TriasLeben und Treiben in der Urzeit | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Gecko Games | Ralf Lehmkuhl | 2-5 | ab 12 Jahre | 60 Minuten | Euro 19,- |
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Spielziel: | Pangea - der Urkontinent im Trias - hat so langsam genug davon, immer nur die selben Nachbarn zu haben und entschließt sich zu einer epochalen Veränderung. Er möchte etwas von der Welt sehen und nicht mehr links das Gebirge und halbrechts diese komische Steppe. Also, auf in die Welt, genug Wasser zum Ausbreiten ist ja vorhanden. Nicht allen Landschaften gefällt allerdings dieser Gedanke und auch gerade die bewohnten Teile sind damit nicht sehr glücklich. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern - es wird gedriftet. Einzig Mr.Südpol zeigt sich standhaft und widersetzt sich den Veränderungs-Bestrebungen von Pangea. | |||||||
Ablauf: | Aus Landschaftsplättchen in der typischen Catan-6-Eck-Form wird unsere kleine Trias-Welt aufgebaut, die in ihrer Mitte den Südpol beherbergt und ansonsten von 3 Landschaftsringen umschlossen ist - mal abgesehen von 2 kleinen Wasserlöchern. Auf dieser Pangea-Landmasse starten 2 Paar Herden eines jeden Spielers auf den unterschiedlichsten Feldern. Von hier aus starten sie ihren Überlebenskampf und versuchen den Launen von Pangea und den Mitspielern gut entgegen stehen zu können. Sie können sich vermehren, sie können laufen und schwimmen, was soll da denn noch schief gehen? Was schief gehen kann, das ist relativ klar, denn nicht immer reicht die Nahrung auf den eigenen Feldern aus und auch wenn man schwimmen kann, ist das rettende Ufer manchmal doch etwas weit weg. Und dann sind da noch die Mitspieler... Jeder Spieler hat 1 Handkarte auf der 1 von 3 verschiedenen Landschaften abgebildet ist - mit dieser Karte ist er gerechtigt 1 6-Eck des gleichen Tpys driften zu lassen. Wenn dabei fremden Herden der feste Boden unter den Füßen weggezogen wird, dann ist das sicher nur ein notwendiges Übel - aber immerhin können diese Tiere ja schwimmen, bis der entsprechende Spieler am Zug ist. Möchte der Spieler seine Handkarte nicht spielen, kann er alternativ die erste Karte des verdeckten Nachzugstapels zum selben Zweck verwenden. Wird hierbei die Spielende-Karte aufgedeckt, endet Trias sofort, ansonsten darf er driften. Das Driften ist das Verlegen eines entsprechenden Teils an einen anderen Platz, der weiter vom Südpol entfernt ist, als vorher. Reißt durch das Driften eines Plättchens der Kontakt der Landmasse zu einer anderen ab - also entweder zum Südpol oder eine Landmasse ohne Kontakt zum Südpol trennt sich - gibt es eine Wertung aller Herden auf der neuen Insel. Gepunktet wird hier entsprechend der Stärke, mit der man auf dieser Insel vertreten ist. Driften ist natürlich nicht alles, denn unsere Herden wollen auch noch wandern und sich vermehren. Diese Aktionen sind nach der Drift in verschiedenen Kombiantionen möglich und von mal zu mal auch anders kombinierbar. Bei allen diesen Aktionen ist jedoch darauf zu achten, daß sich nicht mehr Horden auf einer Landschaft befinden, als dort ernährt werden können. Neulinge, die sich nicht retten können, ertrinken lieber, als daß sie den einheimischen Herden das Futter rauben - Herden auf der Wanderschaft nehmen ebenso Rücksicht und versuchen auf anderen Wegen ihr Ziel zu erreichen. Auf diese Weise trennen sich fortwährend Landteile von einander und vom Südpol ab, werden gewertet und verbinden sich u.U. wieder, um kurzzeitig als Brücke für junge Herden zu fungieren um sich anschließend möglichst schnell wieder zu trennen und erneut eine Wertung auszulösen. Nach dem Meteoriteneinschlag hat jeder Spieler noch ein paar abschließende Aktionen, bevor das Spiel endet und in die Schlußwertung geht. Die Abrechnung dort betrifft noch einmal alle Inseln, jetzt jedoch entsprechend ihrer Größe. Gewonnen hat schließlich, wer mit seinen Herden die meisten Siegpunkte erspielen konnte, bzw. bei Gleichstand noch mehr Herden im Vorrat hat. | |||||||
Fazit: | Der Einstieg in Trias ist nicht ganz einfach, lohnt aber auf jeden Fall. Die größten Probleme hat man sicher beim Driften, denn driftende Landteile müssen sich beim Driften weiter vom Südpol entfernen - die Weite vorher und nachher festzustellen, ist nicht immer ganz einfach. Hier wäre ein gerastertes Spielfeld von Vorteil, denn dort könnte die Entfernung von Südpol relativ einfach abgelesen werden. Oft sind die Driften allerdings auch übersichtlich einfach und schnell gemacht. Die Spielregel ist übersichtlich und umfangreich gestaltet und bietet auf immerhin 8 Seiten Din A5 alles, was man wissen muß. Sie ist mit einigen Bildern versehen, die jedoch eher Zeichnungen und zudem farblos sind, aber die zu erklärenden Spielsituationen trotzdem anschaulich darstellen. Das Ziel eines jeden Spieler ist die Mehrheit auf möglichst großen Rest-Kontinenten zum Spielende, denn dort sind die meisten Punkte zu bekommen. Somit strebt ein jeder diesem Ziel entgegen, doch so mancher bleibt dabei auf der Strecke, nicht nur dadurch, daß sich die anderen Herden einfach besser vermehren und auch mehr Platz dafür haben, sondern auch weil Kontinente immer wieder getrennt werden und man einfach nicht überall dabei sein kann. Das Trennen ist gerade für die Spieler interessant, die schon absehen können, auf diesem Kontinent bei der Frage nach der Mehrheit nicht mehr mitspielen zu können. Wird der Kontinent jetzt so glücklich getrennt, daß sich die Mehrheitsanteile passend verschieben, ist mal wieder eine Drift im Trias gelungen. Besonders interessant sind solche Kontinente, die der Führende mehrfach trennen und wieder verbinden kann, um so Zwischenwertungen auszulösen. Am Ende möchte er aber trotzdem seinen einen großen wertvollen Kontinent haben, um nicht mehrfach um Mehrheiten spielen zu müssen. Ein interessanter Mechanismus, um die Mitspieler von den eigenen Halbinseln fern zu halten, ist die Bevölkerung von engen Landbrücken mit dem Maximum an Herden. Hier kommt dann kein Mitspieler mehr durch - eine prima Sache. Gespielt wird Trias am besten in der großen Besetzung - in kleineren Runden (wie auch im 2-Personen-Spiel) ist viel zu wenig los auf dem Plan, als das es interessant wäre. In der großen Gruppe jedoch macht es immer wieder Spaß, Trias zu spielen, auch wenn man nicht an allen Enden gleichzeitig dabei sein kann. Trotzdem kommt Trias immer wieder gut an und auch auf den Tisch - Viel Spaß. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 14.11.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |