Tal der AbenteuerDas Spiel mit den 2 Seiten | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Hasbro | Reiner Knizia | 2 - 4 | ab 8 Jahre | 45 Minuten | 30,- Euro |
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Spielziel: | Es kommt ja nun nicht oft vor, daß man ein Spiel von Parker/Hasbo auf den Tisch bekommt und dann auch noch ein paar Mitspieler hat, die es mitspielen wollen. Aber bei Tal der Abenteuer war es tatsächlich so. Der Aufdruck 'Autorenspiele' machte gleich erst einmal ein wenig neugierig und auch der Autor Reiner Knizia war ja nun nicht einer der unbekanntesten. Ein weiterer Blick fällt auf die Schachtel und die Auszeichnung der Wiener Spieleakademie mit dem Titel 'Spiel der Spiele 2oo6'. OK, damit haben wir genug Gründe gesammelt, um doch mal wieder ein Parker/Hasbro zu spielen. Also frisch ans Werk. Die Spieler steuern gemeinsam eine Gruppen von Abenteurern durch das Tal - eine eigene Spielerfarbe hat man also nicht. Diese Abendteurer gilt es nun, möglichst so geschickt zum Ziel zu befördern, daß sie auf dem Weg dorthin noch ordnetlich Kohle machen und außerdem bei der Schlußabrechnung so positioniert sind, daß die eigene Rest-Kartenhand möglichst wertvoll ist. | |||||||
Ablauf: | Vier Abenteurer stehen am Startpunkt auf der ersten Seite des Spielplanes und haben erst einmal eine Zwischenetappe im Auge, bevor sich die gemeinsame Wanderung in das Tal der Abenteuer auf der Rückseite vortsetzt. Zur Bewegung nutzten die Spieler die zuvor verteilten Bewegungskarten, die für einen bestimmten Abenteurer 1-3 Schritte bedeuten oder als Joker 1 Schritt für einen beliebigen. Hierbei steuern die Mitspieler bevorzugt die verdeckt auf der Reiseroute liegenden Plättchen an, da diese Vorteile versprechen. Hier finden die Abenteurer neben Goldmünzen (verfügbar in diversen Werten - Aussehen immer gleich) und Edelsteinen auch neue Handkarten und Vorwärtsschritte für andere Abenteurer (was - mit Glück - wieder das Betreten eines dieser Plättchen bewirken kann). Der erste Abenteurer, der die 1.Etappe beendet, beendet sie damit auch für alle anderen mit einer Zwischenwertung. Hierbei werden anhand der eigenen restlichen Handkarten und der aktuellen Position der farblich zugehörigen Spielfiguren auf dem Plan Goldmünzen ausgeschüttet. Je näher am Etappen-Ziel der entsprechende Abenteurer ist, desto mehr bringt eine entsprechende Handkarte noch ein. Richtig viele Münzen kann man am Ende der 2.ten Etappe erhalten, wenn man die meisten davon gesammelt hat - das ist immerhin 12 Münzen wert, was schon mal nicht zu verachten ist. Der zweitbeste bekommt immerhin die Hälfte, was jedoch den Aufwand kaum lohnt. Alles oder nichts, ist hier die Devise. Das ist aber immerhin ein Ansatzpunkt, denn zu Beginn des Spieles weiß man meist noch gar nicht, was man will. Will man mit einem Abenteurer vorpreschen, benötigt das viele Karten, Karten, die somit am Ende nicht mehr für mich in der Wertung sind. Möchte ich irgendeinen Abenteurer zurückfallen lassen, weil ich von ihm viele Karten habe, so haben die Mitspieler diese Karten wahrscheinlich nicht und der Abenteuter kann auch gar nicht anders. Alles nicht so einfach. Während anfangs die interessanten Felder noch ziemlich einfach erreicht werden können, wird es im Verlaufe der Etappe immer schwerer, da keine Karten nachgezogen werden und man sich Karte für Karte in Zugzwang bringt. Aber das ist nicht wirklich spannend, selbst dann nicht, wenn die Karten einem keine Möglichkeit lassen, überhaupt einen Abenteurer auf eines dieser Plättchen zu bringen. Aber natürlich muß auch dieser Fall man eintreten, sonst hätte man auf die Felder zwischen den Plättchen ja verzichten können ;-) Zur zweiten Etappe (auf der Planrückseite) gibt es zwar wieder eine volle Kartenhand, aber ansonsten bleibt alles beim alten. Einzig ein paar Hängebrücken kommen hinzu, die sofort den Geist aufgeben, nachdem 1 Spieler sie überquert hat. Er hat keinen Nachteil, da er ja nicht zurück möchte und in den Abgrund fallen kann er auch nicht. Der einzige Grund für die Brücke, einzustürzen, sind die nachfolgenden Mitspieler, die diese Abkürzung nun nicht mehr wählen können. Naja, das war's schon. Nein, nicht ganz - kommt doch noch eine Abrechnung am Ende... Ok, das Prinzip kennen wir schon, so daß es nichts ist, was wirklich neu ist. Schade. | |||||||
Fazit: | Hmmm. Habe ich zu viel erwartet, von einem Spiel, das Reiner Knizia gemacht hat und das mit dem Titel 'Spiel der Spiele' auftrumpft? Ist der Anspruch in Östereich so viel anders, denn in Deutschland? Bisher war ich vom Gegenteil überzeugt, aber Tal der Abenteuer lässt mich daran zweifeln. Ein völlig unspannendes Spiel ohne Höhepunkte (wenn man mal von den zusammenkrachenden Hängebrücken absieht) mit dem Anspruch eines Toast-Brotes, allenfalls eines Weizen-Brotes, dann aber aus 405er-Mehl. Ich denke, daß ich genug gesagt habe und wir uns jetzt wieder schöneren Spielen widmen können. Mein Rat: Tun sie es. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 04.12.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |