PolterdiceDie 16 Räume der Familie McDice | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kidult Games | Spartaco Albertarelli | 2-5 | ab 10 Jahre | 90 Minuten | Euro 25,- |
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Spielziel: | Die Legende berichtet, daß die Familie McDice ein altes Geschlecht von Glücksspielern gewesen ist. Die vier McDice-Brüder lebten mit ihren Familien in einem mysteriösen Haus, in dem ihre Geister, die unter dem Namen Polterdice bekannt sind, noch heute gefangen sind. Ihre erbittertste Gegnerin, die heimtückische Madame Roulette, hat sie nämlich mit einem Fluch belegt. Wenn Ihr mit den Würfeln umzugehen versteht, könnt ih den geheimen Schatz der McDice entdecken und die Polterdice endlich von ihrem bösen Fluch befreien. | |||||||
Ablauf: | Das Haus der Familie McDice besteht aus 16 einzelnen Räumen, die zu Spielbeginn zufällig verteilt und zu 4 Häusern mit je 4 Räumen aufgeteilt werden - außerdem gesellt sich ein Polterdice auf die oberste Stufe eines jeden Raumes, der von seinem Fluch erlöst werden möchte. Mit ein paar Spielfiguren und etwas Geld startet ein jeder Spieler in die Würfelorgie. Ein jeder Raum beherbergt eine magische Zahl im Gemeinschaftsbereich - sie bestimmt, welche Zahl gewürfelt werden muß, um in diesem Raum aktiv zu werden. Gespielt wird mit 8 Würfeln, die gemeinsam gewürfelt werden. Diese Würfel werden anschließend paarweise gruppiert um die so gebildete Augensumme zu betrachten. Ein Prinzip, das Sid Sackson für seinen Klassiker Can't Stop erstmalig genutzt hat und das hier mit etwas mehr Drumrum genutzt wird. Bei Polterdice wird diese Augensumme verwendet, um in den einzelnen Räumen auf einer Treppe aufwärts zu steigen, bzw. erstmals den Raum zu betreten. Das Ziel ist jeweils der letzte Raum, der die Schatzkammer ist und hinter der sich der dort wohnende Polterdice versteckt hat. Besonders schnell sind solche Treppen zu überwinden, wenn dort auch andere Mitspieler aktiv sind, denn besetzte Treppenstufen drüfen einfach übersprungen werden. Erreicht ein Spieler mit seiner Spielfigur den obersten Raum einer Treppe, so hat er sich damit seinen Silber-Schatz erkämpft. Jeder weitere Spiel er hat absteigend die Chance, gegen den Polterdice zu würfeln. Gewinnt er dieses Duell, nimmt er den Polterdice in seine Familie auf und außerdem noch ein paar Silbermünzen ein. Dieser Erfolg ist um so größer, je mehr Familienmitglieder dieses Polterdicees der Spieler schon besiegt hat - ein Familientreffen ist somit immer lohnenswert. Es fragt sich nur, ob man dieses Würfelduell riskieren möchte, denn wird es tatsächlich verloren, kostet das die mühsam erkämpften Silbermünzen und wer will das schon. Treppenkarten, deren oberste Stufe erreicht wurde, werden umgedreht und die Spielfiguren gehen an die Spieler zurück, so daß er sich in anderen Häusern wieder einsetzen kann - das ist u.a. deswegen nötig, weil die Spieler nicht genügend Spielfiguren haben, um gleichzeitig auf allen Treppen nach oben zu stürmen. Auf diese Weise wird Treppenviertel um Treppenviertel abgearbeitet und das Spiel schreitet voran. Das Spiel endet, wenn ein Spieler die magische Geldgrenze überschreitet oder aber genug Häuser vollständig erspielt wurden. | |||||||
Fazit: | Polterdice ist ein Spiel mit geringer Spieltiefe, das in zwei Teile zerfällt. Im Teil 1 würfeln die Spieler sich mit nur geringem Tempo die einzelnen Treppen hoch und freuen sich, wenn sie mit einem Wurf mal 2 oder 3 Mitspieler überspringen können, die gerade auf einer Treppe vor ihnen stehen. In Teil 2 müssen nicht mehr so viele Treppenstufen überwunden werden und es kommt ab und zu zu Ankünften auf der obersten Stufe eines Viertels, wodurch die langwierige Würfelei unterbrochen wird. Die Spieldauer ist damit ein großes Problem von Polterdice, auch wenn die Spielidee durchaus reizvoll ist. Aber leider gelingt es Spartaco Albertarelli nicht, diesen Reiz über die lange Spieldauer zu erhalten. Mit der halben Spieldauer könnte aus Polterdice evtl. noch etwas werden, nur wüsste ich nicht, an welcher Stelle diese Zeit gespart werden könnte. Die spontane Idee, statt 8 Würfel einfach 16 zu nehmen ist naheliegend, jedoch steigen dadurch auch die Zugmöglichkeiten des Spielers am Zug - jedoch um mehr als 100%, was die anderen Spieler entsprechend länger warten lässt, bevor sie an den Zug kommen. Damit widersteht Polterdice den ersten schnellen Versuchen, es spielbarer zu machen. Wer jedoch mit einem so glücksabhängigen Spiel gerne bis zu 90 Minuten verbringen möchte, der sollte wenigstens wissen, was ihn erwartet. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 22.01.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |