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Big Deal

Der große Kampf um die Millionen

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Amigo G.Zuckerman, T.Harpez, R.Wagner, Y.Rotem 2-6 ab 12 120 Minuten Euro 22,- 

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Spielziel:

Geld, Geld, Geld und immer wieder Geld. Wer nicht auf Geld aus ist, der ist mit Big Deal völlig falsch bedient. Hier geht es um ganze Konzern und Aktien - es geht um Übernamen und um die Zerschlagung von fremden Konzernen. Mit diesen Mitteln versuchen die Spieler Geld zu machen, denn Geld ist das Einzige, was zählt.

Geld einnehmen kann man z.B. durch eigene Konzerne, wenn man sie lange genug halten kann - oft jedoch kommt ein Mitspieler und zerschlägt oder übernimmt unseren gerade gegründeten Konzern und schon ist der Traum vom regelmäßigen Einkommen ausgeträumt und los geht die Jagd auf einen neuen Konzern, der nicht ganz so leicht angreifbar ist. Wie die Jagd auch ausgeht, wir haben ein turbulentes Spiel vor uns.

Ablauf:

Vor uns liegt der Spielplan von Big Deal. Er ist ziemlich bund, was auch an den 4 Ressourcen-Spendern in den 4 Ecken liegt. Diese Ressourcen-Spender sind graue Palstik-Rondele, in denen farbige Papp-Plättchen stecken, die die Spieler zur Gründung der Konzerne benötigen. Bevor ich jedoch mit der Tür ins Haus falle, fange ich vorne an.

Das Spiel geht um die Gründung, Übernahme und Zerschlagung von Konzernen. Um Konzerne zu gründen braucht der Spieler auf jeden Fall Ressourcen, die von Konzern zu Konzern unterschiedlich kombiniert sind. Brauche ich mehr, so wirft der Konzern auch mehr ab, brauche ich weniger, so kann man hier nicht ganz so viel verdienen.

4 Ressourcen (z.B. Manpower und Energie) sind auf dem Spielplan verfügbar und zu bestimmten Preisen zu kaufen. Wer eine Ressource benötigt, nimmt sich den Chip aus den Ressourcenbasen und zahlt den aktuellen Preis an die Bank. Dieser Preis steigt mit Angebot und Nachfrage - wer früh kauft, kauft billiger, als der, der erst später kauft. So kann eine Ressource Hightech im günstigsten Fall 150 Millionen kosten, während ihr Höchstwert bei 700 Millionen liegt. Hier heißt es also sparsam und rechtzeitig kaufen und evtl. günstig erworbene Ressourcen zwischenzeitig teuer abzustossen.

Um einen Konzern zu gründen - Konzerne tragen so klangvolle Namen wie Cybot Systems oder Phoenix Networks - benötigt man mindestens 2 Aktien und die aufgedruckte Kombination an Ressourcen. Hierbei gibt es kleine Konzerne wie Nanotech Microsystems, die nur 2 Ressourcen Hightech benötigen und große Konzerne wie Telecom Technologies die 6 Ressourcen oder Security INC., die sogar 7 Ressourcen benötigen. Die Einkünfte für diese Konzerne liegen zwischen 200 Millionen (bei kleinen Konzernen) und bis zu 550 Millionen bei der Telecom - je Runde.

Allerdings sehen auch die Mitspieler meine ausliegenden Konzerne und damit steigt natürlich der Wunsch, genau meinen Konzern zu übernehnen, womit wir zur Übernahme kommen. Wer einen fremden Konzern übernehmen möchte, der muß ersten mindestens eine Aktie des Konzerns auslegen können und zweitens genug Geld haben, um dem Mitspieler diesen Konzern abzujagen. Die Spieler steigern nun um die ausliegenden Aktien des Konzerns - wer zuerst passt, der verliert und bekommt Geld vom Gegner. Siegt der Angreifer, so muß er für jede Aktie des angegriffenen Konzerns die gebotene Summe zahlen, siegt der Verteidiger, so zahlt er nur für die ausliegende angreifende eine Aktie. Je größer ein ausliegender Konzern also ist, desto schwerer ist es somit, ihn zu übernehmen - möglich ist es aber immer, sofern der Angreifer über genug Geld verfügt.

Neben dem Gründen und Übernehmen von Konzernen, kann ich sie auch wieder auflösen und an die Bank verkaufen. Diese Aktien sind dann aus dem Spiel. Außerdem gibt es einen Aktien-Pool der Bank, in dem Aktien zum normalen Preis ge- & verkauft werden können. Sollte ich also eine schnelle Geldspritze benötigen, um z.B. eine Übernahme zu schaffen, kann ich hier andere Handkarten schnell in Geld umwandeln - oder ich finde hier die zweite Aktie, die ich zur Konzerngründung benötige.

Das Spiel dauert etwa 2 Stunden und wird durch die GameOver-Karten gesteuert. Diese Karten sind zufällig in den Aktienstapel eingemischt und sobald die 7.te Karte gezogen wird, ist das Spiel sofort beendet und die Abrechnung folgt. Wer jetzt das meist Geld hat, gewinnt. Allerdings zählen Ressourcen und Aktien nur noch 150 Millionen per Stück, so daß man gut damit beraten wäre, vor Ende des Spieles noch einige Verkäufe zu tätigen, um einen höheren Preis zu bekommen.

Fazit:

Big Deal ist mit 2-6 Personen spielbar, wobei es bei der mittleren Spielerzahl am flüssigsten läuft - das verwundert wahrscheinlich nicht sehr, denn es ist oft so, daß Spieleranzahlen, die sich am Rande der Verlagsangabe bewegen nicht wirklich für das Spiel geeignet sind. Bei weniger Spielern können nicht so viele Konzerne übernommen werden - Big Deal ist eben kein richtiges 2-Personen-Spiel - und bei der vollen Besetzung muß man manchmal zu lange warten, bis man wieder am Zug ist (es sei denn, man wird in eine feindliche Übernahme verwickelt).

Anfangs läuft Big Deal langsam an, da kaum einer die nötigen Ressourcen oder Aktienpaare besitzt, um einen Konzern zu gründen, aber der Mittelteil ist interessant genug, um den Anfang zu überstehen. Kurz vor Ende ist das Handeln der Mitspieler auch wieder relativ fest gelegt, da jeder versucht, seine Aktien und Ressourcen noch möglichst gewinnbringend zu verkaufen, ehe das Spiel plötzlich und unvermittelt mit der 7.ten GameOver-Karte schlagartig beendet wird und alles nur noch Peanuts wert ist.

Big Deal ist ein wirklich ungewöhnliches Spiel. Ob man so etwas erwarten kann, wenn - wie hier - 4 Autoren an der Entwicklung des Spieles beteiligt sind - wer weiß? Eine richtige Empfehlung mag ich nicht aussprechen, denn zu unterschiedlich sind die Meinungen der unterschiedlichsten Mitspieler. Spielt es und lernt es kennen.

(cw)
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     80 Prozent - 3.24 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Big Deal~3.24
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Jan Mirko Lüder

10.Jan 07: Ja, "Big Deal" ist ansprechend gestaltet. Allerdings muss man dafür auch einen halbwegs passenden Geschmack haben. Ich habe den leider nicht.
Der Spielmechanismus ist spannend und das merkt man nicht nur an der Spannung, die sich im Spielverlauf aufbaut. Leider platzt die allerdings in der Mitte des Spiels, angesichts des schleppenden Verlaufes. Hochgradig problematisch finde ich dann auch noch den Glücksfaktor, der nach reichlich langer Spielzeit zuschlägt und dabei über Sieger und Verlierer bestimmt.
All dies mischt sich zu einem mir nicht sonderlich zusagendem Spiel. Ich bezweifle, dass es jemals zu einer dritten Partie in meinem Haushalt kommen wird.

Ryan30.Nov 04: Wir spielen BigDeal immer in unserer großen Runde und es macht total viel Spaß und ist spannend bis zum Schluß, und selbst dann ist noch nicht sofort klar, wer gewonnen hat.
Glaube es macht mit mehr Leuten mehr Spaß und eines der besten Wirtschaftsspiele, die ich kenne.

Chris Bont26.Jul 04: Top aufmachung - die spielidee ist auch nich schlecht - jedoch zum schluss viel leerlauf.
Sarah Kestering
13.Nov 03: Okay, wirklich keine Augenweide, aber der Spielspass ist voll da. Spannend.
Peer Sylvester17.Sep 02: Der Mechanismus ist wirklich klasse und das Spiel spannend. Zudem wirkt es realistisch. Leider ist die Graphik nicht jedermanns Sache und das abrupte Spielende ein hoher Glücksfaktor
Michael Andersch
15.Jul 02: Ungewöhnlich finde ich, nicht nur was aufzubauen, sondern das Spielende vorauszuahnen und vorher durch schnelles Wiederabstossen noch möglichst viel zu Geld zu machen...
Ralph ObkircherIch als Fan von Wirtschaftsspielen bin absolut begeistert von 'Big Deal'. Das Spiel lässt den Spielern sehr viel Freiheit in ihrem Handeln. Im Vergleich würde ich es sogar den 'Händlern von Genua' vorziehen, obschon ich zugeben muss, dass 'Big Deal' sicher nicht nach jedermanns Geschmack geraten ist. Für mich ist der Titel sicherlich eines der Highlights der Nürnberger Neuheiten!

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© Carsten Wesel am 02.01.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.