ElchfestDas schnippische Spiel aus dem hohen Norden | ||||||
Verlag | Autor | Alter | Spieldauer | Preis | ||
Kosmos | Hermann Huber | ab 8 | 15 Minuten | Euro 8,50 |
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Spielziel: | Norwegen war schon immer das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und im ebenso schönen Schweden ist die Welt nicht weniger sonderbar. Neulich gehe ich mal wieder an der Röa entlang und konnte Ole und Jule beobachten. Diese beiden sind wohl die komischsten Elche, die es hier oben im Norden gibt. Und dieses mal konnte ich die beiden bei einem tierischen Spagat beobachten. So wie es aussah, hatte das Wasser wohl ein paar Grad zu wenig und beide wollten trotzdem die Röa überqueren - jedoch hatte keiner Lust, sich die Füße auch nur feucht zu machen. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als eine möglichst steinige Stelle zu suchen und sich dann von Felsen zu Felsen auf die andere Seite vorzutasten. Ich habe mir das Schauspiel etwa eine Viertel Stunde angesehen und nicht selten herzlich gelacht - damit hatte sich der Ausflug doch wieder gelohnt und ich konnte mich auf den Heimweg machen. | |||||||
Ablauf: | Jeder der beiden Spieler kümmert sich um einen unserer beiden Elche - Jule & Ole - und versucht sie trockenen Fußes auf die andere Seite des reißenden Flusses zu bekommen. Dazu stehen jedem Spieler neben der Startplattform noch 3 weitere kleine Felsbrocken zur Verfügung, die unsere nordischen Freunde als Zwischenstationen auf ihrem beschwerlichen Weg ans andere Ufer verwenden können. Anfang stehen Ole & Jule am Ufer und schauen sehnsüchtig auf die andere Seite, die für eine angenehme Spiellänge etwa 50 cm vom eigenen Standort entfernt ist. Der Weg dorthin wird nicht gerade leicht, aber so ist das eben im Leben, es kann nicht alles so einfach sein, wie das Fischfangen. Da in der Spieleschachtel nun nicht die Massen von Steinen Platz haben, die unsere Elche in Schweden vorfinden würden, müssen die Spieler hier mit je 3 Felsen auskommen und sehen, wie sie Jule & Ole den Weg an angenehmsten gestalten. Die Elche stehen also auf ihren kleinen Uferstücken und die je 3 Felsen liegen daneben bereit. Diese 3 Hilfssteine, gilt es nun abwechselnd so geschickt vor die Füße des eigenen Elches zu schnippen, daß dieser sich weiter bewegen kann. Neben dem Schnippsen von Felsen, darf ein Spieler seinen Elch beliebig oft schrittweise so bewegen, daß er anschließend wieder mit Vorder- wie Hinterbeinen auf 2 Felsen steht, wobei er auf einem der beiden auch schon vorher diesem Schritt gestanden haben muß. Stück für Stück bewegen sich unsere beiden Freunde nun von ihrem Ufer weg und ihrem Ziel entgegen. Erreicht ein Elch trockenen Fußes das andere Ufer, so ist für ihn das Spiel beendet und das Leben kann wieder beginnen. Er muß sich jetzt keine Sorgen mehr machen, ob sein Nagellack von dem eiskalten Wasser abgewaschen wird oder ob er sich seine Füße verkühlt. | |||||||
Fazit: | Spätestens, wenn man das Elchfest hinter sich hat, freut man sich , daß diese anstrengende Art der Flußüberquerung durch die Erfindung der Brücke inzwischen kaum noch praktiziert wird. Allein im tiefsten Skandinavien, wohin die Technik noch nicht ganz ihren Weg gefunden hat, ist dieses Kunststück noch immer an einigen Stellen notwendig. Elchfest in ein lustiges kleines Geduldspiel, bei dem die Großen wie die Kleinen ihren Spaß haben und selten die Vorteile eindeutig verteilt sind. Die Großen können oft daran scheitern, daß sie ihre Kräfte unterschätzen und entweder einen Elch umstossen oder gar einen Felsen vom Tisch schnippen. In diesem Fall ist der Zug nämlich sofort beendet und der Gegner mit seinem Doppel-Zug an der Reihe, wodurch sich diesem viele Möglichkeiten öffnen. Besonders interessant ist Elchfest im Mittelspiel, wo sich die Spieler/Elche gegenseitig in die Quere kommen. Hier ist plötzlich im Vorteil, wer trotz der Enge am besten schnippsen kann und dem Gegner geschickt ausweicht. Benutzen darf man übrigens alle Felsen und nicht nur die eigenen - und auch das ist im Mittelspiel wichtig, wo man sich so nah kommt, daß man evtl. gleich mit allen Felsen rechnen sollte, um so evtl. den einen kleinen Schritt Vorsprung zu haben. Und wenn es dieses mal trotzdem wieder nicht reicht, dann sind bestimmt noch 15 Minuten übrig, um noch einen Seitenwechsel zu vollziehen. Viel Spaß dabei. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 30.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |