FAIRspielt.de präsentiert: Kathai - Adlung
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Kathai

Ein Kartenspiel mit der gewissen Würze

VerlagAutorSpielerAlterPreis
Adlung Michael Andersch 3-5 ab 10 Euro 5,- 

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Spielziel:

Wir sind Kaufleute und uns ist alles recht - Hauptsache es bringt Geld ein. Und wenn dafür bestochen werden muß, dann macht das auch nichts. Ansonsten versuchen wir möglichst viel und gewinnbringend zu tauschen. Das konnte man zu Zeiten von Marco Polo unter anderem in der Provinz Kathai, woher dieses Spiel von Michael Andersch dann auch seinen Namen hat. Doch schauen wir uns das Spiel mal etwas näher an...

Ablauf:

Wir beginnen mit der mageren Anzahl von 3 Handkarten, nachdem die 55 Warenkarten gut gemischt und teilweise an die 3-5 Mitspieler verteilt wurden. Waren gibt es in 5 Sorten und für diese Sorten gibt es denn auch gleich 5 Karten, die offen nebeneinander ausgelegt werden. Ihnen wird noch zufällig je eine von 5 Kurskarten zugeordnet, so daß fest steht, für welche Waren es welche Punkte zu erzielen gibt.

Dabei ist allerdings auch immer eine Sorte, für die es augenblicklich gar keine Punkte gibt - das allerdings ist nur temporär, da die Kurse in Kathai ziemlich stark schwanken, wenn während man die Ware am untersten Ende der Skala nicht verkaufen kann, bekommt man für die aktuell wertvollste Ware immerhin 4 Punkte plus die Anzahl von Karten, die man auslegt. Dabei muß allerdings erstens auf allen Karten die geforderte Ware abgebildet sein und zweitens muß man eine Mindestmenge verkaufen, die bei der Höchstpunktzahl bei 7 Waren liegt.

Werfen wir doch mal zwischendurch einen etwas genaueren Blick auf die Warenkarten, die ja das Salz in der Suppe sind. Damit wären wir zwar auch schon bei einer Ware (Salz. Neben Gold, Seide, Tee und Gewürzen), aber noch lange nicht mitten im Spiel. Die Warenkarten zeigen je 1-3 Waren in 1-2 Sorten. Hiermit muß ich also versuchen, die aktuell wertvollen zu sammeln und die billigen anders zu verwenden.

Im Spielverlauf ziehen die Spieler immer wieder Karten nach und müssen überlegen, was sie damit anfangen, denn mehr als 7 Karten dürfen sie auch wieder nicht auf der Hand halten, so daß früh mit alternativen Aktionen begonnen werden muß, um am Ende nicht die falschen Karten auf der Hand zu behalten. Neben dem Verkauf von Waren, kann ich auch Tauschen, Bestechen, mit den Mitspielern tauschen, Nachziehen oder sogar Passen. Aus diesem Cocktail von Möglichkeiten muß sich jeder seine passende Mischung zusammenstellen, wobei hier weder geschüttelt, noch gerührt, sondern knallhart gehandelt wird.

Eine einzige Aktion kann jeder Spieler je Runde machen - da kann nicht viel geplant werden und die Mitspieler werden sicher auch nicht so nett sein, nicht die Früchte meiner Anstrengungen zu ernten. Sollte ich bestechen, um meine Karten für die nächste Runde wertvoller zu machen oder wird das mein lieber Mitspieler ausnutzen und schwups - sind meine Karten wieder nichts wert, da er hochpreisig verkauft hat. Verkaufe ich 3 gleiche Waren, die ich zufällig auf der Hand habe oder brauche ich 4 oder 5 Waren, um das zu bewirken, was ich mir gerade ausgedacht habe? Nie weiß man, was wohl das Richtige ist und was die Mitspieler am wenigsten erwarten.

So lange man sich auch grämt, den richtgen Zug zu finden, es wird immer ein Gradwanderung sein. So ist man manchmal froh, daß der Nachziehstapel zu Ende ist und man sich nicht weiter grämen muß, andererseit kommt es ebenso oft vor, daß man noch ein oder zwei Runden bräuchte, um gut zu verkaufen und mitten in diesen Vorbereitungen ist das Spiel zu Ende und man hat mal wieder vergessen rechtzeitig auf den schrumpfendne Nachziehstapel zu schauen.

Fazit:

Anfangs steht man etwas ratlos vor den eigenen Handkarten und weiß noch gar nicht so richtig, wie es denn losgehen soll. Auch nach den ersten 3-2 Runden ist nicht jeder viel schlauer, obwohl der eine oder andere schon dies oder das ausprobiert hat - Aber so langsam entwickelt sich ein Gefühl und das Spiel kommt in die Gänge. Allerdings haben zu diesem Zeitpunkt schon die ersten Mitspieler Waren verkauft und der Kurs der eingenen Waren ist wahrscheinlich gerade auf seinem Tiefpunkt angekommen. Doch wenn man jetzt wieder versucht etwas anderes zu sammeln, dann sind die Mitspieler doch wieder schneller und die eigene Ware hochpushen bringt auch nichts, da die Mitspieler immer vor einem an der Reihe sind.

Man braucht schon ein paar Runden, um die Feinheiten zu erkennen - so bin auch ich mir nicht sicher, ob ich das Spiel vollständig durchschaut habe (wahrscheinlich nicht), aber spätestens im nächsten Spiel werde ich schon sehen, ob ich mich auf meinen nicht vorhandenen Lorbeeren ausruhen kann oder noch mehr Energie in Kathai stecken muß.

(cw)
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     60 Prozent - 2.46 PunkteIhre 9 Lesermeinungen zu Kathai~2.46
Punkte
Björn Kalies
26.Sep 07: Kleine Schachtel - schönes Spiel.
Jan Mirko Lüder

27.Mar 07: Für ein Handelsspiel ist "Kathai" leider zu wenig athmosphärisch. Im Vergleich mit Spielen wie den Catanischen "Siedlern" oder "Bohnanza" stehen zu müssen ist allerdings auch sehr hart.
Sarah Kestering
08.Feb 07: Neue Wertung für dieses Spiel neue Wertung: trockenes Kartenspiel. Die ersten Partien waren noch ganz reizvoll, dann wollte aber kein wirklicher Spass mehr aufkommen. Es fehlt die Spannung. Es funktioniert auch zu Zweit.
Sarah Kestering
26.Jan 04: Mir gefaellt Kathai ziemlich gut. Vielleicht nicht DER absolute Ueberflieger, aber sein Geld allemal wert. Es ist auf unserem Spieltisch immer willkommen. Funktioniert auch zu Zweit super.
Ralf Bielenberg04.Sep 02: Ein kleines feines Kartenspiel. Sehr oft gespielt, da ich es meistens in der Jackentasche dabeihatte.
Helmut LehrIch mag solche kleinen Handels- und Tausch-Spiele. Mir gefällt Kathai.
Thorsten WaldGanz nett, aber nicht überragend. Man kann mit Karten mehr anfangen (Meuterer, Bohnanza, Cosmic Eidex).
Stefanie KethersIrgendwie ein ziemlich trockenes Spiel. Nicht ganz mein Fall.
Roman PelekSchön schlicht, aber auch ein bisschen trocken. Dennoch klein und fein, was für Zwischendurch und nicht teuer. Warum also meckern?

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© Carsten Wesel am 05.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.