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Galileo

Himmelsbeobachtung mit einfachen Mitteln

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauer
Spielspass Peter Lewe 2-5 ab 10 60 Minuten 

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Spielziel:

Der Weltraum ist unendlich. Das wissen wir spätestens, seit es auch der Enterprize mit Worp 10 nicht geglückt ist, das Ende zu erreichen. Früher jedoch, in den Pionierzeiten der Erforschung des Himmels, konnte man nicht mal so weit denken, wie man heutzutage Informationen über das Weltall sammelt. Damals - kurz nach der Erfindung des Fernrohres und lange vor den Spiegel-Teleskopen - waren die Erforscher des Himmels noch Einzelkämpfer und suchten in einsamen Nächten vom Dachboden ihres Hauses aus, den Himmel nach Merkwürdigkeiten, Sagengestalten und Kometen ab. Auch wenn diese Zeit längst vergangen ist, so hat uns Peter Lewe jetzt die Möglichkeit geschenkt, diese Zeit nachzuspielen und selber mit einem Fernrohr den Himmel zu erforschen. Aber schauen sie doch einfach mal selber.

Ablauf:

Vor uns liegt der Spielplan, der ein 5x5-Himmel ist, der von allen Seiten von blickenden Fernrohren umgeben ist. Jedes Fernrohr schaut von seiner Seite aus in die Tiefen des Weltalls und sieht somit seinen keinen Ausschnitt des Himmels. Der Himmel wird von Spiel zu Spiel immer wieder neu und zufällig anders aufgebaut, so daß kein Spiel einem anderen gleicht. Dazu werden Himmelsplättchen verdeckt auf die 25 Felder des Himmels gelegt. 2 weitere stehen im einem tiefschwarzen Stoffbeutel zum Austauschen und Nachlegen bereit. Jeder der 2-5 Spieler bekommt noch 1 Zählstein, der sich auf der Zählleiste außen um den Himmel herum bewegt und 4 Setzsteine um Fernrohre zu markieren und dann kann es auch schon losgehen.

Was erwartet uns am Himmel?, diese Frage hat sich Galileo schon gestellt und uns geht es jetzt nicht viel anders, denn wir wissen auch noch nicht, was uns erwartet. Auf jeden Fall wissen wir von den 25 Plättchen, die in dieser Runde unseren Himmel bilden und ent- und aufgedeckt werden wollen. Diese Plättchen zeigen 1-3 Planeten oder 1- 3 Sterne, manchmal ergänzt und den einen oder anderen Kometen, doch dazu später.

Wer am Zug ist, der deckt eins der verdeckten 25 Himmelsplättchen auf und gibt den Ich-bin-am-Zug-Beutel weiter. Immer bevor ein Spieler ein weiteres Himmelsplättchen aufdeckt, haben die Mitspieler - und nur die - die Möglichkeit ihre Setzsteine auf beliebige Fernrohre zu setzten. Anschließend macht der Spieler seinen Zug und gibt anschließend wieder den Beutel weiter.

Nun klingt das noch nicht sehr spannend, aber das kommt ja jetzt! Möchte er Spieler etwas mehr in das Spielgeschehen eingreifen - was meistens der Fall ist - darf er sich ein Plättchen aus dem Beutel aussuchen und mit einem offenen Plättchen am Himmel austauschen. Anschließend deckt er 2 beliebige Plättchen auf. Somit ist nach jedem Zug eines Spielers ein Plättchen mehr, als vorher umgedrecht, womit das Spiel nach 25 Spielzügen beendetist.

Jetzt müssen wir nur noch wissen, warum wir welche Plättchen aufdecken und wieder austauschen und unsere Setzsteine auf den Fernrohren platzieren. Das ist ganz einfach, denn sobald die 4 Plättchen einer Reihe, die dem Fernrohr am nähesten liegen, aufgedeckt wurden, kommt es hier zu einer Auswertung der Setzsteine - und damit der Vorhersagen - der Spieler. Doch wer kann schon richtig vorhersagen und warum? Meist klappen solche Vorhersagen, wenn man ein Plättchen ausgetauscht hat und verdeckt ein neues ausgelegt hat - hier hat man den kleinen Wissensvorsprung vor den Mitspielern, den man auch unbedingt ausnutzen sollte.

Es geht nämlich darum, die Verhältnisse von Sternen und Planten in der bezeichneten Reihe zu bestimmen, bevor das 4.te Plättchen aufgedeckt wird. Hier hat man die 3 Möglichkeiten der Vorhersage: Mehr Planeten, Mehr Sterne, Etwa gleich viele. Stimmt die eigene Vorhersage, gibt es Punkte, liegt man falsch, gibt man Punkte ab. In großen und ganzen ist es ziemlich zufällig, wenn da nicht die Plättchen wären, die man verdeckt ausgetauscht hatte und von denen man noch etwas weiß. Problematisch ist es auch, weil auf einem Fernrohr je Meinung nur maximal 2 Steine liegen dürfen und man selber auf einem Fernrohr natürlich keine 2 Meinungen haben darf. Ist ein Fernrohr abgerechnet, so bekommt man seine Marker zurück. In bereits begerechntet Reihen darf man natürlich nicht legen, aber wenn man das trotzdem möchte, muß man aus der Reihe eben ein offenes Plättchen gegen ein verdecktes tauschen und hoffen, daß die Mitspieler nicht durchschauen, was man da macht.

Am Ende hat natürlich der Astronom gewonnen, der mit seinen Vorhersagen am besten lag und somit auch die meisten Punkte gemacht hat. Dabei kann es aber problemlos passieren, daß man zu Anfang völlig daneben liegt und keine Punkte - und keine Minuspunkte - bekommt. Man rückt bei Galileo nämlich nicht unter die Null-Punkte-Schwelle. Wer am Ende aber besser wird und dann mit seinen Pluspunkten das Feld von hinten aufrollt, hat es somit viel besser, als der, der erst Pluspunkte sammelt und später dann einbricht - denn er kann immerhin noch bis auf Null Punkte zurück fallen.

Fazit:

Galileo ist ein schönes Spiel, mit dem der relativ junge Verlag Spielspaß einen guten Anfang genommen hat. Aber es ist auch ein Mangelspiel, denn die wenigen Setzsteine, die man hat will man natürlich möglichst alle immer auf dem Feld und in Reihen haben, die sofort gewertet werden, doch leider klappt das nicht immer und man schaut in die Röhre, als wenn man ein Carcassonne-Kloster zieht und keinen Gefolgsmann mehr darauf setzen kann.

Die Plättchen haben die von den Siedlern bekannte 6-Eck-Form und sind klein und handlich, so daß man sie auch problemlos aus dem Beutel suchen kann. Je nach dem, wo auf dem Spielplan sie liegen, können sie von 3-5 Fernrohren aus gesehen werden, so daß es interessantere und uninteressantere Plättchen gibt.

Graphisch gesehen ist das Spiel auf jeden Fall gelungen und auch der Spielablauf ist flüssig und problemlos zu spielen. Regelfragen traten keine auf - das ist bei Erstauflagen nicht immer der Fall und bei einem neuen Verlag auch unbedingt erwähnenswert.

(cw)
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     37 Prozent - 1.54 PunkteIhre 1 Lesermeinung zu Galileo~1.54
Punkte
Michael Andersch
24.Jul 02: Nett, aber der Schluss war irgendwie unbefriedigend.

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© Carsten Wesel am 03.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.