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Coloretto Amazonas

Die Kartenpirsch nach Tieren des Dschungels

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Abacus Spiele Michael Schacht 2-4 ab 8 Jahre 30 Minuten 5,50 Euro 

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Spielziel:

'Na, was haben wir denn da?', war einer meiner ersten Gedanken, als ich zum ersten Mal von Coloretto Amazonas las. Als ich es dann später auf dem Spieltisch fand, klärte sich die Frage relativ schnell. Da lag nun ein Spiel, das vom Namen her, an das gut gelungene Coloretto erinnert, aber namentlich auch noch mehr hinweist. Es ist ein Ausflug in den Amazonas, der mich dazu animiert, verschiedene Tiere entsprechend ihrer Lebensräume zu sammeln, wobei die Mitspieler genau die selben Ambitionen haben und jeder gleichzeitig mehrere aktive Sammlungen haben kann.

Ablauf:

Mit mageren 3 Handkarten startet ein jeder Spieler bei Coloretto Amazonas seine Sammelleidenschaft um Tiere im Gebiete des Amazonas. Gesammelt wird - im Gegensatz zum Vorgänger Coloretto - nicht gemeinsam in der Mitte, sondern jeder sammelt für sich. Dies wiederum geschieht öffentlich und dazu hat jeder Spieler 4 farbige Reihenkarten vor sich liegen, die erstens die Farbe der Tiere angeben, die hier gesammelt werden und zweitens ihre Menge. Ist so eine Reihe vollständig mit unterschiedlichen Tieren fertig gesammelt, legt man sie als Stapel komplett beiseite und kann diese Farbe auch sofort wieder weiter sammeln. Der abgelegte Stapel zählt später entsprechend seiner Größe - je mehr Karten, desto mehr Punkte. Gelingt es einem Spieler, seine dritte Reihe abzuräumen oder den Nachziehstapel aufzubrauchen, ist es Zeit für die Abrechnung.

Coloretto Amazonas selber ist schnell erklärt, denn entweder legt man eine Karte, die man sammeln möchte, in der farbgleichen eigenen Reihe ab oder gibt sie einem Mitspieler für dessen Reihe. Dann zieht man eine Karte nach und das war's auch schon. Bleibt nur noch die Frage, was mit diesen Karten in den Reihen geschieht, aber auch diese Frage ist schnell geklärt. Lege ich ein Tier in eine Reihe, in der dieses Tier noch nicht ist, so legt sich das Tier hier zu seinen Bekannten, verlängert damit die Reihe und gut ist. War das Tier schon in besagter Reihe, finden sich diese 2 zu einem Pärchen zusammen und entschwinden beide aus der Reihe in den Ablagestapel und hinterlassen mir dabei nur eine Ahnung von Punkten. Das passiert bei mir ebenso wie bei meinen Mitspieler. Möchte der Mitspieler - dem ich die Karte gegeben hat - diese allerdings nicht in seiner passenden Reihe ablegen, kann er mein Tierchen ablehnen. Doch die Strafe folgt auf dem Fuße, denn dafür muß er außerdem ein Tier aus einer Nachbarreihe mit in den Ablagestapel wandern lassen. So einfach ist das.

Tiere kommen und Tiere gehen - wenn sie allerdings bleiben, so sind sie mir auch Punkte wert. Bin ich zusätzlich noch der glückliche Spieler, der als erster eine Tiergruppe für eine bestimmte Farbe gesammelt hat, so ist dieses Michael Schacht als Anreiz noch ein paar Bonuspunkte wert - ein Bonus, den wirklich nur der erste erfolgreiche Spieler erhalten kann. Alle anderen gehen - in dieser Hinsicht - leer aus. Sie haben nur die Punkte, die sie für ihren Stapel erhalten. Aber auch diese Punkte sind nicht zu verachten, sind sie doch um so mehr wert, je umfangreicher die Sammlung ist - und jede weitere Karte macht den Stapel wertvoller, als es jede der vorherigen Karten konnte.

Am Spielende wird abgerechnet und hier - wie auch in vielen anderen Spielen - gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Na, das war jetzt nicht mehr schwer zu raten, oder?

Fazit:

Coloretto Amazonas zeigt mit seinem Namen, daß es in die Fußstapfen seines berühmten Vorgängers treten möchte. Diese Fußstapfen erweisen sich jedoch schnell als viel zu groß. Wo Coloretto vielversprechend war, ist Coloretto Amazonas nur noch ein ganz wenig davon. Spielbar ist es trotzdem, aber der Vergleich zu seinem Vorgänger drängt sich nun einmal auf.Läßt man diesen jedoch beiseite, kann man sich völlig neutral um dieses Spiel kümmern und findet trotzdem ein gut spielbares Spiel, das allerdings einen völlig anderen Charakter hat.

Coloretto Amazonas schränkt jeden Mitspieler sehr stark durch die geringe Anzahl an Handkarten ein. So tritt oft genug der Fall ein, daß man keine seiner 3 Karten als neue Karte in eine der eigenen Sammlungen legen kann, ohne sie gleich wieder in Verbindung mit einer anderen Karte abzuräumen. Dann muß ich diese Karte einem meiner Mitspieler geben, was - bei dem Pech, das ich habe - ihm nur Pluspunkte einbringt.

Ob Coloretto Amazonas das richtige Spiel für 2-4 Spieler ist, ist auch noch so eine Frage - richtig gut läuft es nämlich nur als 2-Personen-Spiel. Die Mehr-Spieler-Variante wirkt irgendwie aufgesetzt, was allerdings kein Hindernis dafür ist, das Spiel auch in größeren Besetzungen zu spielen, auch wenn Coloretto hier sicher die bessere Wahl wäre - aber ich wollte doch nicht mehr vergleichen... Gerade der Aspekt der 'gerechten Interaktion' wirkt etwas aufgesetzt, wenn immer der Spieler mit einer Karte markiert wird, der als letzter das 'böse Erlebniss' hatte - damit man ihm ja nicht 2x hinter einander so etwas antut.

Und die Moral von der Geschicht: 'Spiel mit vielen Leuten nicht, was für weniger gedacht und nur für 2 Personen gemacht.'

(cw)
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     -49 Prozent - -0.01 PunkteIhre 4 Lesermeinungen zu Coloretto Amazonas~-0.01
Punkte
Bernd Eisenstein

16.Jul 06: Grusel - was ist das??0
Jan Mirko Lüder

03.Mar 06: Bereits Coloretto haut mich nicht gerade vom Hocker. Coloretto Amazonas ist allerdings komplett überflüssig: esi ist bunter, langweiliger und Planbarkeit erscheint in diesem Spiel außerirdisch.
Erstaunlich, dass es Spiele gibt, die selbst ich nicht behalten würde. Wäre doch zu schade ums Geld!
0
Jörn Frenzel
05.Feb 06: Was soll einem daran gefallen? Da wird mit Hilfe von Coloretto(Klassespiel)versucht noch Geld zu machen.Schade um die schönen Karten.0
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Schön bunt, sonst nix0

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© Carsten Wesel am 13.03.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.