Vom Kap bis KairoDas Wettrennen um die beste Eisenbahnstrecke | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Dauer | Preis | |
Adlung | Günter Burkhardt | 2-4 | ab 10 | 30 Minuten | Euro 5,- |
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Spielziel: | Welcher kleiner Junge hat nicht in seiner Jugend davon geträumt, vorne in einer Eisenbahn quer duch die Welt zu fahren und heute hier und morgen dort zu sein? Jetzt wird dieser Traum im kleinen war und wir können mit der Eisenbahn durch Africa fahren. Allerdings ist dabei das kleine Problem, daß es dort noch gar keine Strecke gibt. Und trotzdem soll hier gefahren werden. Um diesem Dilemma zu entfliehen, bauen die Spieler eben ihre Strecken und fahren dann sofort weiter. Gestartet wird an der Südspitze - das Ziel ist in Kairo. Am Ziel kann es nur einen geben. | |||||||
Ablauf: | Die Spieler starten mit Ihren Loks im Süden Afrikas. Noch wissen sie nicht, was noch vor ihnen liegt - einzig, daß sie die Strecke in 8 Etappen befahren und am Schluß einen Sieger küren werden. Das schlimmste hierbei ist, daß das Gelände, über das die Strecke gebaut wird, noch gar nicht klar ist und trotzdem stehen die dampfenden Lokomotiven schon am Start und dampfen um die Wette. Jeder Spiele bekommt neben der Lok noch einen Tender in der selben Farbe, den er vor sich ablegt, damit ein jeder stets sehen kann, wer wer ist. Schauen wir uns doch erst einmal das Spiel etwas genauer an. Es besteht ausschließlich aus Spielkarten (ja, das wussten wir schon), wobei sie sich in 4 Lokomotiven mit Hängern und die Landschaftskarten unterteilen. Eine Landschaftskarte zeigt immer einen von 5 Geländetypen, wobei ich Wasser jetzt mal dazu rechne. Diese Landschaften werden im Laufe des Spieles von den Spielern ersteigert und bilden damit eine Strecke, durch die der jeweilige Spieler seine Strecke legt. Über 8 Landschaftskarten muß jeder Lokführer fahren, denn dann ist er am Ziel - in Kairo - angekommen. Diese Landschaften sind unterschiedlich schwer zu druchfahren, so ist z.B. ein Berg viel aufwendiger zur durchqueren, als die Steppe und so ist auch jeder Landschaft eine Schwierigkeit zugeordnet, wobei der Fluß am oberen Ende dieser Skala rangiert. Jetzt interessiert es natürlich auch, wie gefahren wird. Hierzu sind auf den Landschaftskarten einige Schienenstücke abgebildet - nicht auf jeder, aber doch gut verteilt. Wenn alle Lokomotiven noch Landschaft vor sich haben, wir gefahren. Dazu decken die Spieler nacheinander je eine Karte vom Stapel um und summieren die dann offen liegenden Schienenstücke. Zu dieser Summe zählen auch noch die Schienenstücke auf den Karten, die die eigene Lokomotive noch vor sich hat. Ist mit der Anzahl der Schwierigkeitsgrad des aktuellen eigenen Geländes erreicht, so kann man fahren. Dazu wird das überfahrene Streckenstück gewendet und die Lok entsprechend weiter Richtung Kairo gezogen. Sofern nun noch alle Strecke vor sich haben, wird eine weitere Fahr-Runde gespielt. Ansonsten ist erst wieder eine Versteigerungsrunde für neue Gelendeformen an der Reihe. Es werden jeweils so viele Landschaftsstücke versteigert, wie Mitspieler mitspielen. Dazu notiert jeder Spieler geheim eine Zahl und zieht diesen Wert von seinem Punktevorrat ab. Wer am meisten bietet, darf sich seine Strecke zuerst aussuchen. Hat jeder ein Landschaftsteil erhalten geht es wieder in die Fahr-Phase und damit auf den Weg nach Kairo. | |||||||
Fazit: | Ich bin wieder einmal verblüfft, über die Masse an Spiel, die in einer so kleinen Schachtel von Adlung steckt. Das einzige, was nicht mit im Spiel ist, ist ein Zettel und ein Stift für jeden Mitspieler, aber das ist nicht wirklich ein Problem. Das Spiel ist ein gutes Beispiel für die Macht, die in Karten stecken kann. Aber das wissen wir sicher nicht erst seit Verräter und Meuterer. Leider ist die Regel nicht an allen Stellen so klar geschrieben, wie ich es mir gewünscht hätte und ein paar Beispiele mehr, wären sicher noch drin gewesen. Doch diese Hürde ist nicht zu groß, so daß sie jeder schaffen wird. Die Hürden im Spiel hingegen sind größer, wenn man immer wieder entscheiden muß, ob man lieber Landschaften ersteigert, die einfach zu durchfahren sind oder ob sich mit etwas schwerere in den Weg legt und dann aber einige Gleisstücke darauf hat, die beim Vorwärtskommen ziemlich helfen. Das schlimmste sind jedoch die Preise. Hier weiß man oft nicht - gerade in den ersten Spielen - was die Karten wohl wert sind und was die Gegner dafür bieten. So kann es durchaus passieren, daß man auf keinen grünen Zweig kommt. Sollten die Mitspieler die Preise nur etwas besser einschätzen können, als man selber, bekommt man einen Berg nach dem anderen und steht anschließend wirklich wie der Och' vorm Berg. Hier bringt es dann auch nichts, wenn man die Kosten für die Fahrt bezahlen will, denn dafür reicht das Geld erfahrungsgemäß nicht. Wie bei fast jedem Kartenspiel, so spielt auch hier das Kartenglück eine Rolle und je mehr Spieler mitspielen, desto seltener komme ich an die Reihe und habe die Möglichkeit gegen die Macht der Karten gegenan zu kämpfen. Alles in allem bleibt am Schluß ein eher postitiver Eindruck von 'Vom Kap bis Kairo'. Wer es etwas härter mag, der kann ja mal die Variante ausprobieren, die der Autor Günter Burkhardt auf seiner eigenen Homepage erläutert. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 15.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |