Key HarvestViel-Felderwirtschaft im Namen des Königs | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
R&D Games | Richard Breese | Juliet Breese | 2-4 | ab 10 Jahre | 90 Minuten | 30,- Euro |
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Spielziel: | Sicher weiß ein jeder, daß Keydom einen König hat. Was wahrscheinlich nicht ganz so bekannt ist, ist die Tatsache, daß sich der König sehr für die Landwirtschaft in seinem Königreich interessiert. Um den Finger immer auf den eigenen Ländereien zu haben, hat er ein Stück Verwaltung erdacht, daß sie einzelnen Flurstücke seines großen Reiches zu Preisen, die die Bauern sich selber machen, anbietet. Bisher läuft es gut für unseren König und mit seiner neuen Idee. | |||||||
Ablauf: | Jeder Spieler ist Bauer und Landpächter in Keydom - dem Königreich von Herrn König Keywood. In dieser Funktion schaut er sich regelmäßig auf dem Grundbuchamt um, ob der König schöne neue Flurstücke in's teil-öffentliche Angebot gesetzt hat. Sollte ihm dabei das eine oder andere Flurstück gefallen, so ist es an ihm, einen Preis dafür festzusetzen und das Angebot des Königs, ein weiteres Flurstück zu veräußern, aufzugreifen. Seine Preisvorstellung macht er öffentlich und eine Spielrunde hat nun ein jeder Spieler die Möglichkeit IHM diesen Preis zu zahlen um selber das Flurstück - mit der vom König vorgesehenen Bepflanzung - zu bewirtschaften. Sollte keiner der Mitspieler auf dieses Angebot eingehen, ist es schließlich nach einer Runde die Aufgabe des preissetzenden Bauerns, das Flurstück zum angesagten Preis vom König zu erwerben. Erworbene Flurstücke markiert ein jeder Spieler auf seinem privaten Flurstück-Übersichtsplan, so daß er jederzeit weiß, wo er was anbaut. Hier kann er außerdem ablesen, ob er auf diesen Feldern schon eine Ernte eingefahren hat, oder ob die Felder noch ihre Früchte tragen. Das ist entscheidend, denn wenn man sich zum Abernten seiner Güter begiebt, ist es überaus sinnvoll und auch empfehlenswert, gleich alle zusammenhängenden Flurstücke abzuernten - das spart Fahrtzeit und ist effektiver. Glücklicherweise steht man bei Key Harvest nicht allein vor den vielen Feldern, sondern hat auch ein paar Arbeiter, die einen bei der Arbeit unterstützen und auch mal etwas abernten. Viel ist es nicht, aber es reicht zum Leben ;-) Dies Arbeiter stehen - wie auch die Felder - als sechseckige Plättchen - zur Verfügung um auf dem eigenen Plan ausgelegt zu werden. Hierbei ist die Zahl auf dem Plättchen wichtig, denn sie ist nicht nur eine Punktzahl am Spielende, wenn dieser Arbeiter arbeitet, sondern auch die Anzahl an Flurstücken, die dieser Arbeiter mindestens benötigt, um ausgelegt zu werden. Aber liegt er erst einmal, so kann er dort ewig bleiben, freiwillig gehen oder sich von einem Flurstückchen verscheuchen lassen, das exakt diese Position einnehmen möchte. Unserem Arbeiter bleibt bei dieser Vertreibung immerhin noch die Wahl, ob er sich irgendwo auf'm Plan eine neue Arbeit sucht, oder in den (eigenen) Vorrat zurück wandert. Punktetechnisch gesehen, sollte er auf jeden Fall bleiben und auch die Arbeit, die er verrichten kann, ist auf dem eigenen Plan immer gern gesehen. Ich bin immer frei, welche 2 der 4 möglichen Aktionen ich durchführe. Ernten oder Arbeiter beschäftigen? Grundbuchangebote annehmen oder neue auslegen. Alles ist immer möglich und die 2 Aktionen sind immer zu wenig. Ernten bringt mir immer neue Erntesteine, die später zur Bezahlung neuer Flurstücke genutzt werden (oder um eine Spielendemehrheit mit 1 Punkt zu erhalten). Die Arbeiter sind da schon etwas vielseitiger, denn sie können z.B. auch schon mal einfach so 2 neue Erntesteine einbringen - hier fragt der Bauer dann auch nicht, woher die stammen. Damit sich die Arbeiter untereinander nicht von der Arbeit abhalten, arbeiten sie nie auf benachbarten Feldern. Mehr Möglichkeiten zu ernten erhalte ich, wenn ich neue Flurstücke in meinen Besitz integriere, denn alle Felder, die neu zu mir kommen, sind als schon lange brachliegend zu behandeln und somit noch nicht abgeerntet. Neben den 6 königlichen Angebotsplättchen im Grundbuchamt, treten beim Nachziehen auch ab und zu Ereignisse auf, die alle Spieler betreffen. Diese Ereignisse werden offen ausgelegt und das 10te ausgelegte Ereigniss leitet das Spielende ein, das 2 Runden später eintritt. Jetzt gilt es Punkte zu ermitteln. Neben den Arbeitern und dem Bonuspunkt für die meisten Erntesteine einer Farbe, zählen hauptsächlich die zusammenhängenden Feldgruppen. Interessant sind die 2 größten Gruppen, wobei die größere 1 Punkt je Feld bringt und die kleinere 2 - ein Kniff des Königs, um die Größe der Felder etwas zu beschränken. Tja - und dann haben wir auch schon einen Gewinner. | |||||||
Fazit: | Key Harvest fällt in die Gruppe der Plättchenlegespiele und belohnt die Spieler nach den umfangreichen Regeln mit einem schönen Spiel. Tatsächlich sind die Regeln nämlich gar nicht so schlimm, sondern an vielen Stellen sehr ausformuliert. Genau das wurde dann an anderen Stellen vergessen, was aber nicht hindert, das Spiel richtig zu spielen. Ein wenig schade ist, daß man hauptsächlich alleine auf seinem Plan spielt und anfangs kaum mal einen Blick auf die Nachbarschaft wirft - das lernt man erst im Spiel, so daß die Angebote aus dem Grundbuchamt auch so gestaltet werden können, daß sie nicht unbedingt für einen selber, sondern auch für die Mitspieler interessant werden. Wer jetzt noch weiß, wie die Mitspieler behalten können, der ist schon auf dem richtigen Weg. Es ist nicht ganz so einfach, sich bei Key Harvest zu orientieren, denn der Blick, der bei jedem Zug wieder in das Grundbuchamt fällt, muß für jedes einzelne der 6 dort ausliegenden Plättchen auf allen Spielplänen erst einmal den richtigen Liegeplatz finden. Das sollte einfacher sein, als es in Wirklichkeit ist, zumal alle Felder/Plättchen mit Koordinaten beschriftet sind. Was außerdem recht schwer ist, ist die Erlangung von Ablageplätzen für die öffentlich ausliegenden Arbeiter. Diese benötigen 4+ benachbarte Felder und das ist nicht so einfach wie es scheint und auch nicht nur beim 6er-Plättchen schwierig. Aber die kann man ja problemlos liegen lassen, wenn man mit seinen Flurstücken ansonsten gut klarkommt. Auf jeden Fall ist Key Harvest ungewöhnlich und dabei ein Spiel aus der Key-Reihe, daß ich gerne empfehle, denn wenn man es erst einmal verstanden hat, ist es leicht, sich wieder ins Spiel zu finden und locker ein paar Plättchen auf dem eigenen Plan abzulegen. Was mich aber immer wieder stört, ist daß jedes Plättchen nur 1x vorhanden ist und der eigene Spielplan nie wirklich voll wird. Man könnte noch so viel auslegen, wenn es doch nur noch Plättchen gebe und die bösen, bösen Mitspieler meine liebsten Plättchen nicht schon abgelegt hätten. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 17.03.2008 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |