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O Zoo le Mio

Wege und Umwege um wilde und interessante Tiere

VerlagAutorGrafikSpielerAlterSpieldauer
Zoch Corné van Moorsel Czarne 2-4 ab 10 Jahren 50 Minuten 

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Spielziel:

Viele wilde Tiere hat kaum einer von uns je in der freien Wildbahn gesehen und viele Tiere, die aktuell in den Tiergärten der Welt leben, gibt es in dieser Anzahl noch nicht mal mehr in der Freiheit. Schade ist das allemal, aber immerhin gibt es diese Tiere noch und so ist es gar nicht verwunderlich, daß es auch viele Menschen gibt, die diese Tiere sehen wollen, so lange es sie noch gibt. Stellen wir uns in dieser O Zoo le Mio die Aufgabe, einen Zoo so zu gestalten, daß er für Mensch und Tier gleichermaßen angenehm ist.

Ablauf:

Jeder Spieler ist Leiter eines Zoos irgendwo auf der großen weiten Welt und versucht als dieser, seinen Zoo für die vielen Besucher möglichst schön und einzigartig zu gestalten. Das macht er natürlich nicht nur, weil ein schöner Zoo eben schön ist, sondern weil dadurch die Besuchermassen angezogen werden, die an der Zoo-Kasse ihren Eintritt hinterlassen und so Geld fließen lassen - Aber alleine des Geldes wegen macht er es natürlich auch nicht. Am Beginn von O Zoo le Mio besitzt jeder Zoo-Direktor nur sein kleines graues Kassenhäuschen und den Wunsch, ganz viele wilde und fremde Tiere in seinem Zoo zeigen zu können.

Neben seinem Kassenhäuschen besitzt der Mr. Zoo-Direktor natürlich noch ein wenig Geld, mit dem er auf dem Versteigerungsmarkt Tiere und Land für seinen Zoo beschaffen möchte - übrigens die einzige Möglichkeit, seinen Zoo zu vergrößern. Mehr Land und mehr Tiere sind immer gut, denn das könnte auch mehr Besucher bedeuten, wenn es denn die Tiere sind, die die Besucher aktuell interessant finden. Besucher mögen allerdings nicht nur die Tiere, sondern auch schattige Plätze, an denen sie sich von ihrem anstrengenden Zoo-Erlebniss-Tag auch mal ausruhen können - Bänke sind hier ihr Begehr. All' diese Dinge sind Runde um Runde im Angebot, wenn es gilt, neue Attraktionen für den eigenen Zoo zu besorgen und den Zoo auszubauen. Das Problem ist nur, daß alles, was es zu erwerben gibt, viel zu teuer ist und das Geld nie für alles reicht, was man gerne erwerben möchte. Da das Problem aber alle Zoo-Direktoren haben, kann man meist ganz gut damit leben.

Werfen wir nun endlich mal einen Blick auf die Spielmechanik: In jeder der 5 Spielrunden werden jeweils 5 neue Plättchen an die Zoo-Direktoren versteigert, die diese anschließend in ihre wachsenden Zoos einbauen. Jedes dieser rechteckigen Plättchen ist zweigeteilt und hat eine Grundfarbe, die die Tierart symbolisiert, die hier zu sehen ist. Außerdem laufen Wege über diese Plättchen, die natürlich so angelegt werden müssen, daß sie im Zoo fortgesetzt werden und nicht in Sackgassen enden. Immer wenn ein Zoo auf diese Weise um 2 Gehege erweitert wurde, wollen es die Direktoren ganz genau wissen und schauen, wer in den beiden neu hinzu gekommenen Farben, die größten Gehege hat - hier strömen nämlich die meisten Besucher hin. Hierbei werden auch gleichfarbige Gehege berücksichtigt, die direkt angrenzend an das neue sind und dieses somit vergrößern - berücksichtigt mit der Anzahl der Sterne auf diesem Feld, die die dort vorhandenen Tiere symbolisieren - Je mehr, desto besser für die Besucher, weil es viel mehr zu sehen gibt. In allen 5 Bereichen werden auf diese Weise immer 3 Besucher verteilt, zwei für die meisten Tiere, einer für Platz 2 - hierbei sind neuere Attraktionen selbstverständlich viel interessanter, als die alten, die man als Besucher schon x mal gesehen hat. Da sich die Besucher nach dem vielen Rumlaufen auch mal ausruhen müssen, sammeln sich auch dort viele Besucher, wo es mehr schattige Stellen und Bäume gibt. Auch diese Besucher zählen am Rundenende bei der Wertung mit und bringen dem Zoo-Direktor Pluspunkte (und etwas Neid von seinen Konkurrenten) ein.

In einer Wertung werden Punkte für alle Besucher im eigenen Zoo verteilt - diese Punkte steigern sich von Runde zu Runde. Während jeder Zoo-Besucher in der ersten Runde nur 1 Punkt einbringt, sind es in der 5.ten und letzten Runde immerhin 5 Punkte! Nach jeder Wertung gibt es für unsere Zoo-Direktoren noch einen kleinen Geld-Nachschub für die folgende Runde und dann werden auch schon die nächsten 5 Plättchen für die Nachfolge-Runde aufgedeckt. Dieser Geld-Nachschub ist allerding ziemlich knapp bemessen, so daß sich auch der reichste Zoo-Direktor nicht alles leisten kann, was er möchte und - wie alle - auf das Geld achten muß.

Eine Partie O Zoo le Mio endet nach der 5.ten Runde. Wer es bis zu diesem Zeitpunkt geschafft hat, seinen Zoo über Runden interessant zu halten und sein Geld sinnvoll investiert hat, wird das Spiel mit den meisten Punkten als Sieger beenden. Nach dem Geld fragt jetzt niemand mehr - Über Geld spricht man nicht, man hat es!

Fazit:

Mit O Zoo le Mio ist Corné van Moorsel ein richtig schönes Versteigerungsspiel gelungen, das mit dem besten aller Mittel - Geldarmut - spielt. Mit nur 8 Talern zu beginnen und im Spiel wenig, aber je Runde mehr dazu zu bekommen, ist ein wunderbarer Garant für knappe Kassen. Das Spiel ist graphisch gut umgesetzt und auch das Material lässt wenig zu wünschen übrig. Gerade die Neuauflage hat hier noch etwas zugelegt. Während die Zoo-Plättchen eine angenehme Festigkeit haben und auch die Holz-Taler und -Figuren gut gewählt sind, ist die Knick-Pappe, die das Kassenhaus eines jeden Spielers bilden soll, kein Stück gelungen - Auch das wurde in die Neuauflage übernommen (die Namen der Zoos hingegen nicht). Man kann sie kaum richtig zusammen setzen, geschweige denn sinnvoll die eigene Barschaft dahinter verbergen. Dafür sollte man sich auf jeden Fall einen anderen Ort suchen, so oft, wie man hier zugreifen muß.

Schön variabel sind die Mehrheiten ausgewogen und es gibt genug Bereiche, in denen man sie erlangen kann - denn immer wieder wechseln hier die Positionen. Allein dadurch, daß später auftauchende Gleichstände schon ausreichen, um einem Gegner die Punkte streitig zu machen, geht es oft hin und her und es ist lange nicht klar, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Wer seinen Park allerdings gut und viel ausbaut und dafür viel Geld verdient, ist schon auf dem richtigen Weg und kann die, die am Anfang gern sparsam sein möchten, schnell und erfolgreich hinter sich lassen. An dieser Stelle seien noch kurz die Rundwege erwähnt, die auch immer wieder Besucher anlocken. Das wirklich Schöne an diesen Park-Besuchern ist die Tatsache, daß diese bis zum Spielende in meinem Park bleiben und sich nicht von anderen Parks abwerben lassen.

PS: Die Spielregel hält für den geübten O Zoo le Mio-Spieler noch 1 Varianten bereit (bei Cwali waren es derer noch 4). Die Anzahl der Plättchen, die jede Runde zu einer Versteigerung angeboten werden, wird hier durch die Anzahl der aufgedeckten Bäume bestimmt. Ein interessanter Gedanke, aber jeder mag selber entscheiden, ob O Zoo le Mio so gespielt, ihm noch genau so gut gefällt.

Bei diesem Spiel (und dieser Rezi) handelt es sich größtenteils um eine Wiederauflege von ZooSim von Cwali. Die Graphic ist vollständig identisch, jedoch hat sich bei den Besucherbänken eine farbliche Änderung ergeben, die O Zoo le Mio noch besser spielen lässt, als seinen Vorgänger. Die Bänke liegen nun in den Farben der Tiere vor, so daß man viel einfacher sieht, wer wo welche Attraktionen hat und wo die passenden Bänke augenblicklich stehen.

(cw)
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     85 Prozent - 3.71 PunkteIhre 15 Lesermeinungen zu O Zoo le Mio~3.71
Punkte
Markus Johannsen06.Apr 10: Kommt bei uns häufig auf den Tisch.
Klasse Versteigerungsspiel auch zu zweit!
Knapp an der Vier vorbei!

Maddin
16.May 08: knapp konzentrierter Spielspaß - warum hat es eigentlich nie DEN Durchbruch geschafft? Wäre verdient gewesen!
Tootles16.Feb 08: Kein Überflieger, aber ein solides , schönes Versteigerungsspiel, das in sich rund ist.
Björn Kalies
27.Sep 07: Schönes Versteigerungspiel mit schönem Material
Silke14.Feb 07: endlich mal wieder ein originelles Thema, das auch noch sowohl grafisch wie auch spielerisch sehr schön umgesetzt wurde und außerdem auch noch viel Spielspaß bietet.
Sarah Kestering
15.Jan 07: Die ersten 2 Partien waren noch spannend. Leider aber kein Dauerbrenner und nach 7 Partien spuere ich keinen Drang zu weiteren. Ist ganz nett, habe aber das Gefuehl, das es sehr schwer ist jemanden einzuholen, wenn man erst mal hinten liegt. Eine Mischung aus Versteigerungs- und Mehrheitenspiel die man zwar mitspielen kann, aber nicht unbedingt im eigenem Spieleregal haben muss.
Brrause19.Dec 06: Schönes Spielchen Als Fan von "Palast von Alhambra" UND "Carcassonne" scheint es genau mein Spiel zu sein: möglichst viele Teile ergattern UND zusammenlegen der eigenen Landschaft... Geht gut von der Hand, ist eingängig und dauert nicht so lange. Zocken inklusive
Marco Stutzke
14.Mar 06: sehr schönes Spiel, nur ist hier ausnahmsweise mal die Umverpackung ein wenig zu klein
Vivien Wulff
25.Jan 06: Das macht Spaß nur leider spielen wir das viel zu selten-muß ich glatt mal wieder rausholen!
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Nur marginale Unterschiede zu ZooSim.
Roland Sciarra15.Nov 05: nettes spiel für zwischendurch
Hans
28.Sep 05: Ein gelungenes Spiel, schnell erklärt, flott gespielt. Aber nichts für Leute, die Probleme mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen haben. Man muss schließlich ordentlich planen, wie man die zu ersteigernden Plättchen am sinnvollsten in seinen Zoo integriert, Wege fortführt usw..

Hervorzuheben ist meiner Meinung nach auch die wirklich gelungene Grafik und die Tatsache, dass für das Spielmaterial endlich mal keine überdimensionierte Schachtel als Verpackung gewählt wurde. Das schafft Platz für mehr im Regal!

Jörn Frenzel
26.Sep 05: Ist einer der Überflieger in der Spielszene-macht höllischen Spaß
Matthias Räwer26.Sep 05: O Zoo le mio war eigentlich schon viel zu lange nicht mehr auf unserem Spieltisch. Das Spiel ist nicht nur ein "Hingucker", sondern zudem noch ein ausgezeichnetes Versteigerungsspiel.
Selbst mit 8-jährigen kann man, bei leichter Regeländerung, dieses Spiel spielen. Das Thema ist nämlich besonders für "die Kleinen" sehr gut geeignet. Aber auch wir "Großen" sind voll von Begeisterung... Wer darf denn nun dieses Mal Direktor vom "Porky Park" sein?... natürlich der Thorsten! ;-)

Michael Andersch
26.Sep 05: Klasse Spiel, auch wenn das Geld oft so knapp ist, dass man pro Runde nur 1 Teil abbekommt. Aber genau das zu verhindern ist die Kunst...
Neben Titicaca Corné van Moorsels bislang bestes Spiel!


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© Carsten Wesel am 25.09.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.