Torres - Die CD-RomKatalanischer Burgenbau mit Ritterkraft | |||
Verlag | Autor | Spieler | |
Dartmoor Software | W.Kramer & M.Kiesling | 1-4 |
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Spielziel: | Der König ist tot - es lebe der König. Wieder einmal war der alte König gestorben und die Frage war, wer seine Nachfolge würde antreten können. Wir konzentrieren uns hier nur auf einen kleinen Teil von Spanien, aber auch hier war schon allerhand los und so sind unsere 4 Königsaspiranten genau so interessant, wie das Geschehen im restlichen Lande. Aber vor allem sind sie eifrig und bauen Burgen über Burgen ins Land und jeder versucht an Pracht zu überbieten, was möglich ist. In dieser Phase treten wir ins Bild und los geht's mit dem Wettkampf im Burgenbau. | |||||||
Ablauf: | Wer sich mit Torres - Die CD-Rom beschäftigt, wird sicher schon dem Brettspiel Torres begegnet sein und dort seine Freude gehabt haben, oder womöglich den anderen Weg gehen und durch das PC-Spiel Interessen an dem Brettspiel entwickeln. Jetzt kann man die Freude vom Brettspiel auch allein am heimischen PC erleben, denn dank der vorzüglichen Umsetzung muß man jetzt nicht mehr um jeden Preis versuchen, Freunde zu finden, die Torres mit einem spielen. Freunde kann Torres - Die CD-Rom natürlich nicht ersetzen, aber den ein oder anderen Spielpartner zwischendurch schon. Das PC-Spiel bietet neben der Grundversion von Torres auch die Meisterversion an. Beide können in 3 verschiedenen Schwierigkeitsstufen gespielt werden, wobei diese Stufen auch wirklich unterschiedlich schwer sind und von Stufe zu Stufe mehr von den Spielern verlangen. Bei der Graphik hat der Spieler die Wahl, ob er eine schöne komplexe oder eine praktische Graphik spielen möchte. Die praktische Graphik ist dicht an die Brettspielausgabe angelehnt, während die komplexe schöne Turmbausteine und 4 verschiedene Ritterfiguren bietet. Das Spiel ist eine getreue Umsetzung der Brettspielregeln und auch die Bedienung ist problemlos. Klicke ich meine Bausteintürmchen an, so kann ich einen weiteren Baustein einsetzen, wobei mir auf dem Plan mit Phantomsteinen genau gezeigt wird, wo ich setzten darf. Auch ein angeklickter eigener Ritter wird auf dem Spielplan sofort an allen möglichen Einsatzorten eingeblendet. Selbiges gilt ebenso für das Umsetzen, egal ob mit oder ohne Aktionskarte. Hier wird dem Spieler angenehm geholfen. Ist ein Spieler am Zug, wird dies durch eine Sanduhr an seiner Seite des Spielbrettes deutlich gemacht. Zusätzlich wird seine Punktefahne am oberen Bildschrimrand hell erleuchtet. Der Witz ist, daß die Sanduhr in regelmäßigen Abständen umgedreht wird, obwohl in ihr nicht mal Sand durchläuft. Der echte Spieler spielt immer mit rot - warum diese Einschränkung gemacht wurde, ist nicht offensichtlich. Der Startspieler hingegen wird von mal zu mal durch den Zufall bestimmt, so daß man mit rot mal vorne und mal hinten sitzen kann. Auf diese Weise wird ausgebügelt, was man sich vorher durch die Unmöglichkeit der Farbwahl selber eingebrockt hatte. Auf jeden Fall ist die Umsetzung gut gelungen. Sie läd' sicher nicht nur einmal zum Spiel ein. | |||||||
Fazit: | Die KI hat gegenüber den Vorgängerspielen deutlich zugelegt. So kann in der leichten Variante locker gespielt werden und auch die Denkpausen sind gut zu überstehen. In der mittleren Stufe wird länger überlegt und ein knappes Ergebniss fällt mal in die eine, mal in die andere Richtung aus. Wir jedoch auf der höchsten Stufe gespielt, so ist die KI eine starke Gegnerin. Oft jedoch wird man sich dieser Stärke nicht stellen wollen, da die KI so viel überlegt, daß kein flüssiger Spielablauf aufkommt. Es treten unweigerlich Längen auf, die dem Spiel seinen Spielspaß rauben - jedenfalls auf der schwersten KI-Stufe. Überlegt die KI zu lange, so hat man immer immerhin die Möglichkeit, die aktuelle Denkphase abzubrechen. Dafür steht ein Abbruch-Knopf zur Verfügung. Damit jedoch beschränkt man die KI in ihrer Bedenkzeit, was man auch mit einem kleineren Schwierigkeitsgrad zu Beginn des Spieles hätte lösen können. Mitten im Spiel bricht es die Denkprozesse der KI ab, so daß das Spiel für den echten Spieler einfacher wird. Was fehlt, ist auf jeden Fall die Transparenz der Punktevergabe, am Ende der jeweiligen Phasen. Plötzlich haben die Spieler ihre neue Punktzahl und es ist nicht klar, wodurch. Wirklich schlimm wird es, wenn die Meisterversion gespielt wird und die Spieler noch Punkte (auch in den Zwischenwertungen) über ihre Meisterkarten bekommen. Dann ist völlig unklar, wer warum welche Punkte bekommen hat, denn man sieht die Meisterkarten der Computergegner nicht - auch nicht am Ende des Spiels. Neben diesen kleinen Mängeln, ist Torres als Torres - Die CD-Rom gut umgesetzt. Dartmoor hat gezeigt, daß sie Brettspiele umsetzten können. Inzwischen haben sie sogar gelernt, eine KI zu entwicken, die man als Gegner bezeichnen kann, was bei den vorherigen Brettspielumsetzungen leider nicht immer gelungen war. Wir können nur hoffen, daß Torres - Die CD-Rom die Entwicklungsrichtung aufzeigt und nachfolgende Umsetzungen hier aufsetzen. Arbeit gibt es sicher genug, nicht nur an der Geschwindigkeit der KI, wenngleich das mein Wunschansatzpunkt wäre. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 12.10.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |