Kabale und HiebeSo viele Karten - so wenig Spiel | |||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | ||
Hans im Glück | Lutz Stepponat | 2-6 | ab Jahre | 30 Minuten | 15,- Euro |
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Spielziel: | Mit Kabale und Hiebe liegt ein kleines Spiel von Lutz Stepponat vor, das bei Hans im Glück erschienen ist. Hierbei verwundert zunächst einmal, daß ein Spiel mit Fantasy-Thema überhaupt bei Hans im Glück erscheint und weiter, daß es so gänzlich verschieden ist zu den Spielen, die Hans im Glück sonst verlegt. Das kann gut/schlecht sein, muß es aber nicht. In 6 Runden legen die Spieler nacheinander an offen ausliegende Karten ihre Stärkekarten an, um als meistbietender diese Karte und deren Symbol zu gewinnen. Das war das Spiel, alles weitere sind Sonderregeln, die mit fast jeder ausgespielten Karte eine andere Sonderregel in Aktion versetzen, sind doch die Handkarte der Spieler je Spieler gleich und dafür innerhalb einer Kartenhand komplett verschieden. | |||||||
Ablauf: | Für jede Runde wird eine bestimmte Anzahl von Punktekarten offen in der Mitte ausgelegt. Diese Karten versuchen die Spieler durch verdecktes Anlegen ihrer persönlichen Punktekarten zu erobern. Hierbei gilt zunächst, daß die höchste angelegte Summe an einer Punktekarte gewinnt und der Spieler, der diese Karten gelegt hat, sie auch bei der Abrechnung bekommt. So weit, so gut. Interessant wird Kabale und Hiebe erst dadurch, daß alle Spieler mit genau dem selben Kartensatz spielen. Von diesen Karten hat jeder Anfangs (und während des gesamten Spieles) stets 3 Karten auf der Hand, während seine verbliebenen Karten auf einem persönlichen Nachziehstapel darauf warten, nachgezogen zu werden. Jede Karte hat erst einmal einen Wert und dieser Wert zählt normalerweise für die Ermittlung, wer in Addition welche Punktekarte gewonnen hat. Da jede Karte aber auch eine Sonderfunktion hat, bleibt es selten dabei, daß die Punkte unverändert erhalten bleiben. Die Karten werden anfangs verdeckt an die Punktekarten angelegt und nur aufgedeckt, wenn eine weitere verdeckte Karte in der selben Reihe angelegt wird. An diesem Punkt wird meist auch die Sondereigenschaft der Karte aktiv, wenn nicht explizit erwähnt ist, daß dieses erst zur Abrechnung der Fall ist. Die Abrechnung wiederum tritt ein, wenn für alle ausliegenden Punktekarten die (meist unterschiedliche) Mindestzahl von angelegten Karten erreicht ist. Hierzu werden alle anliegenden Karten aufgedeckt und die höchst Punktesumme gewinnt, wenn nicht irgendwelche Sonderfunktionen von Karten etwas gänzlich anderes sagen. Sind alle Karten vergeben, werden für die neue Runde wieder Karten ausgelegt. Dies läuft so lange, bis alle diese Punktekarten verbraucht und an die Spieler verteilt sind. Jetzt gewinnt man die gesamte Partie Kabale und Hiebe mit der höchsten Summe auf diesen Karten. | |||||||
Fazit: | Durch die Vielzahl der Karten bei Kabale und Hiebe, kann man überhaupt nicht abschätzen, was in einer Reihe passieren kann. Außerdem ist man ja auch immer auf seine 3 Handkarten beschränkt, aus denen man aktuell das beste machen will - das ist jedoch nicht immer möglich, was Kabale und Hiebe so ziemlich unplanbar macht. Auch kann es passieren, daß die angelegten Karten mehr und mehr werden, denn so lange noch mindestens 1 Reihe ihr Minumum nicht erreicht hat, kann an den anderen weiter und weiter angelegt werden. Auch wenn es dann 20 Karten (oder mehr) werden, die hier zur Auswertung nur einer Bonuskarte heran gezogen werden müssen - da muß man durch. Aber immerhin gibt es in den Regeln einen Leidfaden (Leidfaden mit 'd' ist gut), der sagt, in welcher Reihenfolge abhängige Karten ausgewertet werden. Das Ganze ist nicht nur quasi unberechenbar, es ist vielmehr chaotisch, auch wenn der Blind-Spieler wahrscheinlich keinen so großen Erfolg hätte - wir sind hier ja nicht bei 6 nimmt, wo es nachweislich schon geklappt hat. Das kleinste Stückchen Taktik, das überhaupt auftauchen kann liegt für die erfahrenen Spieler darin, die ausgespielten Karten vorzuhalten, so daß klar ist (klar sein sollte), wer welche Karten noch auf der Hand haben kann. Aber das ist zu viel der Arbeit für Kabale und Hiebe und wird nicht empfohlen. Dann ist Kabale und Hiebe kein lockeres Spiel mehr für zwischendurch, sondern so anspruchsvoll, wie es niemand haben möchte. Da kann man ja gleich Telephonbücher auswendig lernen. Lassen wir es also bei dem seichten und anspruchslosen Spiel, das es ist. Man muß es ja nicht spielen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 06.03.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |