Blokus TrigonBlokus kennt jeder - jetzt fehlt 'ne Ecke | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Winning Moves | Berhard Tavitian | 2-4 | ab 7 Jahre | 20 Minuten | 30,- Euro |
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Spielziel: | Wir leben in einer Zeit, in der sich so ziemlich jeder Spieler unter Blokus etwas vorstellen kann. Damit ist Blokus als reines abstraktes Spiel gelungen, was nicht vielen abstrakten Spielen gelingt. Um allen Spielern, die mit Blokus bereits glücklich geworden sind, nun noch etwas Neues, aber nicht gänzlich anderes zu bieten, kommt von Winning Moves jetzt Blokus Trigon. Hier ist alles, wie schon bei Blokus, jedoch sind die bekannten Quadrate kurzerhand durch Dreiecke erstetzt worden. Damit steht 2-4 Spielern nun nicht mehr nur Blokus zur Verfügung, sondern auch Blokus Trigon, das gegenüber Blokus des Vorteil hat, in 3er-Besetztung gut spielbar zu sein. | |||||||
Ablauf: | Altbekannt ist der Ablauf und als solcher an Blokus angelehnt. Hier wie dort müssen unterschiedlichst geformte Plättchen Ecke an Ecke so angelegt werden, daß sich die eigenen Plättchen nie anders berühren als nur mit diesen Ecken. Außerdem versucht jeder Spieler so viele Plättchen wie möglich auf dem Spielplan abzulegen, denn am Spielende gewinnt der Spieler, der seine Plättchen am erfolgreichsten auf dem Spielplan verbauen konnte. Waren bei Blokus die Spielsteine noch aus Quadraten aufgebaut, geht Blokus Trigon scheinbar nur einen kleinen Schritt weiter, indem die Grundform des Quadrates nur durch das Dreieck ersetzt wird. Somit ist klar: Wer Blokus spielen kann, der kann auch Blokus Trigon spielen. Doch ganz so einfach ist das nicht - Die Dreiecke sind eben nicht nur Quadrate etwas anders, sie sind eine ganz andere Welt. Und in dieser Welt das Denken in Dreiecken neu zu lernen, ist gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Blokus Trigon hat außerdem das Vorgeplänkel abgeschafft, mit dem sich die Spieler in den ersten 3 Runden in die Mitte vorarbeiteten - nun wird gleich auf dem halben Wege zur Mitte begonnen und man ist sofort dabei, sich die schönsten Plätze in der Mitte streitig zu machen. Hier sieht auch der Anfänger gleich, worum es geht und bleibt nicht ganz so häufig anfangs in seiner Ecke - Eine Sache weniger, die man falsch machen kann. Durch das Anlegen von Dreiecken Ecke an Ecke können sich an einer Stelle auf dem Plan maximal 3 Farben treffen UND sich gekonnt aneinander vorbei schlängeln - ein Umstand, der auf einem sich schnell füllenden Feld recht wichtig sein kann. Das heißt jedoch nicht, daß man sich nicht gegenseitig blockieren kann, denn das geht nach wie vor. Das Spiel endet, wenn kein Spieler mehr Plättchen legen kann mit der Endwertung, denn nun ist jedes verbliebene Dreieck in einem nicht abgelegten Plättchen ein Minuspunkt - aber das kennen wir ja schon von Blokus. | |||||||
Fazit: | Hatte Berhard Tavitian mit Blokus noch ein Spiel geschaffen, das sich locker spielen lässt und bei dem es nicht viel bedarf, um sofort 'In medias Res' zu sein, ist ihm bei Blokus Trigon etwas ganz anderes geglückt. Hier habe ich ein Spiel mit einfachen Regeln, das sich meiner Art zu denken widersetzt. Ich bin die rechten Winkel gewohnt und ich kann in ihnen denken und plötzlich soll ich von 90 Grad auf 60 Grad umdenken? So einfach es auch klingt, aber dieser Schritt ist schwer und macht aus einem locker spielbaren Blokus ein anspruchsvolleres Spiel - ein Spiel, das neben seinem Vorgänger Blokus durchaus seine Berechtigung hat. Diese Berechtigung wird noch deutlicher, wenn man weiß, daß es für Blokus Trigon Anlegevarianten der Steine gibt, die das Spiel noch eine Stufe anspruchsvoller machen. Wird diese Variante gespielt, schränken sich die Anlegemöglichkeiten ein, denn es ist nun nicht mehr möglich, an die Seiten eines Plättchens anzulegen - ein Umstand, der bei Blokus gar nicht möglich war - die 60-Grad-Winkel von Blokus Trigon machen es jedoch möglich. Und, was mich früher immer am 3-Personen-Spiel gestört hat, daß die 4.te Farbe trotzdem mitspielt und abwechselnd gezogen wird, gibt es in Blokus Trigon nicht mehr. Hier wird nur der Spielplan etwas verkleinert und das Spiel auf dieser eingeschränkten Fläche gespielt - wobei diese eingeschränkte Fläche keine Einschränkung des Spielspaßes bedeutet. Das war mein Loblied auf Blokus Trigon, welches gefühlsmäßig trotzdem nicht ganz so elegant ist wie Blokus aber mit diesem 'gefühlten' Minuspunkt durchaus leben kann. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 16.12.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |