Bonobo BeachDas Spiel, das auch als Cronberg ein gutes Bild macht | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kronberger Spiele | R.&T.Goslar | Harald Lieske | 2-4 | ab 8 Jahre | 20 Minuten | 15,- Euro |
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Spielziel: | Bonobo Beach ist ein weiteres Legespiel aus dem Hause Kronberger, ein weiteres, das mit der typischen Plättchenform des Erstlingswerkes aus dem selben Hause - Tom Tube - spielt. Im Spiel geht es darum, Plättchen für Plättchen den Strand einer wundervollen Südseeinsel mit Leben zu füllen. Aktuell schlafen alle Touristen noch in ihren Hotels, doch schon bald werden sie über den Strand herfallen um es sich im Sonnenschein gemütlich zu machen. Die Sonnenschirme und Klohäuser stehen jetzt schon bereit und werfen erst einmal nur etwas Schatten auf den feinen Sand. | |||||||
Ablauf: | Jeder Spieler ist mit seiner Familie an diesen Strand gekommen und alle Augen richten sich schon jetzt auf das nahe Meer. Vor dem Badevergnügen kommt allerdings erst einmal den täglichen Kampf um die besten Plätze, denn feste Strandkorbnummer gibt es hier nicht und jeder hat nun einmal Plätze, von denen aus er den Ausblick auf das Meer und die Sonne am liebsten genießen möchte. Gespielt wird Bonobo Beach auf einem 6-eckigen Spielplan, der nicht wirklich 6-eckig ist, sondern an seinem Rand erst leicht in den Strand und anschließend fast ebenso leicht in's Meer übergeht. Auf diesem Insel-Spielplan werden Plättchen und Spielfiguren abgelegt, bis kein Plättchen mehr abgelegt werden kann. Während der Spielplan in einzelne Dreiecke unterteilt ist, die viele unterschiedliche Funktionen haben, bestehen die Spielsteine aus Rauten, die vom Format 2 nebeneinander liegenden Dreiecken des Spielplans entspricht. Wird nun ein solches Rauten-Plättchen abgelegt, werden damit auf dem Spielplan auch immer 2 Dreiecke überdeckt. Die überdeckten Felder des Spielplans sind Vergangenheit - alle Felder, die unverdeckt sind, sind bei den entsprechenden Wertungen interessant. Hier gibt es Toiletten, neben den natürlich niemand am Strand von Bonobo Beach liegen möchte, Sonnenschirme, die schlechte Plätze zu guten machen. Außerdem gibt es auf allen anderen Feldern den guten alten Multiplikator, der beliebige Werte verdoppelt. Positive Plättchen am Strand von Bonobo Beach können Palmen und Rettungsschwimmer, nette Nachbarinnen oder auch Duschen sein. Schlecht sind auf jeden Fall Baustellen oder Schlangen, sowie Hai-Kadaver und Sauf-Gelage. Da das Legen von eigenen Spielsteinen alternativ zum Legen von Spielplättchen ist, ist es nicht immer einfach, zu entscheiden, was der bessere Fall ist. Es muß immer entschieden werden, ob man mit seinen Spielsteinen lieber jetzt die Situation nutzt oder sie mit einem zufällig gezogenen Plättchen verbessern kann. Alternativ kann mit einem negativen Plättchen noch immer den Mitspielern das Leben schwer gemacht werden. Zwischenwertungen gibt es immer mal wieder und lockern so das Spiel ein wenig auf. Sie treten ein, sobald ein Spielstein vollständig von Spielplättchen umschlossen ist. Nach Zählung der Punkte wandert dieser Spielstein zu seinem Besitzer zurück, so daß er für weitere Punkte auf dem Plan sorgen kann - ob der Spieler nun will, oder nicht. Entsteht beim Einsetzen ein einzelnes Dreieck mit WC, so darf anliegend keine Figur platziert werden, was bereits dort liegt, zieht sich - des WC-Duftes wegen - auch unmittelbar zum Spieler zurück. Eine Partie Bonobo Beach endet genau dann, wenn kein Spieler mehr einen Spielstein oder ein Plättchen legen kann. Ist alles gelegt, kommt es zur abschließenden Wertung, wobei jetzt auch die einzelnen Dünendreiecke und Sonnenschirme ihre Wirkung entfalten. Außerdem zählen natürlich die gelegten Plättchen, positiv wie negativ. Wer jetzt die meisten Punkte sein eigen nennt, hat mal wieder ein Spiel gewonnen und kann sich am Strand von Bonobo Beach zur Ruhe legen. | |||||||
Fazit: | Bonobo Beach bietet ein kurzes Spielvergnügen von etwa 20 Minuten. Innerhalb dieser kurzen Zeit bleibt allerdings nicht viel Gelegenheit, strategisch aktiv zu werden. Jedoch verbleibt eine kleine taktische Möglichkeit. So ein Klohäuschen zu isolieren z.B. ist gar nicht so schwer und dann vertreibt man halt mal ein paar Mitspieler von schönen oder sich selbst von schlechten Feldern. Man kann sich seine eigenen Felder allerdings auch schön machen, indem man die Verdoppler-Felder (Dünen) isoliert, an denen man selber steht. Ein richtig fieses Element ist der Zwang, am Spielende so lang zu setzten, bis genau dieses nicht mehr möglich ist. Hat man im Spielverlauf seine Spielsteine zu oft zurück bekommen und muß so am Spielende noch setzen, bleiben oft nur die wirklich schlechten Felder übrig. Hätte man die Figuren doch nur schon früher auf den Plan gebracht. Aber das ist auch nicht immer gut, denn es kann sich bis zum Spielende noch so viel ändern - und wenn man dann nicht mehr reagieren kann, hat man auch wieder falsch gespielt. Viele Punkte gibt es bei Bonobo Beach nicht zu holen, so daß man schon mal mit sehr wenig Vorsprung gewinnt oder eben so knapp verliert. Somit ist es wichtig darauf zu achten, um jeden möglichen Punkt zu kämpfen und nicht zu früh aufzugeben. Bonobo Beach spielt sich recht zügig, da die Möglichkeiten übersichtlich sind. Weiß man seinen Spielstein zu setzen, geht es schnell, zieht man nach, muß man oft auch nur bei negativen Plättchen schauen, welchem Mitspieler man genau dieses Plättchen unterjubelt. Diese Entscheidung ist natürlich nur im Mehr-Personen-Spiel zu treffen, zu zweit ist klar, wem man Minuspunkte schenkt. In der größeren Runde hingegen kommt man so selten zum Zug, daß man nicht immer auf alles reagieren kann - Schadensbegrenzung ist hier das Zauberwort. Selbst das Spielmaterial von Bonobo Beach muß sich nicht verstecken, sind Plättchen und Spielplan doch aus robustem Karton und die Spielsteine aus Holz. Was Bonobo Beach einmalig macht ist die Tatsache, daß Bonobo Beach noch ein Schwesterspiel namens CRONBERG hat. Cronberg hat genau die selben Regeln wie Bonobo Beach, jedoch eine andere Graphic. Hier ist es keine Südsee-Insel mit einem traumhaften Strand, sondern eine mittelalterliche Stadt, die gebaut werden will. Nur der Spielplan und die Plättchen wurden neben der Verpackung angepasst - das Spiel ist 100%ig identisch. Ob sich die beiden Autoren hier nicht auf ein Thema einigen konnten, fragt man sich, oder ob sich beiden Themen gleich start aufdrängen. Man weiß es nicht. Für mich bringt das Südsee-Spiel die schönere Graphic und damit auch ansprechendere Spielgefühl. Aber das kann zum Glück, jeder für sich selbst entscheiden. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 01.08.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |