DiamantDer brilliante Höhlen-Bluff für eine ganze Menge Forscher | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Schmidt Spiele | A.R.Moon & B.Faidutti | Die Basis | 3 - 8 | ab 8 Jahren | 15 Minuten | 21,- Euro |
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Spielziel: | Wer wollte nicht schon immer mal ein erfolgreicher Höhlenforscher sein, der nur einen Blick in eine Höhle werfen muß, um zu wissen, daß hier der eine oder andere Diamant zu finden ist. Eine Gruppe aus 3 - 8 Forschern begegnet uns in einem Camp fernab der Zivilisation und ist gerade dabei, die umliegenden Berge auf ihre Höhlen, Schätze und Gefahren hin zu untersuchen. 5 erfolgsversprechende Höhleneingänge haben sie schon gefunden und genau die sind es, die sich sich für den heutigen Tag und für ihre Expedition vorgenommen haben. | |||||||
Ablauf: | Jeder der 3 - 8 Forscher ist im Besitz einer Schatzkiste, die zu Beginn der Expedition noch unerfreulich leer ist - aber da er weiß, was in etwa in den Höhlen auf ihn wartet, ist das nicht weiter tragisch. Betrachtet man die Situation mit ein wenig mehr Distanz - z.B. als sitzende Person vor einer Spieleschachtel - so kommt Diamant als ein Spiel mit 90 Diamanten und 30 Höhlenkarten auf den Tisch. Auf diesen Höhlenkarten ist das, was den Spieler in der Höhle erwartet: 'Geld und Gefahren'. Gemeinsam startet die vollständige Expedition aus den erwähnten 3 - 8 Teilnehmern und bricht nacheinander in die besagten 5 Höhlen auf. Nach jedem Besuch einer Höhle trifft man sich erneut im Camp, um sich auszutauschen und die gefundenen Schätze sicher zu verwahren. Schrittweise werden die Höhlen untersucht, wobei - durch die Karten - entweder eine Gefahr oder ein Diamantenfund erscheint. Werden so viele Diamanten gefunden, daß man sie unter den Teilnehmern gleichmäßig aufteilen kann, wird gerecht geteilt und der unteilbare Rest an exponierter Stelle in der Höhle zurück gelassen. Diese Reste werden von den Kleingruppen unter sich aufgeteilt, wenn sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten entschließen, die Höhle nicht weiter zu erkunden und den Rückweg antreten. 5 verschiedene Gefahren sind es, die auf die Forscher warten. Das können Schlangen und Skorpione aber auch Explosionen oder Erdrutsche sein. Keine dieser Gefahren ist den Forschern besonders lieb, aber nicht immer sind diese Gefahren so dicht, daß man sich vor ihnen fürchten müsste - dann kann man so eine Gefahr auch gerne mal auf die leichte Schulter nehmen, wenn man weiß, was für Schätze dafür auf einen im inneren der Höhle warten können. Nach jedem Schritt der Expedition und der eventuellen Teilung der neu-gefundenen Schätze, ist es an jedem für sich zu entscheiden, ob sich die Gefahren noch lohnen und er die Höhle weiter erkunden möchte, oder ob ihm der Rückweg mit den bisher zurückgelassenen Schätzen interessanter erscheint. Im Spiel passiert das, indem die Spieler gemeinsam die geschlossenen Fäuste präsentieren und gemeinsam öffnen. Wer sich jetzt für den Rückzug entschieden hat, verlässt die Höhle mit den bisher gefundenen neuen Schätzen und teilt sich mit allen, die jetzt auch die Höhle verlassen wollen, jeden noch zurückgelassenen Diamant gerecht. Alle anderen Spieler dringen mit der nächten Karte tiefer in die Höhle vor und müssen die nun gefundenen Diamanten nur noch gleichmäßig unter den restlichen Teilnehmern der kleineren Forschergruppen verteilen - ein weiterer Ansporn, etwas länger in der Höhle zu bleiben. Wer allerdings die Höhle aus eigenen Stücken verlässt, hat das sicher, was er bisher gefunden hat. Alle anderen müssen weiter bangen, ob weitere Gefahren auftauchen oder ihnen das Glück holt ist. Taucht eine Gefahr zum ersten mal auf, ist es für alle kein großes Problem, sie zu bestehen... Aber danach weiß man auch, was einen erwartet. So weiß man auch, daß man dieselbe Gefahr 2x in einer Höhle nicht erleben möchte. Tritt sie dann doch ein, nehmen die Teilnehmer, die bis hierher vorgedrungen sind, die Beine in die Hand und laufen - so schnell als möglich - aus der Höhle. Das allerdings hat den Nachteil, daß sie bei dieser Flucht alles Stehen und Liegen lassen und sogar ihre soeben gefundenen Diamanten verlieren und mit leeren Händen - aber am Leben - das Camp erreichen. Hier treffen sie auf die anderen Mitglieder der Expedition, die - anders als man selbst - gerade dabei sind, ihre neuen Schätze zu sichten. Aber noch ist nicht aller Tage Abend und das war sicher nicht die letzte Höhle, die diese Expedition angeht. Nach 5 Höhlen und diversen Gefahren und Diamant endet das Spiel und es ist Zeit für die Abrechnung. Jetzt kann jeder zählen, was er an Diamanten gesammelt hat. Der erfolgreichste Forscher gewinnt das Spiel. | |||||||
Fazit: | Es ist schon erstaunlich, mit wie wenig Regeln und Spielmaterial man für 3 - 8 Personen ein ansprechendes Spiel gestalten kann. Diamant kommt einerseits ganz unauffällig daher, hat es andererseits aber faustdick hinter den Ohren. Das macht es natürlich nicht zu einem großen, hochtaktischen Spiel, aber das haben wir ja auch nicht erwartet. Vielmehr haben wir mit Diamant ein Spiel, das es schafft eine große Gruppe an Spielern für eine angenehm kurze Zeit zu fesseln, ohne sie vorher mit überflüssig vielen Regeln zu belasten. Es ist unglaublich angenehm, ein Spiel für diese Menge an Personen zu haben, das zusätzlich den Vorteil hat, daß alle Spieler gleichzeitig mitspielen können und keiner lange warten muß, bis er wieder am Zug ist. Kurz als Überbrücker eingeschoben oder als Starter vorweg auf dem Spieleabend, wenn noch nicht alle eingetrudelt sind. Ein Platz, Diamant zu spielen findet sich - wenn man es möchte - immer. Aber obwohl Diamant auch für die kleinere Gruppe ausgeschrieben und geeignet ist, die richtige Gruppengröße liegt eher am oberen Ende der Skala. Somit stellt sich die Frage, ob die Familie die richtige Zielgruppe ist, wenn es hier nur 4 Personen gibt, die mitspielen. Bevor man die Anschaffung von Diamant erwägt, sollte man überlegen, ob man zur angestrebten Zielgruppe gehört und ob man eine Gruppe in der Größe von 2 Durchschnittsfamilien für 15-20 Minuten unterhalten möchte. Ganz sicher ist Diamant kein Abend füllendes Spiel und als solches auch nicht konzipiert ist. Es kann kurze Zeit unterhalten, wenn man bereit ist, sich von dieser Art Spiel die Zeit vertreiben zu lassen - und genau das macht es gut. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 11.04.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |