HyanoDer asymetrische Sonnentanz im Kartenformat | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
3 Magier Verlag | D.Hanneforth & H.Bücken | 2-5 | ab 8 | 20 Minuten | Euro 8,- |
Quick: |
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Spielziel: | Hyano (sprich: Ha'jano) klingt schon so, als wäre es nicht unbedingt der deutschen Sprache entsprungen - und genau so ist es. Hyano ist ein Wort aus einem alten (wenn man über Indianer spricht heißt es komischerweise immer: 'alt') Sonnentanz. Auch wenn wir keine Indianer sind und wahrscheinlich genau so schlecht tanzen können, wie der Hund von der Nachbarin, soll das nicht unser Problem sein. Wir nehmen uns einfach diesen kleinen Spiel an und erkennen, daß das Design der Karten wie auch der Schachtel gleichermaßen indianisch angehaucht ist. Somit steckt hinter der ganzen Sache also System und wir können mal einen direkten Blick auf das Spiel werfen, in dem es darum geht, möglichst viele Karten zu bekommen. | |||||||
Ablauf: | Wir öffnen die kleine Schachtel mit ihrem schönen indianischen Design und machen sie gleich wieder zu, damit wir noch eine kurzen Blick auf die Rückseite werfen können, ohne daß der Inhalt sich vollständig über den Tisch verteilt. Haben wir diese kleine Hürde genommen (und die Schachtel erneut geöffnet) sehen wir ein paar Karten und ein paar Chips, die sich hinter der Spielanleitung verstecken. Es gibt 55 Karten in 5 Farben mit den Werten von 0 bis 10. Diese Werte sind nur wichtig für die Reihenfolge der Karten - für die Wertung selber werden die Werte nicht benötigt, denn zum Ende des Spieles ist ausschließlich die Kartenanzahl je Spieler entscheidend. 6 Stapel mit Karten werden offen im Kreis ausgelegt und jeder mit einem Chip zur Identifizierung markiert. Diese Karten gilt es nun, in der Kreismitte abzulegen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Mau-Mau und daher recht einfach. Die Startkarte kann aus dem Kreis frei gewählt werden und nacheinander sind die Spieler dann je mit der Ablage einer Karte dran - ganz einfach. Der Schätzer bekommt 6 Plättchen, die die selben Symbole tragen, wie wir sie auch schon auf dem 2ten Plättchensatz finden, der die Kartenstapel markiert. Em muß nun aus seinen Plättchen eines verdeckt auswählen. Mit diesem Plättchen sagt er: Das wird die letzte Karte sein, die gelegt wird. Anschließend geht das Kartenablegen (nachdem er selber die Startkarte gewählt hat) reihum. Wird die Karte mit seinem Plättchen in die Mitte gelegt, gibt er seine Wahl zu erkennen und bekommt die aktuell in der Mitte liegenden Karten. Diese Karten sind am Ende des Spieles seine Pluspunkte - 1 Punkt je Karte. Eine neue Schätzrunde beginnt und er nächste Spieler wird Schätzer. Bei Stapeln, die keine offene Karte zeigen, wird die oberste für eine neue Runde umgedreht. Das Spiel endet, wenn 2 Kartenstapel aufgebraucht sind mit der Punkteabrechnung und der Feststellung des Siegers. | |||||||
Fazit: | Hyano ist - gerade wegen seinen wenigen Regeln - schnell spielbar. Eine Runde kann in kürzester Zeit gespielt werden, so daß durchaus mehrere Runden gespielt werden können und jeder gleich oft Startspieler war. Es ist sicher klar, daß nicht immer alle Karten gelegt werden können, doch darauf kommt es auch gar nicht an. Oftmals gibt es auch unterschiedliche Ablagevarianten, so daß sich der Schätzer entscheiden muß, ob er nun sichere 2 Punkte für sich wählt oder aufs ganze geht und auf eine höhere Punktezahl pokert, wobei es dann allerdings sein kann, daß sein Plättchen gar nicht gewählt wird und er - in dieser Runde - keine Punkte bekommt. Hyano ist angenehm klein verpackt und mit einer ordentlichen Schachtelgraphic versehen. Das Thema ist vielleicht nicht unbedingt getroffen, denn dieses Spielsystem hätte auch problemlos diverse andere Themen vertragen. Hier sind es jetzt die Indianer geworden - warum auch nicht, wenn es kein bestimmtes Thema haben muß? Ein Thema wurde wahrscheinlich nur gewählt, da sich ein Spiel mit Thema eben deutlich besser verkauft, als ohne Thema. Ein Manko gibt es aber doch, denn die Gleichberechtigung ist - mit dem aktuellen Spielrhytmus - nicht gewährleistet. Es kommen nicht alle Spieler gleich oft als Schätzer an die Reihe - auch nicht, wenn man mehrere Runden nacheinander spielt. Wenn der zweite Stapel zuende ist, müssen eben noch nicht alle Spieler gleich oft an der Reihe gewesen sein. Hier könnte man ansetzen und die Karten eben nicht in 6 Stapel aufteilen, sondern mit einem Nachzugstapel spielen, von dem die entstehenden Lücken im Kreis aufgefüllt werden. Die Punkte, die jeder macht, werden notiert, ohne daß dafür die Karten verbraucht werden, die statt dessen in den nächsten Runden wieder benutzt werden. Gespielt wird dann, auch eine bestimmte Siegpunktzahl hin oder eben eine vorgegebene Anzahl von Runden. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 02.07.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |