ManilaSeehandel und Schwarzmarktgeschäfte | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Zoch Verlag | Franz-Benno Delonge | Victor Boden | 3-5 | ab 10 Jahre | 60 Minuten | 22,50 Euro |
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Spielziel: | Lange ist es her, daß die Spanier auf den Phillippinen präsent waren und dort etwas zu viel des Guten getrieben haben. Irgendwann war es den Einheimischen etwas zu viel, immer unter der Knute der Spanier zu stehen und die Kaufleute beschlossen, sich unter der Hand mit allem Notwenigen zu versorgen. Von den umliegenden Inseln machen sich unterschiedlichste Mannschaften mit Kähnen und Kleinstbooten immer wieder und wieder auf den Weg in die Hauptstadt - die dafür angeheuerten Kapitäne sind leider nicht immer so fähig, wie nötig und so kommt nicht jedes Schiff in Manila an. OK, manchmal liegt es an den Piraten, aber das führt jetzt etwas zu weit... | |||||||
Ablauf: | 4 verschiedene Waren gilt es, nach Manila zu bringen, wo sie von der einheimische Bevölkerung erwartet werden. Diese Waren sind auf den umliegenden kleinen Inseln zu finden, doch nur der Hafenmeister von Manila weiß, was aktuell gebraucht wird und wie es auf dem Schwarzmarkt steht. Er ist der eine, der den Überblick hat und Runde für Runde alles Notwendige organisiert und dafür natürlich auch ein paar Privilegien hat. Aber um Hafenmeister zu sein, muß man erst einmal ein klein wenig investieren, denn dieser Job wird Runde um Runde versteigert und nur wer Geld einsetzt, kann auch Ertrag erzielen. Sein Job besteht vor allem darin, dafür zu sorgen, daß die richtige Ware nach Manila kommt. Hierfür kann er sich - so er dann möchte - nach der Runde auch eine Aktie kaufen. Er muß nicht, aber auch die Aktien in Manila sind Mittel, um zu Geld und damit zum Sieg zu kommen. Nur weiß man bei Aktien natürlich nie, wie sich der Kurs entwickelt. Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, Geld zu verdienen und das sind die Dinge, die interessant sind. Hat der Hafenmeister erst einmal festgelegt, welche Waren auf den 3 Schiffen dieser Runde nach Manila verschifft werden, haben alle Spieler Runde um Runde die Möglichkeit, sich mit ihren Leuten auf den Schiffen einzukaufen und im Falle einer Ankunft in Manila Geld zu machen. Geld machen dann allerdings auch die Spieler, die richtig gewettet haben, daß mindestens 1 Schiff diese Runde sein Ziel erreichen wird. Wetten kann man auf die Ankunft oder das Scheitern dieser Schiffe, wobei immer nur wichtig ist, daß mindestens die gewettete Anzahl Schiffe das Ziel erreichen. Die Gegend um Manila ist nicht erst ein Problem, seit die Spanier hier die Herren im Hause sind - auch Piraten tummeln sich und haben es auf die Transportschiffe abgesehen, die der Hafenmeister versucht in den Hafen zu würfeln. Aber auch bei den Piraten können sich die Spieler einkaufen, um 'andere Geldquellen' anzuzapfen. Der Erfolg hier ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, doch wenn er kommt, dann kommt er um so ertragreicher. Im 3 Runden würfelt der Hafenmeister die Boote stückchenweise über die 14 Felder lange Strecke in Richtung Manila. Manchmal reichen die gewürfelten Zahlen jedoch nicht aus, um das Ziel zu erreichen, dann ist es gut, daß es noch Lotsen gibt, die Abkürzungen kennen und sie - unter gewissen Umständen - den Kapitänen der Frachtkähne auch verraten. Und auch diese Lotsen lassen sich von den Spielern kaufen - wie so vieles hier im Spiel. Schiffe, die es trotz aller Widrigkeiten schaffen, den Hafen von Manila zu erreichen, lassen die Kurse der beförderten Waren steigen und damit auch die Erträge der Aktien am Spielende. Ein Spielende, das zwar Runde für Runde näher kommt, aber eine feste Spiellänge gibt es nicht. Das Spielende hängt vielmehr von den Kursen der Waren ab. Hat mindestens eine Ware die magische Ober-Grenze erreicht, so ist das das Zeichen dafür, daß es jetzt an das Zählen des Kleingeldes geht. Hinzu kommen noch die Aktien. Der Spieler, der das größte Vermögen hat, ist der erfolgreichste Händler von Manila und damit außerdem Sieger des Spieles. | |||||||
Fazit: | Abschließend kann ich sagen, daß Manila wirklich gut gelungen ist, auch wenn die Angabe der Spielzeit von 60 Minuten etwas knapp bemessen ist. Bei unserer ersten Runde haben wir gut und gerne doppelt so lange gespielt, so daß schon der Eindruck aufkam, daß das Spiel viel zu lang sei für die Inhalte die es bietet. Später in weiteren Partien, näherte sich unsere Spielzeit weiter der angegebenen Zeit an, erreichte sich allerdings nie. Ich würde Manila gern noch mal 'ein erstes mal' spielen, um zu wissen, ob der Einstieg wirklich so schwer ist oder wir uns einfach zu doof angestellt haben, aber - wie so oft im Leben - das 'erste mal' kann nicht wiederholt werden. Wird die angegebene Spielzeit eingehalten, so ist diese Zeit gut gefüllt, mit angenehmer Unterhaltung. Ergänzt wird sie durch eine sympatische Athmosphäre, wie sie von anderen Zockerspielen gänzlich unbekannt ist. Manila schafft es damit tatsächlich, einen kleines Poker-Gefühl in die Familie zu bringen und Eltern wie Kinder gemeinsam großartig zu unterhalten. Für mich ist Manila das bessere Zoch-Spiel dieses Jahrganges, auch wenn 'Niagara' aus dem selben Verlag jüngst das Spiel des Jahres 2oo5 geworden ist. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 03.07.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |