Land unterRettet die Schafe - die Sturmflut kommt | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Amigo | Stefan Dorra | 3-5 | ab 10 | 30 Minuten | Euro 5,- |
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Spielziel: | Früher haben die Spieler mal versucht, ihre Kakadu-Nester von Kuckucken rein zu halten. Das ist inzwischen schon etwas her und das Spiel, das damals unter dem Namen Zum Kuckuck erhältlich war, gibt es inzwischen nicht mehr. Mit einer erfrischenderen Graphic und einem neuen Verlag hat sich nicht nur das Aussehen des Spieles, sonder auch der optische Anspruch geändert. Ganz nebenbei ist die Spieleschachtel noch auf ein Viertel geschrumpft, so daß das Spiel jetzt in die Standard-Schachtel von Amigo für Kartenspiele passt und keiner mehr für unnötige Luft in der Verpackung bezahlen muß. | |||||||
Ablauf: | Jetzt ist es an mir, die armen Scharfe vor dem immer höher werdenden Wasser zu retten. Der Sturm zieht auf und die Hallig ist nicht mehr zu retten -- doch halt, ist da nicht noch der kleine Kartenspieler, der in höchster Not die Hallig erreicht und einen ganzen Haufen an Rettungsringen dabei hat? Ja, da ist er, doch wird er es schaffen, was keiner vor ihm geschafft hat? Wird er dem Wetter trotzen können und den Naturgewalten widerstehen und möglichst viele seiner Schäfchen ins Trockene bringen? Wer weiß es? OK, noch weiß es keiner, aber ein Durchgang ist ja schnell gespielt. Ein Durchgang besteht weiterhin aus maximal 12 Runden, wobei diese 12 Runden möglichst so oft gespielt werden, wie auch Mitspieler teilnehmen. Jeder Mitspieler bekommt so 1x die Möglichkeit mit jeder Kartenhand zu zeigen, wie er die meisten Schafe rettet. Der Reiz von Zum Kuckuck bleibt hier bestehen und wird verstärkt durch die nette Graphic mit den Schafen. Auch gibt es die Verwirrung von Kuckucken und Kakadus nicht mehr - bekamen die Kakadus jetzt die Rettungsringe oder wollte ich die Schafe nicht in meinem Nest haben? Das Spiel besteht aus durchnummerierten 60 Wetter-Karten, wovon auch weiterhin jeder Spieler 12 Stück zur Rettung seiner Schafe bekommt. In den Folgerunden werden die Karten ungemischt an den im Uhrzeigersinn nächsten Spieler weiter gegeben - ebenso wie auch die Rettungsringe. Die Rettungsringe sind jetzt das, was auf den Karten mal die halben und ganzen Kuckucks waren, wobei so ein halber Rettungsring viel besser ist, als ein halber Kuckuck. Wer hätte schon je davon gehört, daß 2 halbe Kuckucke einen ganzen ergeben? Beim Rettungsring ist das etwas wahrscheinlicher. Der Spielverlauf ist identisch geblieben - 2 neue Nestkarten aufgedecken, verdeckte Handkarte ausspielen - höchste Karte bekommt die kleine Flut, die zweithöchste Karte die andere (und damit meist schlechtere) Leuchtturm-Schaf-Flut-Karte. Wer schon eine Karte hatte, legt die neue obenauf, ansonsten wir ein neuer schafer Leuchtturm-Kartenstapel neu vor dem Spieler gebildet. Wer anschließend die höchste Leuchtturmkarte vor sich liegen hat, muß mit einem seiner Rettungsringe ein Schaf retten und verliert somit einen Rettungsring, der später Pluspunkte bringen würde - 1 Ring = 1 Punkt. 12 Runden, 12 Handkarten und 24 verteilte Flut-Leuchtturm-Karten - das war dann auch schon die erste Runde - und weiter geht's (nachdem die Punkte notiert wurden). Karten und Rettungsringe an den Nachbarn, Nester neu mischen und auf in die Folgerunde. Jetzt kann man zeigen, ob man mit den Karten, die der recht Nachbar vorher hatte, besser oder schlechter als dieser zurecht kommt. Hat jeder mit jedem Kartensatz eine Runde mehr oder weniger erfolgreich überstanden, werden die Rundenpunkte addiert und der Gesamtsieger steht fest. | |||||||
Fazit: | Zum Kuckuck ist ein prima Bluff-Spiel - das gilt auch in der Neuauflage unter dem Namen 'Land unter'. Am Fazit ändert sich nur der Teil, der die Graphic jetzt stimmig und ansprechend bezeichnet. Es ist nicht mehr 'nur' ein Kinderspiel und den Zugang kann jetzt jede spielinteressierte Familie finden. Außerdem geht man an dem Spiel nicht mehr so schnell vorbei, weil man die Graphic nicht mag. Erfreulich bleibt, daß Land unter angenehm kurz und schnell erklärt ist. Als Aufwärmer oder Absacker ist es damit für jeden Spieleabend geeignet. Man muß ja nicht immer die Rundenzahl an die Spielerzahl anpassen, denn manchmal reicht auf dafür die Zeit nicht, so daß mit einer kurzen Runde trotzdem eine Lücke überbrückt werden kann. Wer es etwas taktischer mag, dem sei noch eine Variante ans Herz gelegt, die im hinteren Teil der Regel steht. Hierbei werden die Handkarten nicht gleichzeitig verdeckt ausgespielt, sondern nacheinander offen. Hierbei ändert sich die Ausspielreihenfolge laufend. Wer in der vorherigen Runde einem Schaf einen Rettungsring zuwerfen musste, der ist in der Folgerunde als letzter am Zug, so daß er auf alle ausgespielten Karten seiner Vorgänger reagieren kann. Diese kleine Veränderung bringt einen großen Unterschied und ist für die Spieler zu empfehlen, die dieses schöne lockere Spiel gerne etwas taktischer spielen möchten. Wer weiterhin nur Spaß haben möchte, der bleibe bei der lockeren Grundversion, den es gibt genug andere Spiele, deren taktischer Anteil interessanter ist. Ein kurzes Wort noch zur Altersangabe auf der Schachtel. War Zum Kuckuck damals für Spieler ab 12 Jahren geeignet, so ist diese Angabe inzwischen auf ab 10 Jahren nach unten korrigiert worden. Damit, denke ich, ist die Altersgruppe besser getroffen, sind doch die Kinder von heute durchaus in der Lage, etwas anspruchsvollere Spiele zu verkraften ;-) (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 20.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |