Ubongo ExtremJetzt wird's noch verrückter | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kosmos | Grzegorz Rejchtman | Nicolas Neubauer | 2-4 | ab 8 Jahre | 30 Minuten | 25,- Euro |
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Spielziel: | Lange ist es schon her, daß sich die Welt mit Tetris tagelang beschäftigen konnte und Tetris zudem in aller Munde war. Wer Tetris spielte war in. Da dies' jedoch schon lange nicht mehr der Fall ist, ist es an den Tetris-Spielern und -Kennern, sich neue Möglichkeiten zu erschließen, spielerisch aktiv zu werden. Als Ubongo auf der Bildfläche erschien, wussten diese Spieler plötzlich, wohin sie sich wenden konnten, auch wenn Ubongo natürlich noch lange kein Tetris ist. Hat man diesen Schritt allerdings erst einmal gemacht, ist der Schritt, noch extremer zu werden, kein großer mehr. Der nächste Schritt heißt dann Ubongo Extrem und plötzlich ist Ubongo noch 50 Prozent komplexer - was vorher auf Quadraten mit 4 Ecken aufbaute, hat nun das 6-Eck als Grundelement. | |||||||
Ablauf: | Wer schon einmal Ubongo gesehen oder gespielt hat, weiß natürlich, was ihn in etwas bin Ubongo Extrem erwartet. Alle anderen erwartet ein schnelles Spiel, dessen 9 Runden in den vorgesehenen 30 Minuten gut bewältigt werden können. Hierzu stehen für jeden Spieler 9 verschiedene Spieltafeln zur Verfügung, wobei dem Spiel natürlich viel mehr beiliegen, man aber nicht immer alle für eine Spielrunde verwendet. Zusätzlich benötigt noch jeder Spieler einen eigenen Plättchensatz, der aus Formen besteht, die aus 4-6 Sechsecken zusammen gesetzt sind. Interessant ist hierbei, daß die 4 im Spiel vorandenen Sätze nicht identisch sind, so daß man - wenn man öfter mal die Farbe wechselt - nicht immer mit den selben Formen spielt. Dieser Farbwechsel ist bei Ubongo Extrem sogar schon vorgesehen, da die Spielerfarbe im Spiel zufällig aus dem Beutel gezogen wird. Jede Spieltafel zeigt auf 2 Seiten jeweils eine aus Sechsecken aufgebaute Fläche. Diese Fläche ist auf der einfachen Seite mit 3 und auf der schwereren Seite mit 4 Puzzleteilen vollständig auszufüllen. Welche Teile für die jeweilige Aufgabe genutzt werden sollen, ist auf der Aufgaben-Tafel gleich mit angegeben - sie unterscheiden sich durch ihre Form, nicht jedoch (wenn ich schon mit Tetris vergleiche) durch ihre Farbe. Dafür sind sie innerhalb ihrer Farbe durchnummeriert, so daß schneller die vorgegebenen Teile gefunden werden können. Müsste hier noch nach den entsprechenden Formen gesucht werden, wäre das das Vorspiel vor dem eingentlichen Spiel - fällt es doch schon schwer genug, im Sechseck zu denken. Im Spiel vorhanden und überaus wichtig ist außerdem ein schwarzer Beutel, der einen kleinen Vorrat an Edelsteinen enthällt - diese Edelsteine sind im Spiel die Prämien für die Spieler. Wer hier die wertvollsten Stücke erlangt, steht schon recht gut auf der Straße des Siegers. Um ein schnelles Spiel noch etwas schneller zu machen, ist auch bei Ubongo Extrem wieder eine Sanduhr mit im Spiel. Im Spiel nimmt sich jeder eine Spieltafel und legt sie offen vor sich ab (Seitenwahl je nach Schwierigkeit). Außerdem nimmt er sich die farblich entsprechenden Puzzel-Teile, die auf seiner Spieltafel abgebildet sind. Ist das erst einmal geschafft, wird auch schon die Sanduhr umgedreht und alle versuchen ihre wenigen Teile exakt in die Form einzupassen. Wer das als erster schafft, bekommt 3 Punkte in Form eines blauen Saphires, der als einer von 9 Saphiren und 9 Bernsteinen (je 1 Punkt Wert) in der Mitte liegt und als abnehmender Rundenzähler fungiert. Diesen Edelstein-Bonus erhalten nur die ersten beiden Spieler, die ihr Puzzel geschafft haben. Ansonsten dürfen ALLE, die vor der Sanduhr fertig werden, sich einen zufälligen Edelstein aus dem Beutel ziehen, der anfangs 4 verschiedene Edelsteine im Wert von 1-4 Punkten je 9x enthällt. Eine neue Runde beginnt, wenn noch wenigstens 1 Saphir und 1 Bernstein in der Mitte liegen damit, daß sich eine neue Ablage-Tafel genommen und die alte abgeräumt wird. Alle Teile stehen für die nächste Runde erneut zur Verfügung. Liegen keine Edelsteine mehr offen in der Mitte, ist die neunte Spielrunde - sowie eine Partie Ubongo Extrem - beendet. Jetzt müssen die Spieler nur noch die Werte ihrer erspielten Edelsteine addieren, um zu wissen, wer gewonnen hat. Sollte ein Unentschieden auf Platz 1 herrschen, so spielen alle daran beteiligen Spieler eine weitere Runde. Wer jetzt am schnellsten seine Aufgabe löst, hat das gesamte Spiel gewonnen. | |||||||
Fazit: | Ubongo Extrem sieht man seine Wurzeln gut an, doch hebt sich Ubongo Extrem auch deutlich von seinem Vorgänger Ubongo ab. Die viel 'schieferen' Teile machen aus Ubongo Extrem ein ganz gesondere Erlebniss - ein extremes, sozusagen. Was bei Ubongo noch die aus Quadraten zusammengesetzten Teile waren, sind diese nun durch Formen aus Sechsecken ersetzt. Eine wirklich ungewohnte Form, so daß Ubongo Extrem schwieriger ist, als es auf den ersten Blick erscheint - aber auch hier kann man lernen, 'schief' zu denken, so daß fast schon gut in Sechsecken gedacht werden kann. Und 4 Teile, die aus Sechsecken bestehn, sind gar nicht mal so einfach einzupassen - und wer das nur liest und nicht selber probiert, der wird den Reiz und die Andersartikeit von Ubongo Extrem auch nie erfahren. Die Wertung von Ubongo Extrem hat gegenüber seinem Vorgänger an Einfachheit gewonnen und ist nebenbei auch noch viel besser zu handhaben. Was allerdings für Ubongo schon galt, gilt nun auch für Ubongo Extrem, nämlich daß es ein Spiel ist, das man nicht gemeinsam oder miteinander spielt, sondern neben einander her. Ebenso gut könnten 4 Spieler das Spiel an 4 verschiedenen Tischen spielen. Man hat keinen Einfluß auf das, was die Mitspieler machen, kann bei Ihnen nicht eingreifen, sie aber auch nicht stören. Grob gesagt sind somit 4 Solitärspiele in der Verpackung vonUbongo Extrem zu finden, die allerdings auch so dicht neben einander gespielt werden können, daß die anderen sehen, was man macht. Nicht, daß es ihnen etwa nutzen würde, aber zuschauen können sie. Das Material ist - wie wir es auch schon von Ubongo kennen, angenehm fest und dick, so daß es eher nicht zufällig geknickt werden kann und auch für jüngere Spieler gegeignet ist. Ob die angegebenen 8 Jahre zu hoch oder zu niedrig sind, muß jeder für sich selber entscheiden, aber die Richtung ist schon passend, denn viel jüngere Testspieler wussten mit dem Spielmaterial nichts anzufangen, was irgendwo in der Regel beschrieben war ;-) (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 12.02.2008 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |