Nacht der MagierWenn es dunkel wird... | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Drei Magier | K.Becker & J-P.Schliemann | Johann Rüttinger | 2-4 | ab 6 Jahre | 10-20 Minuten | 35,- Euro |
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Spielziel: | Dunkel war's, der Mond schien helle, als... ja, als was passierte? Heute fahren nämlich keine Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke. Heute sind die Magier unterwegs und damit sie und ihr Treiben nicht gleich jedermann bemerkt, haben sie schon vor Jahrhunderten beschlossen, still und leise dabei vorzugehen und in möglichst sternenklaren und dunklen Nächten aktiv zu sein. So kommt es dann auch, daß für unsere Magier, sogar der Mondenschein zu hell ist und nur die Neumondnächte als richtig dunkel gelten. In diese vollkommene Dunkelheit haben die Magier ihre Treffen gelegt und auch die Zaubertränke werden in diesen überaus dunklen Nächten gebraut. Etwas geheimnisvoll steht dazu für jedes Quartett von Magiern genau ein Lagerfeuer zur Verfügung - hier gilt es nun, besser als die anderen Magier zu taktieren und möglichst den eigenen Kessel zuerst zum Feuer zu dirigieren. | |||||||
Ablauf: | Dunkel ist es nicht nur in dieser Nacht - dunkel ist auch das Spielfeld. Einzig ein kleiner Ring in der Mitte der runden Spielfläche strahlt einen geheimnissvollen Schimmer aus und erleichtert noch die Orientierung. Aber keine Angst, gleich ist es auch damit vorbei, wenn nämlich das bewegliche Lagerfeuer auf dieser Stelle des Spielplanes in seine Ausgangsposition gebracht wird. Vorher wird noch ein kurzer Blick auf den Ring geworfen (evtl. auch mit einer hellen Lampe) und schon ist er verschwunden. Dieser Ring ist der Zielpunkt, den die Mitspieler für einen ihrer Kessel im Blick (oder auch nicht) haben - nur hier kann der Zaubertrank gebraut werden. Steht das Feuer auf seinem Platz, verteilen die 4 mitspielenden Magier ihre 3 Kessel gleichmäßig um dieses Feuer herum - Hierbei ist jeder Kessel auf seinem Deckel mit dem geheimen Symbol seines Magiers beschriftet, so daß auch in der Dunkelheit deutlich erkennbar ist, wessen Kessel gerade in welche Position gebracht wird. Und - wie jeder weiß - kann ein richtiger Zaubertrank nur auf einer Waldlichtung gebraut werden, weshalb die Magier nun rund herum um ihre Kessel einen Ring aus Bäumen wachsen lassen. Ergänzt werden diese Bäume noch um viele kleine und große Holzscheiben - was sich die Magier hierbei gedacht haben, erklärt sich dem unbeteiligten Zuschauer nicht sofort und auch die Magier scheinen es nicht mehr zu wissen. Aber so ist es nun mal mit Traditionen, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden und bei denen die Wurzeln lange vergessen sind. Fakt ist, daß diese Scheiben die Bäume in 3 weiteren Ringen umschließen. Von den Magiern, die in der Ferne ihre uralten Riten verfolgen, springen wir jetzt gedanklich an unseren Spieltisch, der sich genau so präsentiert, wie es die Magier aus vergangenen Zeiten kennen. Leicht erhöht ist dieses Plateau und dicht gedrängt mit Kesseln, Bäumen, dem Feuer und allerhand Holzscheiben gefüllt. Haben alle teilnehmenden Teile genug Licht getankt, startet die Nacht der Magier und das Licht im Raum erlischt wie durch Geisterhand (meist hilft hier ein günstig sitzender Mitspieler nach). Die teilnehmenden Spieler haben jeder eine Magierfigur, die durch einen leuchtenden Hut, eindeutig einem Mitspieler und auch 3 Kesseln zugeordnet werden kann. Die Bäume und auch die Holzscheiben bleiben in der Dunkelheit und sind nicht sichtbar. Jetzt gilt es für die Spieler, mit ihren Magiern einen der eigenen Kessel in den Mittelkreis zu schieben - hierzu muß zuvor nur noch das Feuer beiseite geschoben werden. Kommt ein Spieler an die Reihe, so darf er seinen Magier vom ertasteten Rand der Spielscheibe neu ins Geschehen oder von dort weiter schieben, wo der letzte Zug endete. Langsam und immer mit einem Blick auf die eigenen 3 Kessel wird geschoben und - im besten Fall - nähert sich einer dieser eigenen Kessel langsam aber sicher dem Mittelring. Ist jedoch mitten im Zug ein 'Klack!' zu hören, ist der Zug sofort beendet und der Magier erstarrt in seiner Bewegung, bis er wieder am Zug ist oder durch fremde Einflüsse weiter verschoben wird. Sollte es einem Spieler gelingen einen Kessel in der Mitte des Spielplans zu versenken (der leuchtende Ring ist etwas tiefer gelegt), so lässt sich dieser Kessel durch weiteres Schieben auch nicht mehr aus der Mitte entfernen, so daß der Besitzer dieses Kessels als erster seinen Zaubertrank brauen kann und damit der Sieger dieses Spieles ist. | |||||||
Fazit: | Die Nacht der Magier ist - wie es auch das Aufdruck auf der Schachtel schon andeutet - eindeutig ein 'Dunkelspiel'. Es kann wirklich in völliger Dunkelheit gespielt werden und spielt sich dort sogar viel stimmungsvoller, als im Tageslicht. Hier kann es zwar auch gespielt werden, entwickelt aber ein gänzlich anderes Spielgefühl. Richtig gespielt wird es auf jeden Fall in der Dunkelheit, hier ist Nacht der Magier etwas Besonderes, etwas bis dato Ungesehenes. Man sieht nicht mehr alles, obwohl man weiß, daß da mehr ist. Man ist dem Spiel ausgeliefert und wenn es 'Klack!' macht, weiß man, daß man wieder an einer der kleinen Hürden der Nacht der Magier hängen geblieben ist und der Zug beendet ist - obwohl man noch so viel vor und während des gesamten Spielzuges nur die Verwirklichung seines Zieles im Kopf hatte. Die Spannung ist jederzeit gegeben - man kann sie zwar nicht sehen, aber wenn man ganz still ist, hört man sie deutlich knistern. In der ersten Phase, wo das Spielfeld noch vollgestellt und der Mittelring noch nicht sichtbar ist, sind kleine Schritte wahrscheinlicher und oft kommt der 'Klack!' unerwartet früh. Später im Spiel, das Spielfeld ist schon ein wenig aufgeräumter (auch wenn man es nicht sieht), sind schon längere Züge möglich, so daß auch die Spannung ordentlich Zeit hat, sich aufzubauen. Die Spannung steigt bis aus der Mitte ein unscheinbares 'Plumps!' zu hören ist und ein Kessel den Zielpunkt gefunden hat. Neben dem erstklassigen Material (das seinen Preis hat) und der wunderbaren Idee, scheint hier ein ordentliches Stück Geheimnis mit ins Spiel verarbeitet worden zu sein. So kommt es mir jedenfalls ab und zu im Spiel vor. Ein Spiel, das so ganz anders ist und - gerade wegen seiner Unterschiede zu anderen Spielen - auch immer wieder interessant ist. Selten bleibt es bei einem Spiel, wozu auch der schnelle Aufbau beiträgt. Och Papa, einmal können wir doch noch Spielen, dann gehe ich auch gleich ins Bett... (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 18.09.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |