Viele DingeEin fixes Kartenspiel um griffige Begriffe | |||||||
Verlag | Autor | Graphic | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Adlung | B.Naegele & K.Adlung | T.Hammer & J.Martens | 2-8 | ab 3/8 Jahre | 15 Minuten | 6,- Euro |
Quick: |
| |||||||
Spielziel: | Wer schon immer mal wieder ein schnelles Spiel spielen wollte, das mehr, als nur Ligrett ist, der sollte man einen Blick auf Viele Dinge werfen. Hier geht es um Viele Dinge, wie z.B. Buchstaben- und Themenkarten. Die Karten geben ein Thema vor und die Buchstaben sagen, welches Stück von diesem Thema nun besonders interessant ist. Wem das zu schwer ist, der kann sich - eventuell mit seinen Zwergen - auf die Spielregel ab 3 Jahre stürzen. Er hat dann ein reines Kinderspiel vor sich und kann sich zurücklehnen. Spielt er allerdings nach der Regel ab 8 Jahren, so wird er viel Spaß haben - so wie wir. | |||||||
Ablauf: | 60 Bildkarten sind das Hauptmaterial in Viele Dinge. Diese Bildkarten zeigen so unterschiedliche Motive wie 'Strand', 'Fleischerei' oder 'Ortsdurchfahrt'. Hinter diesen Themen verbegren sich die unterschiedlichsten Begriffe, wobei es hierbei ausdrücklich nicht nur um die abgebildeten Begriffe geht, sondern um alle Begriffe, die zu dem entsprechenden Thema passen. Sehe ich beim 'Strand' z.B. ein Buch, eine Palme oder ein Badelaken, so ist das auf den ersten Blick natürlich völlig richtig, da genau diese Begriffe direkt abgebildet sind. Weitergehend kann mir beim Thema 'Strand' natürlich auch Sonnencreme, Bademeister, Taschendieb oder Sonnenbrand einfallen. Das ist dann zwar nicht mit abgebildet, aber trotzdem genau so richtig. Jede dieser 60 Karten hat eine Rückseite (OK, das mag trivial sein, aber ist es nicht), auf der man ausnahmsweise mal nicht das verfremdete Logo des Adlung-Verlags, sondern einen Buchstaben findet (was das Interessante ist). Diese Buchstaben bestimmen während des Spieles, worum es geht - natürlich nicht gleichzeitig, sondern ganz brav einer nach dem anderen, womit wir auch schon fast im Spiel sind. Im Spiel liegt erst einmal die Hälfte der Bilder kunterbund verteilt in der Mitte, so daß jeder gut sehen kann. Von diesen Karten wird eine umgedreht, so daß ein Buchstabe für alle - möglichst gleichzeitig - sichtbar wird. Dieser Buchstabe gilt als Anfangsbuchstabe jetzt für alle - und das auch noch gleichzeitig. Gleichzeitig versuchen jetzt alle Spiele zu den Themen auf den offen liegenden Bildkarten Begriffe zu finden. Wer so einen Begriff zu einer beliebigen Karte gefunden hat, schnappt sich diese Karte und legt sie verdeckt vor sich ab. Wer zuerst 6 Karten vor sich liegen hat, ruft STOP und beendet die Runde. Nach dem Sammeln kommt das Erinnern und das Punkten. Reihum deckt nun jeder - beginndend mit dem STOP-Sager - eine Karte auf und nennt den passenden Begriff. Wer seinen Begriff nicht mehr weiß oder nur noch einen, den schon ein Spieler vor ihm genannt hat, hat diese Karte verspielt und legt sie ab. Alle übrigen Karten werden gezählt und für Platz 1 und 2 Punkte in Form von Buchstabenkarten verteilt. Karten, die keine Punkte geworden sind, kommen wieder als Bildkarten in die Mitte, wobei die Mitte noch mit einigen Karten vom Stapel ergänzt wird. Und schon geht es in die folgende Runde und die nächste Buchstabenkarte wird aufgedeckt. Nach einer vorher festgelegten Anzahl von Runden endet das Spiel, wobei man dann meist noch Lust hat, weiter zu spielen, zu lustig und hektisch geht es bei Viele Dinge zu. | |||||||
Fazit: | In der deutschen Sprache gibt es Buchstaben, für die es leicher und solche, für die es schwerer ist, entsprechende Worte zu finden. Damit die schweren Buchstaben nicht zu häufig gezogen werden, sind die Buchstaben bei Viele Dinge nicht gleichverteilt. Es scheint, als hätte sich jemand hierbei Gedanken gemacht. So verblüfft es nicht sehr, daß es JOQ nur je 1x gibt, während NBS immerhin 4x dabei sind. Die anderen Buchstaben teilen sich die Häufigkeiten dazwischen. Die Buchstaben von TIKAL sind z.B. untereinander gleich häufig, wie auch die aus BUCH, aber das nur am Rande. Viele Dinge lebt von der Schnelligkeit und von den Ideen der Mitspieler. Wem zu den Bildern immer nur die abgebildeten Begriffe einfallen, der sollte etwas an seiner Kreativität arbeiten oder sich nicht um Viele Dinge bemühen. Kreativität ist ein wichtiger Punkt, hängt davon doch ab, wie erfolgreich man mitspielen kann. Allein der kleine Regelpassus, daß in einer Runde ein Begriff nicht mehrfach genannt werden darf, macht einem das Leben ab und zu angenehm schwer und zwingt die Spieler dazu, spontan umzudenken. Das muß man zwar auch, wenn man es nicht schafft, sich seine maximal 6 Begriffe zu merken, aber das gehört einfach zum Spiel. Außerdem ist es interessanter und zeugt auch von mehr Spielspaß, wenn außergewöhnliche Begriffe fallen, die zwar passen, aber nicht auf dem Bild abgebildet sind. Es gibt für Viele Dinge auch noch eine Variante für Kinder ab 3. Hierbei wird kein Buchstabe aufgedeckt, sondern eine Farbe und dann gilt es diese Farbe auf den ausliegenden Bildern zu entdecken. Auch so kann man Kinder an Spiele für 'die Großen' heran führen - vielleicht wird ja in 5 Jahren ein würdiger Gegner für das Spiel ab 8 aus diesen Kind. Schön wäre es. Soweit dazu. Abschließend noch ein Wort zum Spielwert. Viele Dinge ist ein lockeres Spiel, das aus einer kleinen Idee mit guter Umsetzung entstanden ist. Die Graphic von T.Hammer & J.Martens ist ein wenig eckig geworden, aber sie erfüllt ihre Aufgabe gut und lenkt nicht zu sehr vom eigentlichen Spiel ab; von einem Spiel, das sicher nicht als abendfüllendes Spiel, sondern als kleine Auflockerung für zwischendurch gedacht ist. In diese Lücke passt Viele Dinge allerdings ausgesprochen gut. (cw) | |||||||
Quick: |
| |||||||
|
---|
Kennen Sie diese 5 Spiele schon? | ||||
---|---|---|---|---|
Torres | Dominion - Die Intrige | Australia | Der Palast von Alhambra - Die 1. Erweiterung | Ponte del Diavolo |
© Carsten Wesel am 30.11.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |