Home

Finito

Easy Play und der zwanzigseitige Würfel

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Schmidt Spiele Hartmut Kommerell 2-4 ab 8 Jahre 20 Minuten 12,- Euro 

Quick:
 Titel   Spielziel   Ablauf   Fazit   Ihre Meinung   Links     =>   Spielsuche mit BoardGameGeek
Spielziel:

Warum die Aufgabe für die Spieler nicht mal ganz einfach machen? Stellen wir uns vor, daß es heute einfach und alleine darum geht, ein paar Zahlenchips in die richtige Reihenfolge zu bringen. Schwer vorstellbar? Aber genau so ist es. Und es sind genau 12 Chips, mit denen hier jeder Spieler spielt. Klingt einfach? Ja, so klingt es. Aber damit es nicht zu einfach ist, hat Hartmut Kommerell die 12 Chips je Spieler noch um paar Regeln ergänzt und heraus gekommen ist ein Spiel, das in 20 Minuten Minuten erklärt und gespielt ist, ehe einer Finito schreit - Na, ist das was?

Ablauf:

Die 12 Chips haben wir jeder gesehen und auch das Spielfeld, daß jedem Spieler zur Verfügung steht. Die 12 Chips haben wir alle aufgedeckt und dann festgestellt, daß wir sie verdeckt mischen sollen - Naja, kann ja mal passieren. Aber warum ist das Spielfeld dann von 1 bis 20 durchnummeriert, wenn wir nur Spielsteine haben, die von 1 bis 12 gehen? Und warum bitte, gibt es die meisten Zahlen doppelt? Na, wenn das die einzigen Fragen sind, dann sollten wir hier relativ schnell fertig sein und uns wieder einer Partie Finito zuwenden können.

Nachdem wir alle unser Spielbrett erhalten und die Chips inzwischen auch gemischt haben, dürfen wir immerhin 3 von ihnen aufdecken. In diesem Moment kommt auch schon unser W20 (ein zwanzigseitiger Würfel) ins Spiel und wird vom Startspieler geworfen. Die Zahl die fällt, haben wir alle auf unserem Spielfeld und belegen sie jetzt einfach mit einem unserer 3 offenen Chips. Hierbei ist zu beachten, daß die Zahlen auf dem Spielfeld einzig und allein dafür gedacht sind, auf diesen Feldern Chips abzulegen. Diese Zahlen haben überhaupt nichts mit der gewünschten Reihenfolge unserer 12 Zahlenchips zu tun. Somit wissen wir jetzt, daß Zahlen gewürfelt und die Chips anschließend auf das besagte Feld gelegt wird. Sollte das Feld schon besetzt sein (weil z.B. die Zahl schon zu oft gewürfelt wurde), legt man seinen Chip halt auf einer Zahl ab, die geringfügig kleiner oder größer ist - also auf einer beliebigen Seite so dicht wie möglich an die gewürfelte Zahl ran.

Hierbei entstehen natürlich auch Lücken zwischen den einzelnen Zahlenchips, aber das stört niemanden, wenn hier jemand 'Mut zur Lücke' beweist. Wenn wir jetzt schon wieder und wieder gewürfelt haben, haben wir wahrscheinlich auch vergessen, immer wieder neue, verdeckte Chips aufzudecken. Das passiert immer wieder und ist schon verwunderlich, denn so schwer kann es doch nicht sein, einen Chip zu legen und einen neuen aufzudecken. Aber ich will nicht klagen, denn auch ich habe nicht immer daran gedacht. So legen also die Spieler Wurf um Wurf und Chip um Chip auf den Plan. Irgendwann passiert es jedoch auch mal, daß das mit der geplanten Reihenfolge der Chips nicht ganz so läuft, wie man sich das vorher gedacht hat. Da das in den meisten Spielen bei so ziemlich allen Spielern passiert, ist es nicht weiter schlimm. Wer früher mal Racko gespielt hat, weiß, daß auch das nicht immer geklappt hat und sich die angestrebte Reihenfolge erst im Verlaufe des Spieles einstellt. Genau so ist es auch bei Finito, wenn nach 20 Würfen mit dem W20 alle Spieler ihre Chips platziert haben und nirgendwo eine aufsteigende Reihe erkennbar ist.

Ist das der Fall, wird ganz einfach weiter gespielt, auch wenn man keine Chips mehr hat, die man einsetzen kann. Wird im weiteren Verlauf des Spieles eine Zahl geworfen, so ist es dem Spieler völlig freigestellt, welchen Chip er jetzt vom Plan nimmt und an der gewürfelten Position neu positioniert. Auf diese Weise sortieren die Spieler ihre Chips Schritt für Schritt um, bis einer Finito schreit, weil seine Chips endlich in aufsteigender Folge auf seinem Spielfeld vor ihm ausliegen. Dieser Spieler hat - wie sollte es auch anders sein - diese Partie Finito gewonnen.

Fazit:

Einfach, sehr einfach, überaus einfach. Für die Easy-Play-Reihe von Schmidt Spiele muß man erst einmal lernen, Worte wie 'einfach' zu steigern. Aber - so wie es aussieht - hat Thorsten Gimmler hier ganze Arbeit geleistet, als er diese Reihe mit einfachen Spielen aufbaute und mit derzeit 4 Spielen startete. Finito von Hartmut Kommerell ist wirklich so einfach, wie man es sich 1) für diese Reihe 2) in diesen Tagen wünscht. Damit folgt die Reihe dem Trend, daß die Menschen (wenn sie denn man spielen wollen) möglichst wenig Regeln lesen und trotzdem noch viel Spaß haben wollen.

Viel kann man zu Finito nicht sagen, denn es ist einfach, es funktioniert, es ist schnell gespielt und - was das spannendste an dieser Zusammenstellung ist - es macht Spaß. Und diesen Spaß haben nicht nur Otto Normalspieler und seine Frau, sondern auch Vielspieler, die Finito dann allerdings nicht als abendfüllendes Spiel spielen, sondern 2, 3 Runden spielen, um mal kurz auf andere Gedanken zu kommen oder auf weitere Mitspieler zu warten, um gleich noch etwas 'Größeres' zu spielen. Und ob man dann nach 3 Runden Schluß macht oder noch kurz eine weitere Runden anhängt, ist dann auch nicht mehr so wichtig - wichtig ist nur der Spaß und der ist gegeben.

Und wenn man wirklich klagen möchte, dann kann man höchstens über die geringe Spielerzahl klagen. Allerdings ist auch relativ klar, daß mit größerer Spielerzahl Finito natürlich auch mehr Material benötigen und damit teurer würde. OK, beklagen wir uns also nicht.

(cw)
Quick:
 Titel   Spielziel   Ablauf   Fazit   Ihre Meinung   Links     =>   Spielsuche mit BoardGameGeek
Auch ihre Meinung
ist uns wichtig!
Ihre Punkte bitte Was halten Sie
von diesem Spiel?

     81 Prozent - 3.29 PunkteIhre 6 Lesermeinungen zu Finito~3.29
Punkte
Jan Mirko Lüder

14.Oct 08: Sehr entspannendes und kurzes Spiel, das als schnelle und kurzweilige Unterhaltung durchaus empfehlenswert ist.
Allerdings ist fehlt mir nach ein paar Partien dann doch deutlich die Herausforderung, da spiele ich lieber Würfel-Bingo das in Sachen Spielgefühl und Einfachheit sehr ähnlich und dennoch "planbarer" ist.

Björn Kalies
18.Aug 08: Kommt wirklich immer wieder auf den Tisch. Mit einer 2. Ausgabe ist man auch nicht mehr auf vier Spieler begrenzt.
Carsten Pinnow

13.Jul 08: nicht ganz so gut wie Racko
Maddin
01.Jul 08: Auch von mir ein klarer Vierpunkter - vor allem, wenn man mehrere Partien "am Stück" mit der Punkteregel spielt. Alle Daumen nach oben!
Marco Stutzke
23.Jun 08: Easy und sehr gut ....
Schoi1823.Jun 08: Klasse!!! Schnell erklärt. Schnell gespielt! Revanche...
Easy!!!


Kennen Sie diese 5 Spiele schon?
Wu Hsing
Wu Hsing
Hossa
Hossa
Nasca
Nasca
Scarab
Scarab
Bali
Bali

ZurückVariantenHomeKritikenWeiter

© Carsten Wesel am 23.06.2008 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.