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Cavum

Wenn der Berg von innen interessanter ist, als von außen

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
QWG Games M.Kiesling, W.Kramer 2 - 4 ab 12 Jahre 90 - 120 Minuten 29,- Euro 

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Spielziel:

Wer möchte nicht gerne mal eine Edelstein-Ader entdecken und sein Eigen nennen? Bei Cavum sind alle Hobby-Edelsteinsucher an der richtigen Adresse. Sie sind Höhlenforscher - wie der Name Cavum (Höhle) vielleicht schon vermuten lässt - und auf der Suche nach Edelsteinen. Sie errichten Stationen im Berg und in den Städten, schürfen Edelsteine, erfüllen Aufträge und verdienen gleichzeitig als Händler Ihr Einkommen, indem Sie ihre Schätze auf dem Markt verkaufen. Doch ganz so einfach ist das Leben eines Höhlenforschers nicht. Erst müssen Tunnel in den Berg gegraben werden, was nicht ganz ungefährlich ist, kommt es doch manchmal zu Explosionen, welche die ganze Arbeit zu Nichte machen können. Sind dann erst einmal die Klunker gefunden, so müssen diese auch abgebaut und abtransportiert werden. Derweil schläft die Konkurrenz natürlich auch nicht und bei zu großem Angebot fällt auch noch der Preis auf dem Markt. Nur wer seine Aufträge erfüllt, in den Städten zahlreich vertreten ist und seine Edelsteine auf dem Markt gewinnbringend verkauft hat die Chance am Ende als Sieger dazustehen.

Ablauf:

Bevor es mit Cavum los gehen kann, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Jeder Spieler erhält eine Kurzspielregel und seine Spielfigur, welche auf Feld 20 der Siegpunktskala startet. In die Mitte des Spielplans, welcher aus knapp 100 Bergfeldern besteht, wird eine Edelsteinader mit neun gelben Edelsteinen gelegt. Die restlichen Edelsteine werden auf die jeweiligen Edelsteinskalen verteilt. Diese bestimmen den Verkaufspreis auf dem Markt. Insgesamt gibt es 6 verschiede Soirten von Edelsteinen. Weiter werden einige Höhlenteile zu Beginn auf markierte Feldern des Spielplans platziertt. Der Berg selber ist von 5 Städten eingefasst, von denen die Expeditionen gestartet werden können. In einem 'Kaufpool' kommen einige Höhlenteile, Stationen der Spieler und Edelsteinadern. Diese können während des Spiels von den Spielern gekauft werden. Die Reihenfolgekarten werden ebenfalls auf den Spielplan ausgelegt. Die Auftragskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel neben den Spielplan gelegt. Anschließend werden 5 Karten aufgedeckt und zusammen mit den 2er-Chips neben dem Stapel ausgelegt.

Ein Spiel besteht aus 3 Runden und jede dieser Runden besteht aus 4 Phasen, welche nacheinander durchgespielt werden. In der 1.Phase wird die Reihenfolge festgelegt. Dazu bieten die Spieler im Uhrzeigersinn auf die Reihenfolgekarten. Der Spieler mit dem höchsten Gebot, sucht sich als erster eine Reihenfolgekarte aus. Das Gebot wird auf der Erfolgsleiste abgezogen. Dann kommt der nächste Spieler an die Reihe. Haben alle Spieler eine Reihenfolgekarte ersteigert, bekommen sie ihr 'Startkapital' in Form einer bestimmten Anzahl von Höhlenteilen, dem ersteigerten Dynamitteil, einer Edelsteinader, zweier Kaufoptionen, einer Schürfkarte sowie 3 Stationen aus dem allgemeinen Vorrat. Jetzt kann es losgehen. Die Aufträge werden verteilt. Der Spieler mit der niedrigsten Reihenfolgekarte wählt als erster eine Auftragskarte und legt sie offen vor sich aus. Für erfüllte Aufträge gibt es am Ende jeder Runde Siegpunkte - für nicht erfüllte Aufträge gibt es Minuspunkte am Ende des Spiels. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, manchmal auch auf einen Auftrag zu verzichten und zu passen. Dann kommt jeder Spieler in der ersteigerten Reihenfolge an die Reihe und darf sich einen Auftrag nehmen. Sind alle Auftragskarten vergeben oder alle Spieler haben gepasst, beginnt die 2.Phase. Vorher werden noch verbliebene Auftragskarten mit je einem Chip belegt, um ihre Attraktivität in der nächsten Runde zu steigern.

In der 2.Phase kommt die große Bauaktion. Jeder Spieler kann hier 1 - 4 Aktionen durchführen. Welche Aktionen und in welcher Reihenfolge der Spieler seine Aktionen durchführt, bleibt allein ihm überlassen. Der Startspieler beginnt die Runde, wobei folgende Aktionen zur Auswahl stehen: Er kann neue Höhlengänge erforschen (Höhlenteile nach bestimmten Regeln auslegen), Dynamit einsetzen, Städte anschließen oder Minen bauen, Edelsteinadern entdecken oder zusätzliches Material aus dem Kaufpool kaufen und gleich einsetzen. Insgesamt hat jeder Spieler 12 Aktionspunkte in der Bauphase zu vergeben. Die letzte Aktion ist immer das Edelsteinschürfen. Dazu versucht man einen möglichst langen, ununterbrochenen Weg durch den Stollen von einer eigenen Station zu einer anderen eigenen Station zu finden. Auf diesem Weg sollten möglichst viele Edelsteinadern liegen. Die Edelsteine werden von den Minen genommen und verdeckt vor dem Spieler abgelegt. Hierbei darf allerdings kein Weg doppelt begangen werden und jede Ader darf auch nur einmal entdeckt werden. Erschöpfte und leere Adern werden sofort entfernt. Wenn alle Höhlenforscher geschürft haben, ist diese zweite Phase auch schon beendet.

In der folgenen Phase findet die Wertung statt. Jede Station in einer Stadt bringt Siegpunkte, sofern diese eine Verbindung in den Stollen zu einer anderen eigenen Station aufweist. Für jedes unbesetzte Feld in einer Stadt, wobei auch die Felder als unbesetzt gelten, auf denen Stationen stehen, die keine Verbindungen in den Stollen haben, gibt es die entsprechende Anzahl an Siegpunkten. Es werden alle 5 Städte nacheinander ausgewertet. Hat die Wertung stattgefunden kommt es zu Explosionen. Alle Dynamitteile und alle benachbarten Höhlenteile, die keine Edelsteine oder Stationen besitzen, explodieren und werden aus dem Spiel entfernt und in den Kaufpool zurückgelegt.

In der letzten Phase können alle Edelsteine, welche die Spieler nicht für die Erfüllung ihrer Aufträge benötigen, gewinnbringend auf dem Markt verkauft werden. Dabei werden die Edelsteine nach Farbe nacheinander verkauft. Sollten mehrere Spieler Interesse haben, einen oder mehrere Edelsteine einer Farbe zu verkaufen, so müssen diese um den Preis bieten. Pro Farbe kann immer nur ein Spieler verkaufen. Jeder verkaufte Edelstein bringt Siegpunkte, abhängig vom Verkaufswert. Alle verkauften Edelsteine, werden anschließend wieder auf der Edelsteinskala abgelegt. Dort werden sie erst wieder entfernt, wenn eine neue Edelsteinader entdeckt wird.

Direkt im Anschluss werden die Aufträge (hoffendlich) erfüllt und abgearbeitet. Für jeden erfüllten Auftrag werden die entsprechenden Siegpunkte gut geschrieben. Die Edelsteine der erfüllten Aufträge kommen wieder zurück auf die Edelsteinskala. Hiermit endet die erste Runde. In der zweiten Runde werden wieder 5 Auftragskarten aufgedeckt. Die erste Phase mit der Reihenfolgenfestlegung beginnt. Dazu werden alle Reihenfolgekarten wieder zurück auf ihren Platz gelegt. Der Startspieler der ersten Runde beginnt mit dem Bieten. Nach der 3.ten Runde erfolgt eine Stadtwertung. Hier gibt es Minuspunkte für nicht erfüllte Aufträge. Für nicht verkaufte Edelsteine gibt es Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

Fazit:

Cavum ist komplexes Spiel, welches Spaß macht aber dafür auch seine Zeit benötigt. Die Spielregeln sind gut strukturiert, aber umfangreich. Die vielen Aktionsmöglichkeiten, müssen erst einmal überblickt und sinnvoll eingesetzt werden. Dies dauert seine Zeit und kann durchaus zu dem einem oder anderen langen Grübelanfall führen. Auch gilt es gleichzeitig seinen vielversprechenden Gang durch den Stollen im Auge zu behalten, die Aktionen und Aufträge des Gegners genau zu beobachten und gleichzeitig sich eine Strategie zu Recht zu legen. Doch plötzlich werden Wege verbaut, fremde Stationen versperren den Weg oder es kommt zu einer Explosion und ein neuer Plan muss her. Cavum ist kein Glückspiel, sondern ein Spiel für Strategen und Grübler, die gerne einmal um die Ecke denken und neue Wege gehen. Es lässt sich sehr gut zu zweit wie auch zu viert spielen. Je mehr Spieler desto schwieriger und komplexer wird es, was jedoch durchaus seinen Reiz hat. Jedes Spiel ist anders, so dass Cavum auch nach mehreren Spieldurchläufen nie langweilig wird. Dabei hängt der Spass- und Grübelfaktor nicht zuletzt auch bei Cavum stark von der Gruppenzusammensetzung ab.

(kr)
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     31 Prozent - 1.31 PunkteIhre 3 Lesermeinungen zu Cavum~1.31
Punkte
Micha A.09.Nov 10: Funktioniert, aber mehr Arbeit als Spiel.
Hans
01.Nov 10: Irgendwie recht abstrakt und reichlich fordernd. Bevor die Entscheidung steht, was man denn nun sinnvollerweise als nächstes tun sollte, kann einige Zeit vergehen. Daher bestimmt kein Spiel für ungeduldige Menschen. Ich mag es trotzdem .
CavumMicha A.0

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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.