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Wu Hsing

Regelmäßige Flächenfüllung mit Anspruch

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Franjos Sid Sackson 2-4 ab 10 30 Minuten OOP 

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Spielziel:

Da steht der Spieltisch vor einem und präsentiert mir seine kahle Tischplatte. Was mache ich also mit so einem Tisch, der mir nicht gerade seine schöne Oberfläche präsentiert? Na klar, die beste Art und Weise das zu ändern, ist es den Tisch mal wieder mit einer neuen Oberfläche zu überziehen. Also suchen wir uns ein schönes Plättchenlegespiel und sehen mal, was wir machen können. Also, frisch ans Werk.

Ablauf:

Gut, was fällt uns denn da aus der Schachtel entgegen, die wir mal wieder aus dem Spieleschrank gezogen haben? Da sind viele kleine Plättchen, die aus je 2 Quadraten bestehen. Diese Quadrate gibt es außerdem in immerhin 5 Farben und in jeder dieser Kombinationen 2x. Somit kommen wir auf 30 Wu Shing-Dominos, die auf den beigepackten Stellplättchen abgelegt werden können.

Verteilen wir die Plättchen nun gleichmäßig an die 2-4 Spieler, so bleiben 2 Stück übrig, die wir offen in der Mitte zu einem Quadrat zusammen legen. Somit haben wir auch schon unserer neue Ausgangsposition gefunden und können das Spiel beginnen. Jetzt fehlen uns nur noch ein paar Regeln, damit wir endlich unseren Tisch mit einem schönen Muster bedecken können.

Ein Plättchen, das gelegt wird, darf nur so gelegt werden, daß mindestens 2 Reihen fortgesetzt werden. Das ist so weit ja noch ganz einfach. Schwieriger wird es erst, wenn da eine weitere Regel zu kommt, die mir vorschreibt, daß ich die bestehenden Reihen farblich fortsetzen muß. Und damit sind wir am Kern der Probleme angelangt - dem Fortsetzen der Reihen. Eine Reihe darf nämlich nur mit der Farbe fortgesetzt werden, die das aktuell bestehende Muster nicht zerstört.

Muster zu verstehen, ist ganz einfach und deshalb versuche ich es einfach mal zu beschreiben. Eine Reihe, in der noch keine Farbe doppelt vorkommt, hat auch noch kein festgelegtes Muster (Bsp. Rot-Weiß-Blau). Hier kann an jeder Seite noch jede Farbe angelegt werden, die noch nicht in der Reihe ist. Alternativ kann ich eine aktuelle Randfarbe an anderen Ende wiederholen, womit die erste Farbe doppelt wäre und ich ein Muster begonnen hätte (Bsp.: Rot-Weiß-Blau-Rot oder Blau-Rot-Weiß-Blau). Und wenn ich schon ein Muster habe, dann muß ich es fortsetzen, wenn ich die Reihe verlängern möchte. Genau das möchte ich auf jeden Fall, denn die Punkte, die ich für das Fortsetzen von Reihen bekomme, bestimmen sich aus dem Produkt der neuen Längen der fortgesetzten Reihen. Mache ich also aus 2 3er-Reihen 2 4er-Reihen, so sind das 4x4=16 Punkte.

Das Spiel endet, wenn keine Dominos mehr gelegt werden können. Dann gibt es noch Minuspunkte für die nicht gelegten Dominos, bevor dann der Sieger feststeht. Hierbei sind die zweifarbigen Dominos teurer, als die einfarbigen. Aber die Hauptsache ist je, daß der Tisch jetzt eine ordentliche und ansehnliche Abdeckung bekommen hat. Somit hat unser Spiel mal wieder einen angenehmen Nebeneffekt gehabt. Glück gehabt ;-)

Fazit:

Es ist mit Wu Hsing, wie mit einem vergessenen Schatz. Wenn am ihn erst mal gefunden hat und erkennt, daß es ihn tatsächlich gibt, wird man viel Spaß damit haben. Ich habe diesen Schatz schließlich auch nur zufällig gefunden und freue mich inzwischen, wenn ich diesen Schatz mit 1-3 Personen teilen kann.

Zuerst sieht es nach gar nix aus und ist vom Design her sogar eher etwas langweilig. Böse gesagt, sind es scharze Steine mit 2 farbigen quadratischen Flecken. Hat man allerdings erst einmal das Spiel gespielt, ist einem das Design plötzlich gar nicht mehr so wichtig - Wichtig ist jetzt nur, daß es funktionell ist und durch das spartanische Design nicht vom Wesentlichen ablenkt.

Das Spiel selber scheint zuerst etwas unübersichtlich und fremd, aber es ist wie bei vielen abstrakten Spielen (z.B. Set oder Focus), wo man zuerst wie der Ochs' vorm Berg steht und sich erst mit der Zeit der spezielle Blick für das neue und unbekannte Spiel einstellt.

Abschließend kann 'Wu Hsing' nur allen Taktikern empfohlen werden, die Spaß haben an kurzen und abstrakten Spielen. 'Wu Hsing' kann - wenn es ohne Verpackung transportiert wird - in der keinsten Handtasche verschwinden und ist damit fast sofort verfügbar. Und wenn sich dann mal kein Mitspieler findet, ist eine Einzelpartie problemlos machbar und kann nicht als Notlösung bezeichnet werden. 20-30 Minuten und schon kann eine neue Runde Spaß beginnen.

(cw)
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     76 Prozent - 3.07 PunkteIhre 5 Lesermeinungen zu Wu Hsing~3.07
Punkte
Björn Kalies
22.May 07: Macht sehr viel Spaß!
Jan Mirko Lüder

02.Mar 06: Wu Hsing arbeitet mit einer Spielidee, die mir vor ein paar Jahren schon einmal durch den Kopf gespukt war, als ich gerade im unsäglich veralteten Physikunterricht über die Reproduktion von Mustern und Srtukturen in der Realität rätselte. Zum damaligen Zeitpunkt fiel mir im langweiligen Schulaltag die Umsetzung aber sehr schwer, und so ließ ich sie dann fallen. Aus Frust (wegen der Schule, versteht sich) habe ich meine Aufzeichnungen leider nicht aufgehoben. Wenige Jahre später stieß ich durch einen Zufall auf dieses sehr schöne Spiel und erinnerte mich sofort an meine alten Ideen. Mittlerweile bin ich nun auch stolzer Besitzer der bescheiden wirkenden Franjos-Auflage, die zwar klein daherkommt aber aus meiner Sicht großes verbirgt. Wer die Möglichkeit hat, ein Wu Hsing zu erwerben, der sollte sie unbedingt nutzen!
Uli Wolter09.Jun 03: Ja, es ist ein kleiner vergessener Schatz. Wir nehmen es als sehr gutes 2-Personen-Spiel immer wieder mit in den Urlaub. Und selbst wenn Fremde überhaupt nicht mitspielen wollen, bleiben sie doch wegen der bunten Plättchen am Tisch stehen, lassen sich das Spiel erklären und man kommt so sehr schnell mit ihnen ins Gespräch.
Matthias07.Jun 03: Da es recht unansehnlich ist, muß man es spielen, um den Reiz zu erleben. Vielleicht mit "Take it easy" oder "Continuo" vergleichbar.
Susanne Keuchel12.Feb 03: Dieses Spiel ist wirklich ein vergessener Schatz. Früher haben wir es viel und gern gespielt, erst beim Lesen der Kritik fiel mir ein, dass Wu Hsing ja auch noch im Schrank steht. Ich mache mich sofort auf die Suche.

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© Carsten Wesel am 08.07.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.