UbongoSchnell, schnell, das Teil dahin und die Diamanten sind mein | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kosmos | Grzegorz Rejchtman | 2-4 | ab 8 Jahre | 30 Minuten | 25,- Euro |
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Spielziel: | Das ist ja lustig - die kleinen Pappplätchen sehen ja genau so aus, wie die Teile, die bei Tetris immer munter vom Himmel fielen. Das konnte ich damals recht gut - aber das wird's ja wohl nicht sein... Ne, natürlich nicht, denn da gab es keine Edelsteine und keine Laufstecke und sammeln musste man auch nix. Aber die Teile sind klar, der Rest findet sich gleich. | |||||||
Ablauf: | Ein jeder Spieler bekommt tatsächlich einen vollständigen Satz aus Pappplättchen, mit denen man versuchen kann - ganz ohne Regel - einfach die Ebene zu füllen, sie mal hier hin, mal dort hin zu schieben und so schon ein kleines Stückchen glücklich zu sein, daß man sich an die lange vergangenen Tage seiner eigenen Jugend erinnert. Das geht natürlich nur so lange, bis jemand daher kommt und die Regel zur Hand nimmt. Damit weckt er uns aus unseren Träumen, denn Ubongo klingt, als ob es ein ziemlich schnelles und hektisches Spiel ist. Aber im Prinzip klingt es trotzdem einfach, denn ich muß nur 3 oder 4 bestimmte von meinen vielen unbestimmten Plättchen nehmen und damit den aufgemanlten Umriss auf meinem Auftragsplättchen füllen. Ob es 3 oder 4 sind, das entscheiden die Spieler zu Spielbeginn, wobei 3 einfacher als 4 ist. Um unterschiedliches Können unter den Mitspielern auszugleichen, können die Spieler auch mischen - der eine spielt dann mit dem 3er und der andere gleichzeitig mit dem 4er-Plättchen. Um nun die vorgegebene Form zu füllen, hat jeder Spieler 6 Plättchenkombinationen neben seiner Füll-Form aufgedruckt - eine dieser Kombinationen gilt es gleich auf Tempo aus dem eigenen Plättchenhaufen heraus zu suchen und möglichst schnell (und außerdem schneller als die soeben gestartete Sanduhr) und passend die Fläche zu füllen. Welche Reihe genommen wird, entscheidet ein 'einfacher' Würfel. Gleichzeitig mit dem Wurf des Entscheidungswürfel wird auch die Sanduhr umgedreht und die Hektik aktiviert. Jetzt geht es darum, seine Plättchen möglichst schnell oder geschickt einzuordnen und auf diese Weise ein paar Diamanten zu erobern. Selbige liegen auf einem Spielplan in 6 ungeordneten Reihen aus, während die Figuren der Mitspieler am Anfang dieser Reihen stehen und zwischen ihnen hin- und her pendeln. Wer die Aufgabe innerhalb der Sanduhrzeit löst, darf sich 2 Diamanten nehmen - aber auch das muß noch innerhalb der Zeit geschehen. Alle anderen gehen in dieser Runde leer aus und können hoffen, in der nächsten Runde besser zum Zug zu kommen. Prinzipiell darf sich ein erfolgreicher Spieler aus der Reihe in der seine Spielfigur steht, die vorderen 2 Diamanten nehmen. Diese sind allerdings selten so toll, als daß man sie gerne hätte - viel schöner sind die Diamanten in den 5 Nachbarreihen. Aber auch das ist kein Problem, denn je nach dem wie schnell man mit dem Erfüllen seiner Plättchenlegeaufgabe war, desto mehr Reihen darf man anfangs noch zur Seite wandern. Und der Spieler, der als erster Ubongo geschrieben hat - als Zeichen, daß er fertig ist - darf immerhin bis zu 3 Spalten zur Seite rücken. Diamanten sind ja nicht gleich Diamanten und so ist unser Ziel nicht, einfach nur möglichst viele Diamanten zu bekommen. Nein, es geht darum, von einer Farbe schön viele dieser Klunker zu haben bzw. von einer Farbe mehr als jeder andere von der Farbe, von der er die meisten hat. Das reicht schon, ist aber nicht wirklich leicht zu schaffen, da der Zeitdruck einem immer im Nacken sitzt. Dann passiert es auch schon mal, daß man diese paar Bauteile nicht eingebaut bekommt und eine, zwei, drei Runden gar keinen Diamenten bekommt. Das ist nicht schön, aber passiert. #GAEM# hat eine definierte Spielzeit von ca. 30 Minuten. Je mehr Spieler mitspielen, desto mehr sind es, auf die man aufpassen muß. Aufpassen, daß diese nicht im Zweifel die selben Farben sammeln, wie man selber, denn so ist die Chance kleiner, hier die meisten Steine zu bekommen. Ubongo wird immer in 9 Runden gespielt - alle weiteren Aufgabenplatten werden vor Spielbeginn zur Seite gelegt. Es schadet oft allerdings nicht, wenn man das nicht macht und so lange spielt, bis alle vorhandenen Aufgabenplatten durchgespielt sind und nur noch ein unteilbarer Rest verbleibt. Schon ist es an der Zeit, den Sieger zu küren, denn wer jetzt die meisten Edelsteine 'einer Farbe' besitzt, gewinnt. Bei einem Unentschieden, werden weitere Farben angeschaut, bis sich nach spätestens 6 Farben ein Sieger zeigt oder das Spiel (selten) Remie endet. | |||||||
Fazit: | So einfach kann ein Spielidee sein, man muß sie - mal wieder - nur finden. Tangram gibt es schon fast seit Menschengedenken und das Puzzeln auf Zeit ist dann wohl die Herausforderung unserer Zeit. Sie zu Finden UND sie zu bestehen. Ubongo ist ein hektisches Sammeln von Edelsteinen welches noch hektischer wird, durch das vorhergehende Puzzeln auf Zeit. Damit hätten wir auch gleich einen Schwachpunkt, denn Ubongo ist leichter, wenn man es erst ein paar mal gespielt hat und mit den Formen schon per Du ist - Irgendwann weiß man (oder man ahnt es), wie welche Teile zusammen gehören. Nicht *wie* sie passen, das ist etwas anderes, aber welches Teil welche Fähigkeiten hat und wie diese gemeinsam für das aktuelle Puzzle verwendet werden können. Ein Schwachpunkt, mit dem man leben kann. Somit sollte unbedingt darauf geachtet werden, daß die Spieler gleich stark sind. Alternativ können die starken auch auf der schweren Seite spielen, während die anderen sich die leichte Seite nehmen. Allerdings macht das dem 'Bevorzugten' nicht immer auch Spaß zu sehen, wie schlecht er selber ist, vor allem dann nicht, wenn die schnelleren Anderen auch noch schwerere Aufgaben lösen. Richtig schwer sind die Aufgaben aber alle nicht, wobei man sich trotzdem wundern kann, daß genau *diese* Teile in *dieses* Feld passen sollen können. Manchmal ist es nicht zu glauben, so daß man munter weiter probiert, nur um die Lösung zu finden - ein helfender Blick der Mitspieler *nach* Ablauf der Sanduhr ist nicht selten. Die Spielerzahl hätte durchaus etwas größer bemessen sein können, denn 2-4 Spieler haben oftmals einen weiteren Spieler dabe und dann muß Ubongo weg gelegt werden. Ein paar weitere Pappplättchen sollten nicht das Problem sein. Wichtig ist, daß die Spieler genau wissen, auf was für ein Spiel sie sich hier einlassen, denn es ist nicht jedermanns Sache, dem Tempo von Ubongo zu folgen und sich durch eine Eieruhr jagen zu lassen. Besonders erfreut hat mich das aufgeräumte Innenleben der Spieleschachtel, denn für die 4 Mitspieler und die Diamanten liegen 5 Zip-Tüten bei, mit denen man die Einzelteile wunderbar verstauen kann, so daß man selbst nach einem Transport des Spieles, alle Teile an dene Stellen und in der Ordnung findet, wie man es erwartet. Das ist eine wirkliche Seltenheit. Spieltechnisch macht Ubongo am meisten Spaß, wenn möglichst viele Gegner mitspielen, die androhen, 1) schneller als ich zu sein und 2) sich die Diamanten schnappen, die ich mir gerade vorher ausgeacht habe. Besonders erfreulich ist außerdem, daß es 36 doppelseitige Auftragenplättchen gibt, die unterschiedlicher nicht sein können - hier kann sich sehr wahrscheinlich niemand merken, wie wo und welche Teile am besten Zug Lösng führen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |