Carcassonne - Die BurgFest gemauert in den Stein | |||||
Verlag | Autor | Alter | Spieldauer | ||
Hans im Glück | Reiner Knizia | ab 8 | 40 Minuten |
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Spielziel: | Einst war es eine große Stadt, die wegen ihrer umfangreichen Befestigungsmauern weit über eben diese Mauern berühmt und bekannt geworden war. Sie war umgeben von grünen Wiesen und kleinen Dörfern, ein kleiner Fluß schlängelte sich durch diese Auen - doch die Stadt überstrahlte alles. Ihr Ruf hielt sich lange und Jahre, ach was sage ich, Jahrhunderte später, hatte diese Stadt nichts von ihrer Phaszination verloren. Sie wurde so berühmt, daß Touristen sich in Reisebusse pferchen ließen, um diese Stadt zu besichtigen. Diese Stadt lang in Frankreich, hieß Carcassonne und hatte noch viel mehr zu bieten. Hoch über der Stadt thronte eine Feste und diese war es dann auch, die die Idee zu diesem Spiel lieferte. Zu Carcassonne - Die Burg. | |||||||
Ablauf: | Carcassonne - Die Burg ist ein weiteres Spiel in der so erfolgreichen Reihe um Carcassonne. Nachdem die Vorgänger sich mit der Umgebung um Carcassonne beschäftigt haben, geht es in diesem 2-Personen-Spiel nun das herausragendste Stück Architektur von Carcassonne - um die Burg. Carcassonne - Die Burg besteht zunächst einmal aus der Burgmauer, innerhalb derer sich das Spiel abspielt. Diese Mauer ist verschlungen und verwinkelt und hat an jeder Ecke ein kleines Türmchen stehen. Sie dient hauptsächlich als Begrenzung der Spielfläche. Innerhalb wird gespielt, auf der Mauer werden Punkte gezählt und außerhalb spielt das wahre Leben. Vom wahren Leben will in Carcassonne - Die Burg jedoch keiner etwas wissen, so daß wir es hier getrost übergehen können, wichtig sind nur die 2 anderen Funktionen der Mauer, denn diese bestimmen das Spiel. Wie anfangs schon bei Carcassonne und später auch bei Jäger & Sammler, so wird auch bei Carcassonne - Die Burg Zug für Zug ein Plättchen gezogen und in die aktuelle Auslage integriert. Anschließend darf ein eigener Pöppel auf das soeben gelegte Plättchen gesetzt werden, wenn - ja, so kennen wir Carcassonne - in dieser Formation noch kein Pöppel steht. Die Plättchen selber sehen etwas anders aus, als bei den Spielen zuvor. So finden wir bekannte Elemente, wie Wege und Wiesen, aber auch unbekannte, wie Häuser und Türmchen. Das Gute daran ist, daß die bekannten Elemente noch immer so funktionieren, wie wir es erwarten - sie sind nur etwas modifiziert, was Carcassonne - Die Burg aber nicht das Spielgefühl nimmt. Wege werden nach wie vor an Wege angelegt, wobei hier Abzweigungen nicht immer das Ende eines Weges sind, so daß ein Weg weit verzweigt sein kann. Hier werden diverse Endstücke benötigt, um ihn abzuschließen. Nur dann gibt es Punkte. Das betrifft übrigens alle Formationen im Spiel - sind sie am Ende nicht fertig, so sind sie keinen Heller mehr wert. Ach ja... Dann waren da noch die Wiesen, auf denen findige Händler ihre Marktstände aufgebaut haben. Diese Martkstände sind die Punktelieferanten für die Pöppel, die auf den Wiesen liegen. Das wirklich Neue an Carcassonne - Die Burg sind die Wohnhäuser und Türmchen. Diese Bauteile können beliebig aneinander, an den Burgwall und an Wiesen gebaut werden - sie müssen nicht fortgesetzt werden. Man kann sie jedoch aneinander legen und so relativ variable große Einheiten erstellen. Einzig die Wege stellen sich diesem Vorhaben oftmals in den Weg wenn das Plättchen eben doch nicht so gedreht werden kann, daß es passend angelegt werden kann. Ansonsten bringen Häuser wenig Punkte und Türmchen etwas mehr - dieses 'Mehr' entspricht dann den Stadt-Punkten aus Carcassonne. Dafür, daß es so wenig Punkte für die Häuser gibt, gibt es für das größte aller Häuser, die im Laufe des Spieles entstehen, am Spielende noch einen nicht zu verachtenden Punktebonus. Boni gibt es außerdem für das Erreichen von bestimmten Feldern der Punkteleiste. Diese Boni liegen als Chips auf den Eckpfeilern von Carcassonne - Die Burgs Zählleiste. Sie werden je Spiel anders verteilt und bevor man sie bekommt, weiß man nicht, was einen erwartet - ob das daran liegt, daß sie verdeckt verteilt werden? Dort warten Vorteile auf die Entdecker, so daß man zwischendurch immer mal wieder schaut, wieviele Punkte man noch bis zum nächsten Bonus-Plättchen benötigt. So gibt man sich teilweise mal ganz taktisch mit nur 3-2 Punkten zufrieden und hat es anschließend nicht wirklich schlecht getroffen, denn man hat neben den Punkten noch besagtes Bonus-Plättchen. | |||||||
Fazit: | Carcassonne - Die Burg bietet das gewohnte Spielgefühl von Carcassone, obwohl es nicht Carcassonne ist. Aber da Carcassonne - Die Burg die prägenden Elemente übernommen hat, ist das auch nicht wirklich ein Wunder. Warum aber die Carcassonne-Reihe mit einem 2-Personen-Spiel fortgesetzt werden muß, wo schon das Originalspiel sehr gut mit 2 Personen zu spielen war, wird wahrscheinlich ewig als Frage im Raum stehen. Eine Notwendigkeit dazu bestand jedenfalls nicht. Ist man erst einmal davon überzeugt, daß Carcassonne - Die Burg doch irgendwie Sinn macht und nicht einfach nur ein überflüssiger Abklatsch von Carcassonne ist, kann man sich auch auf die Feinheiten einlassen. Besonders interessant sind hierbei die Bonus-Plättchen, bzw. der Weg, sie zu erlangen. Welcher der beiden Autoren auch immer die Idee dafür hatte, der hat ein interessantes Element in Carcassonne - Die Burg eingebracht - ein Element, daß einen weiteren Schauplatz in das Spiel einbringt, so daß man sich nicht nur auf den Spielplan, sondern auch auf die Zählleiste konzentrieren muß. Wer es nicht macht, verspielt wahrscheinlich ein paar Chancen, wenn es um den Sieg geht. Anfangs hat man vielleicht ein paar Eingewöhnungsprobleme mit den sonderbaren Legeregeln bezüglich der Türmchen, Häuser und Wiesen, aber man muß ja nicht gleich in Carcassonne einziehen. Außerdem gibt es ja noch die Wege, die einem das alte Gefühl von Carcassonne vermitteln und beim Kennen lernen von Carcassonne - Die Burg helfen. Carcassonne - Die Burg spielt sich schon nach kurzer Zeit eben so flüssig, wie vor ihm Carcassonne - allerdings nur für 2 Spieler. Ein weiteres kleines Manko im Vergleich zu Carcassonne ist der anfängliche Spielaufbau - man kann nicht mehr einfach so losspielen, der notwendige Spielaufbau stellt sich einem in den Weg. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß Carcassonne - Die Burg keine wirkliche Revolution ist. Es ist ein solides 2-Personen-Spiel, das selbstverständlich seinen eigenen Reiz hat, für Besitzer von Carcassonne aber weitem kein *Muss*, denn dafür bietet es einfach zu wenig Neues. Nicht zuletzt die Beschränkung auf 2 Spieler ist eine große Einschränkung - man man Carcassonne - Die Burg nicht mehr in der gewohnt lustigen Runde mit Freunden spielen, wie man es bis eben von Spielen der Carcassonne-Reihe gewohnt war. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 08.02.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |