in seinen Vorrat, die auf weitere Baustellen geschickt werden können. Neben diesen Arbeitern, gibt es noch die neutralen Wanderarbeiter. Sie helfen zwar, ein Gebäude fertig zu stellen, bringen dem Spieler aber nicht den Vorteil, auch ein Siegel abgreifen zu können - sie arbeiten in die eigene Tasche, erwarten jedoch, wenn sie in mein Team kommen, ein wenig Anleitung bezüglich der lohnenden Baustellen. Und dann war da noch die Ankunft der Wanderarbeiter. Jeweils einer kommt neu zu einem Spieler, der ein neues Bauvorhaben abgesteckt hat und dabei ein Lager der Wanderarbeiter einbezieht. Und die Gunst der Familien? Sie ist im Kastell ablesbar. Auf den dort vorhandenen 10 Bauplätzen sind zu Beginn je 2 einer Familie zugehörig, während 2 neutral sind. Im Verlauf des Spieles werden hier Bausteine gesetzt, die den Familien zugeordnet sind. Ein neuer Baustein verdeckt jedoch einen alten, so daß die Gunst der einen Familie steigt, während die Gunst einer anderen sinkt. Die hier sichtbare Gunst wird mit meinen (dann abzugebenden) Siegeln multipliziert und so errechnet sich mein aktuelles Einkommen. 4x kann im Spiel so Geld erworben werden - am Ende siegt der reichste Spieler. | |||||||
Fazit: | ...und wieder einmal ist ein Rezensent von einem Mangelspiel begeistert. Die Baumeister von Arkadia zwingt zu einem gut überlegten Einsatz seiner eigenen Arbeiter, zumal es deren nur 11 je Spieler gibt und sie außerdem nur nach und nach ins Spiel kommen. Einen Teil der Arbeit können zwar die Wanderarbeiter machen, doch da mir diese keine Ehre (und somit keine Siegel) bringen, können sie höchstens Mittel zu Zweck sein - man kann sich halt nicht auf sie verlassen. Wobei sich wieder die Frage stellt, wann ich genug Siegel einer Familie gesammelt habe und wann genau diese Familie gerade hoch im Kurs liegt. Wer zum falschen Zeitpunkt verkauft, steht mitunter mit ziemlich leeren Händen da. Eine eindeutige Empfehlung für eine Mitspielerzahl, die besonders gut läuft, gibt es von mir nicht. Vielmehr hat hier jede Teilnehmerzahl einen eigenen Reiz. Während man zu zweit ziemlich viel alleine machen muß, muß man hier allerdings auch nicht so besorgt sein, daß sich die Günste der Familien von einem zum nächsten Zug extrem ändern - das ist in der vollen Besetzung natülich schon möglich, da für jedes fertige Bauwerk das Kastell weiter gebaut wird. Da die Spieler es durchaus schaffen können, mehrere Gebäude in einem Zug fertig zu stellen, ist hier ein reger Wechsel möglich. Zum Spielmaterial gibt es fast nur Positives zu berichten, so daß ich das auch weglassen kann, anstatt alles zu loben. Negativ fallen höchstens die Spielerflaggen auf, die am eigenen Sichtschirm hängen und eine seiner Wertungen bedeuten. Diese Flaggen sind aus dünnem Papier und scheinen nicht sehr beanspruchbar. Das kann allerdings auch täuchen, denn meist hängen diese Flaggen nur im Wind, so daß es kaum eine (Ab-)Nutzung gibt. Dieses Beinahe-Manko reicht aber lange nicht aus, um das ansonsten allgemein positive Bild von Die Baumeister von Arkadia anzukratzen, so daß 'Kaufen' ein guter Tip wäre. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 21.05.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |