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Geistesblitz

Der Geist in der Box und Die Maus im Sessel

VerlagAutorGrafikSpielerAlterSpieldauerPreis
Zoch Spiele Jacques Zeimet G.Silveira 2 - 8 ab 8 Jahre 25 Minuten 9,50 Euro 

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Spielziel:

Es gab da mal ein altes Gespenst und Balduin, das war sein Name. Er geisterte schon lange durch die Gemäuer seines Schlosses und hatte dort schon manches tolle Ding erlebt. Jetzt fand' er doch tatsächlich in einer längst vergessenen Kiste eine Kamera und machte sich auf den Weg, ganz viele Photos zu knipsen. Aber irgenwann reichte ihn das nicht mehr und er begann er sich mit Photoshop zu beschäftigen und die Photos farblich ein wenig zu verändern, um die Photos ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Fakt ist nämlich, daß es dort auf dem Schloss nicht wirklich viel Sehenswertes gab, so daß Balduin begann, sich ein Spiel mit seinen Bildern auszudenken, um noch ein wenig mehr Abwechslung zu haben.

Ablauf:

Gemischt werden die Photos, die Balduin in seinem Eifer geschossen hat und dann mal sehen, wo sich die Motive rumtreiben, die auf diesen Photos zu sehen sind. Diese Motive, 4 verschiedene und ein Abbild von Balduin, liegen #GAM# in schönem und griffigem Holz bei. Werden 'Das blaue Buch', 'Die grüne Flasche', 'Der rote Sessel' und 'Die graue Maus' gemeinsam mit der weißen Balduin-Spielfigur jetzt noch so in der Tischmitte platziert, daß alle Spieler sie gut erreichen können, ist der Spielaufbau auch schon abgeschlossen. Wobei, wenn man's genau nimmt, sogar das Mischen der Karten unterbleiben kann, da hier keine passenden Karten gesammelt werden, die unpassenderweise zusammen hängen können.

Das schönste Gespenst beginnt und deckt für alle gleichzeitig diese wunderbaren Photos auf und versucht zu erkennen, was gerade dieses Photo so besonders macht. Zuerst sehen fast alle Photos gleich aus, doch dann merkt man, daß diese Photos nicht alle real sind und Balduin hier viel zu viel mit Photoshop rumgespielt hat. Plötzlich wurde die Mäuse weiß und der Sessel blau - ein anderes mal wurde das Buch grün und der Sessel grau abgebildet. Der erste Gedanke, der einem dabei kommt ist: Da stimmt doch was nicht, doch dann stösst man auf ein Photo, mit einer blauen Maus und einem roten Sessel und versteht die Welt nicht mehr, warum hier plötzlich die Hälfte richtig ist. Aber, wenn man Balduin mal lauscht, nachdem er ein paar dieser Photos gezeigt hat, wird auch das Ganze bald ein wenig klarer, wenn er zu erzählen beginnt.

Balduin erzählt, daß er keine Lust hatte, auf seinen Bildern nur immer die selben 5 Motive zu sehen, so daß er begann, die Bilder zu verändern. Aber, so sagt er selber, er hat versucht, die Photos nicht zu sehr zu verändern, sondern nur so weit, daß sie noch immer eindeutig sind. Spätestens jetzt wird sich der geneigte Zuhörer fragen, was an diesen Photos eindeutig ist, wenn sie doch selten mal eins der Motive so zeigen, wie sie Balduin vor die Linse gelaufen sind. Das ist ganz einfach, denn diese Photos zeigen Motive in 2 Formen und 2 Farben. Gehört hier nix zusammen, so hat Balduin bei diesem Bild an das sein 5.tes Lieblingsmotiv gedacht. Somit hat er bei der Kombination von oben (Sessel, blau, Maus, weiß) wohl an die Flasche gedacht, denn weder 'grün' noch 'die Flasche' sind auf dem Photo vertreten - Alle anderen Motive sind mit einem Aspekt vertreten.

Manchmal, aber nur manchmal, haben es auch kleine Gespenster nicht ganz geschafft, das Motiv zu verbergen, an das sie gedacht haben - Dann erscheint das 'blaue Buch' oder der 'rote Sessel' direkt auf dem Photo. In diesem Fall ist dann klar, daß Balduin nur hieran gedacht haben kann. Für uns geht in diesem Moment das Spiel Geistesblitz los, denn sobald Balduin (oder ein anderes mitspielendes Gespenst) eine neue Karte aufdeckt, sind wir an der Reihe, zu ergründen, an was Balduin bei diesem Photo wohl gedacht hat. Er er schafft, das betreffende (richtige) Motiv aus der Mitte der 5 Motive zu schnappen, bekommt statt dessen das Photo im Tausch, während das Motiv zurück in die Mitte kommt und auf das nächste Photo wartet. Sind alle Photos verteilt, freut sich erstens Balduin über die spielende Gesellschaft und zweitens ist die Partie Geistesblitz auch schon beendet und es siegt, wer die meisten Photos sein eigen nennen kann.

Fazit:

Für alle Geister und solche, die sich von kleinen, spielerischen Wunderwerken begeistern lassen, ist Geistesblitz sicherlich ein passendes Spiel für 25 Minuten. Und - Versuche am eigenen Kind haben es gezeigt - was ganz erstaunlich an Geistesblitz ist, auch Kinder können problemlos mit den Erwachsenen mithalten und nicht selten die Großen sogar abhängen. Bei uns im Hause führt zur Zeit meine 5-jährige Tochter die interne Rangliste an und ist unglaublich schnell. Ich komme mir hier zuhause teilweise so vor, wie auf der Spielemesse in Essen 2o1o, als sich mir das Spiel am Stand habe erklären lassen und zur Probe gleich mit 3 Supportern von Zoch Spiele gespielt habe. Man sieht kein Land! OK, das ist ein kleiner Nachteil von Geistesblitz, da Neulinge nicht sofort mitspielen können, aber das kann man lernen. Und wenn man merkt, daß das Spiel einem liegt, dann überwindet man auch diese kleine Hürde ohne Probleme. Wer nach dem ersten Spiel schon weiß, daß es ihm wohl nicht gefallen wird, muß auch diese Hürde nicht nehmen und kann sich beruhigt zurücklegen.

Klasse an Geistesblitz ist auch, daß es zum Hauptspiel noch eine Variante gibt, die Geistesblitz mit nur einer kleinen Änderung der Regeln wieder ein Stück schwieriger macht, was dem, der das Spiel 'eh schon mag, eher ein weiterer Ansporn ist. Dann geht es nämlich darum, den betreffenden Gegenstand mit immer gleich zu ergreifen, sondern ihn einfach mal zu nennen, wenn auf der aktuellen Rundenkarte ein Buch abgebildet ist. Einfach mal probieren, bei 25 Minuten kann man nicht viel Zeit verschenken und wenn's gefällt - wie allen hier im Hause - dann war's genau der richtige Weg.

(cw)
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     89 Prozent - 3.59 PunkteIhre 6 Lesermeinungen zu Geistesblitz~3.59
Punkte
Julius11.Sep 11: Schönes Spiel auch wenn Hektikspiele nicht so meine sind!
Maddin
10.Feb 11: Großartig. Immer wieder schön zu sehen, dass es offenbar UNMÖGLICH ist, sich länger als 1-2 Minuten am Stück wirklich 100%ig zu konzentrieren...
Vivien Wulff
07.Feb 11: Coole Bilder und man vertut sich so schnell!!!
Jörn Frenzel
07.Feb 11: Obwohl ich solche Reaktionsspiele nicht mag, hat mich das hier überzeugt und es sind schon viele Runden gefolgt.Herrlich wenn man jemanden überzeugen will, das man das richtige und das dann doch nicht stimmt. Ist echt was für`s Auge!
Thomas Hammer
07.Feb 11: Tatsächlich schon wieder ein innovatives Hirnverdreher-Reaktions-Spielchen á la Kakerlakensalat, TarantelTango und v.a. Schicki-Micki - und das mit toller Holzausstattung. In fast jeder Besetzung ein lustiges Highlight, ob mit Kindern, Oma/Opa oder als feuchtfröhliche Absackerrunde. Man glaubt gar nicht, wie schwer es sein kann, das einzige (nicht-) passende Merkmal auf einer Karte zu identifizieren und dann auch noch schneller als die anderen zuzugreifen... Empfehlenswert!
Marco Stutzke
07.Feb 11: Wieder ein großer Wurf in kleiner Schachtel ....

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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.