QwirkleAbstrakt und mit bunten Bildchen | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Schmidt Spiele | Susan McKinley Ross | 2 - 4 | ab 6 Jahre | 30 Minuten | 20,- Euro |
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Spielziel: | Verblüffend aber wahr. Jetzt ist mit Qwirkle tatsächlich ein abstraktes Spiel zum Spiel des Jahres gewählt worden. Noch verblüffender ist, daß Qwirkle einen Namen trägt, unter dem sich nicht nur keiner etwas vorstellen kann, sondern den man noch nicht mal richtig schreiben kann, wenn man ihn nur gesprochen hört. Der typische Deutsche, der der Rechtschreibung kundig ist, hätte doch bestimmt QU an den Anfang von Qwirkle gesetzt. Aber sei es, wie es ist. Qwirkle hat den Titel 2o11 errungen und wird ihn auch nicht wieder hergeben, so daß wir uns schon mal mit dieser Schreibweise vertraut machen können - Oder sie vergessen das einfach und gehen in den Laden und sagen, sie wollen das Spiel des Jahres 2o11 haben, das mit den schwarzen Holzsteinen und den bunten Bildern darauf. Entweder wird man ihnen sofort helfen können oder Ihnen wird schlagartik klar, daß sie - was das Spiel des Jahres betrifft - mehr wissen als der Verkäufer, den sie gerade angesprochen haben: Na, wenn das nicht's ist. | |||||||
Ablauf: | Oh, eine geschlossene Spieleschachtel. Das kann so nicht lange bleiben, dachte ich mir und schon hatte ich einen weißen Stoffbeutel in der Hand. Sonst war nicht wirklich viel in dieser Schachtel. OK, die Regel noch, aber das zählt nicht. Dafür war der Beutel gefüllt mit vielen schwarzen Holzsteinen, die einseitig mit einem einfarbigen Symbol bedruckt waren. 6 Symbole in 6 Farben ergibt 108 Steine - Allerdings nur, wenn man weiß, daß jeder Stein genau 3x im Spiel vorkommt. Jeder Mitspieler startet mit 6 zufällig aus dem Beutel gezogenen Steinen, die er so vor sich platziert, daß einzig er sehen kann, welches Motiv sich auf der Vorderseite befindet. So sitzen die Spieler nun vor Ihren Steinen und schauen sie ein wenig ungläubig an - was mag mit Ihnen wohl passieren? OK, lüften wir das Geheimniss und starten in's Spiel. Wer von Euch kann aus seinen 6 Steinen eine möglichst lange Reihe legen, die entweder einfarbig oder einsymbolisch ist und sich in der zweiten Eigenschaft der Steine nicht wiederholt. Wie? Keiner hat mich verstanden? Ach Mensch, so schwer ist das doch nicht! Es geht z.B. um rote Reihen, in denen kein Symbol mehrfach erscheint oder um Reihen aus Quadraten, in denen sich keine Farbe wiederholt. Ja, so ist das - war das wirklich so schwer zu verstehen? Diese längste Reihe kommt in die Mitte und bildet die Startauslage - diese Reihe bringt einen Punkt pro Stein. Nicht viel, aber das ist ja erst der Anfang. Die eigenen Steine werden wieder auf 6 ergänzt und reihum geht's weiter, bis 1 Spieler überhaupt keine Spielsteine mehr hat und der Qwirkle-Sieger feststeht. Die nächsten Steine, die angelegt wreden, müssen in einer Eigenschaft übereinstimmen, entweder in Form oder in Farbe. Dabei müssen neue Reihen gebildet oder alte erweitert werden und immer zählt ein Stein in einer Reihe einen Punkt, wobei diese Steine manchmal tatsächlich nicht nur in einer Reihe, sondern in 2en liegen und somit doppelt zählen. Liegen sie zusätzlich noch in einer 6er-Reihe, einer Reihe, die nicht weiter vergrößert werden kann, so sind noch einmal 6 Sonderpunkte fällig. das ist alles nicht viel, aber auch den Mitspielern geht's so und doch können auch bei Qwirkle z.B. in 4er-Runden 150 Punkte erzielt werden - Versuchts doch einfach mal. Die gelegten Steine (derer man in seinem Zug beliebig viele legen darf) müssen übrigens alle in EINER Reihe liegen, die anschließend auch gewertet wird. Zusätzlich gibt es die senkrecht dazu auftretenden 'Querpunkte', auf die man auch ein Auge haben sollte, denn gewonnen wird Qwirkle nicht über die Steine der Reihe, die man legt, sondern über die sonst noch auftretenden weiteren Punkte. Wer nicht legen kann oder will (aus welchen sinnigen Gründen auch immer), der darf beliebig viele seiner Steine abwerfen und entsprechend viele Steine nachziehen - was allerdings als Spielzug gilt, so daß anschießend schon der nächste Spieler an Zug ist. Naja, und wer keine Steine mehr hat, ist fertig und beendet das Spiel. Punkt. | |||||||
Fazit: | Naja, so schwer ist Qwirkle also nicht und es ist viel schwerer, den Spieltitel richtig zu schreiben, als das Spiel anschließend zu spielen. Wer hätte das im Vorfeld gedacht. Ich jedenfalls finde es prima, daß das so wenig Regeln sind und sie uns so fix erklärt wurden, daß wir auch gleich loslegen konnten. Wir haben zwar nicht immer die besten Stellen zum Anlegen gefunden (das hat unserer Erklärer dann gemacht), aber wir haben gut mitgespielt und auch unser Gelegenheitsspieler war Qwirkle gegenüber am Ende der Partie nicht mehr so skeptisch wie am Anfang und wollte Qwirkle doch glatt gleich noch 1x spielen. Das haben wir dann nicht gemacht, weil's ja noch viele schöne Spiele gibt (Ich glaube wir haben anschließend Die Burgen von Burgund gespielt) Qwirkle hat etwas von Domino, jedoch spielt das Spiel sich hier in der Fläche und nicht in der Reihe ab. Und schnell sind wir dabei auch noch, was auch daran liegt, daß man schnell lernt, richtig zu schauen und fünfte Steine einer Reihe nicht unvorsichtig legt, wenn man nicht trotzdem viele Punkte dafür bekommt oder man den sechsten Stein der Reihe auch noch hat. Qwirkle ist nicht der spielerische Überflieger aber durchaus ein Spiel mit Anspruch und nicht zu großem Zeitaufwand. Hier können vom Schulkind bis zum ältesten Familienmitglied alle mitspielen, zumal ja auch die Punktezählung mit einfachem Abzählen nicht wirklich schwer ist. Das war's auch schon fast zu Qwirkle. Nicht ganz unwichtig ist, daß sich einige Farben bei Schummerlicht nicht leicht unterscheiden lassen und man auch immer einen Block zum Notieren der Punkte dabei haben muß. Schade, daß Schmidt das nicht gemacht hat, denn bei ihren kleinen, kompakten Spielen war das doch auch möglich und Platz ist in der Schachtel auch. Und zwar nicht nur, wenn man den nutzlosen Schachteleinsatz entsorgt hat, weil hier nicht wirklich Spielmaterial sinnvoll sortiert werden muß - hier findet alles im Beutel gemischt einen sinnvollen Aufbewahrungsplatz. Jetzt sieht man auch die Luft in der Schachtel und fragt sich mal wieder, warum das nicht auch etwas kleiner geht - so groß muß die Qwirkle-Schachtel nicht sein, um ihren Preis zu rechtfertigen. 30 Prozent kleiner wäre auch hier noch alles im Rahmen geblieben. OK, genug gemeckert, ich muß an den Spieltisch zurück und das 'Spiel des Jahres 2o11' spielen. Viel Spaß dabei. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |