Das Eisenbahnspiel | |||||
Verlag | Autoren | Spieler | Alter | Preis | |
Rohde Spiele | S.Rohde & U.Roth | 2-6 | ab 6 | Euro 20,- |
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Spielziel: | Was macht ein Eisenbahnfan, der nicht genau das Spiel findet, daß er gerne hätte? Na klar, er sucht sich einen Bekannten, der genau das gleiche Hobby hat wie er und gemeinsam macht man sich anschließend an die Erfindung eines Spieles. Eines Spieles, daß genau so wird, wie man es sich immer gedacht hat. Unser Eisenbahnfan heißt Stefan Rohde und sein Bekannter ist Udo Roth. Gemeinsam waren sie als Eisenbahner tätig, so daß sie genau den richtigen Einblick in die Materie hatten, um dieses Spiel wachsen zu lassen. In diesem Spiel haben die beiden Autoren versucht sich möglichst nah an der Realität der Bahn zu orientieren. Ferner sollten die Regeln einfach und der Einstieg in das Spiel problemlos möglich sein, ohne lange über einem dicken Regelwerk grübeln zu müssen. Beides ist ihnen in Das Eisenbahnspiel gelungen. Aus dem selben Grund ist es auch ein Würfelspiel geworden, das bewusst auf große taktische und strategische Aspekte verzichtet und einfach nur gut spielbar sein will. | |||||||
Ablauf: | Die Spieler haben zuerst die Farbwahl und suchen sich von ihrer Farbe 3 verschiedene Spielfiguren (Lokomotiven) aus dem Vorrat. Sie haben damit einen Express-, einen Eil- und einen Güterzug vor sich. Mit diesen 3 Zügen müssen sie jeweils auf unterschiedlichen Strecken von A über C nach B fahren, wobei die Orte selbstverständlich sprechende Namen haben. Wer von Wo nach Wo fahren muß, wird durch das Ziehen einer Aufgabenkarte - gleich zu Beginn des Spieles - festgelegt. Durch die Masse an Karten ist hier sicher gestellt, daß das Spiel nicht immer den gleichen Verlauf nimmt und somit abwechslungsreich bleibt und die Spieler außerdem die Möglichkeit haben, Deutschland kennen zu lernen, denn auf der Deutschland-Karte spielt das ganze Spiel. Kommen wir zum Spielplan. Der Spielplan ist riesengroß (85cm x 63cm) zeigt viele Städte Deutschlands, die durch unterschiedliche Strecken miteinander verbunden sind. Diese Strecken unterscheiden sich auf dem Plan durch ihre Farbe und bezeichenen schnelle, langsame und mittelschnelle Strecken. Passend zu den Strecken können sich die entsprechenden Züge mit wechselndem Tempo auf diesen 3 unterschiedlichen Streckentypen bewegen. Die schnelle Strecke kann allerdings nur der Expresszug wirklich nutzen, denn hier kommt er 3x so schnell voran, wie auf der langsamen Strecke. Auf der mittleren Stecke kommt der Express- und der Eilzug immerhin noch 2x so schnell voran während auf den langsamen, den Regionalstecken, alle Zugarten gleichlangsam vorwärts kommen. Wer am Zug ist würfelt und kann dann entscheiden, mit welchem seiner 3 Züge er die gewürfelte Zahl setzen darf. Wird jetzt der Expresszug auf der Express-Strecke gewählt, so wird der Würfelwurf mit 3 multipliziert, auf der Eilstrecke nur noch mit 2. So haben die unterschiedlichen Züge auf den unterschiedlichen Strecken die Möglichkeit ihr Ziel unterschiedlich schnell zu erreichen. Allerdings hat der Güterzug nie einen Multiplikater - er kann einfach nicht schneller fahren. Um das Spiel etwas interessanter zu machen, gibt es noch Ereignisskarten, die gezogen werden müssen, wenn man beim Würfeln mit dem Farbwürfel seine eigene Farbe würfelt. Ferner ist im Spiel zu beachten, daß man auf keine anderen Zug auffahren kann und das vorausfahrende Züge nicht auf freier Strecke, sondern nur in Bahnhöfen überholt werden können. So kann man mit einem langsam fahrenden Güterzug auf einer Schnellstrecke schon mal einen Expresszug an einer Schnellfahrt hindern, indem man einfach auf freier Strecke stehen bleibt und erst einmal mit seinen anderen Loks die Fahrten fortsetzt (natürlich nur, sofern dort nicht der Gegenspieler genau das gleiche macht). Habe ich jedoch Glück, so habe ich mit diesem langsamen Güterzug gerechnet und eine meiner besonderen Ereignisskarten aufbewahrt, die mir das Überholen auf freier Strecke erlauben. Dann steht zwar der Güterzug im Weg, aber ich komme trotzdem ohne Probleme an ihm vorbei, den ich habe ja die GWB-Karte - die Karte für den Gleiswechselbetrieb. Hat eine Spieler alles seien Loks von den Startbahnhöfen über die Zwischenstationen in den Zielbahnhof gewürfelt, so endet das Spiel. | |||||||
Fazit: | Das Eisenbahnspiel ist verblüffend gut geworden. Es ist das bisher erste und einzige Spiel des Autors für das er extra seinen kleinen Verlag gegründet hat, um es rausgeben zu können. Die Qualität des Materials ist unerwartet hoch und für einen Kleinverlag schon recht ungewöhnlich - daran erkennt man aber auch, daß hinter dem Spiel und der Entwicklung wirklich Liebe steckt. Wer ein Würfelspiel mit kleinen Feinheiten erwartet, der wird genau das im Eisenbahnspiel finden und zufrieden sein, denn durch den Würfel als Motor des Spieles konnten die Regeln vergleichsweise gering gehalten werden. Wer jedoch ein hochstrategisches und taktisches Spiel erwartet, der sollte besser die Finger von diesem Spiel lassen. Neben den Holzspielfiguren für jeden Spieler und den 2 Würfeln liegt dem Spiel noch eine Lokführerfibel bei, wo die Autoren noch einen kleinen Einblick in das Leben eines Lokführers gewähren. Hier ist somit der Eisenbahnfan voll in seinem Element. (cw) | |||||||
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