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Auf den Spuren von Marco Polo

Mit der Karawane durch den vorderen Orient

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Ravensburger Reiner Knizia  2-5 ab 8 Jahren 45 Minuten 21,- Euro 

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Spielziel:

Heute befinden wir und Auf den Spuren von Marco Polo, der im Jahre 1271 mit Vater und Onkel durch das Mittelmeer über die Hafenstadt Hormus und durch Vorderasien nach China unterwegs war. Ihr Weg führte sie in einer Karawane über beeindruckende Gebirgszüge und durch unüberschaubare Wüsten - Der Himalaya wie auch die Wüste Gobi lagen auf ihrem anstrengenden und langen Weg. Aber auch schöne Städte lagen auf dem Weg, so daß es unterwegs schon viel Zeit und Gelegenheit gab, ausführlich Handel zu treiben. Die Stadt Kantshou wiederum gefiel der Reisegruppe außerordentlich gut, so daß hier ein Halt von immerhin einem Jahr eingebaut wurde, ehe die Karawane 1275 Daidu (das heutige Peking) erreichte und am Ziel war. Jetzt ist es an uns, Auf den Spuren von Marco Polo von Hormus nach Daidu zu reisen und die Schönheit der Landschaft zu erfahren.

Ablauf:

Kurz hinter Hormus sammelt sich die Karawane, um gemeinsam durch Wüsten und Gebirge 'gen Daidu zu ziehen. Hierbei strebt jeder Spieler an, begehrte Handelswaren gegen wertvolle Goldkisten einzutauschen und am Ende des Spieles möglichst über die meisten Goldkisten zu verfügen. Alle Spieler starten mit ein paar Handkarten; ein paar weitere liegen offen neben dem verdeckten Nachziehstapel. So gerüstet kann die Karawane starten.

Der Spielplan zeigt den verschlungenen Weg zwischen Hormus und Daidu, den der jüngste Spieler als Startspieler in Hormus beginnt, während alle anderen Spieler reihum 1 Feld weiter eingesetzt werden, da im ganzen Spiel nie 2 Spieler auf dem selben Feld stehen dürfen. Es ist vielmehr so, daß schon besetzte Felder beim Ziehen einfach ausgelassen werden - nur freie Felder können angesteuert werden. Für jedes Feld wird eine bestimmte Kartenkombination benötigt, um die eigene Spielfigur hierhin vor zu ziehen. Hat man genügend Karten, die man abgeben kann, so kann man in seinem Zug auch mehrfach voranziehen. Auf diese Weise kann man freie Felder hinter sich lassen, die es den nachfolgenden Spielern schwerer machen, vorwärts zu kommen.

Kommt ein Spieler als erster auf einem Feld an und liegt auf diesem Feld eine Schatzkiste, so darf er diese an sich nehmen. Es gibt allerdings nicht viele dieser Felder, so daß das Erreichen dieser Felder um so begehrter ist. Um das für die Hinteren etwas einfacher zu machen, haben diese die Möglichkeit, einmal je Zug durch Abgeben einer Goldkiste, auf das nächste freie Feld vor zu rücken. Der aktuell führende Spieler hat diesen Vorteil nicht. Am Ende seines Zuges darf man genau eine Karte nachziehen - egal wie viele Karten man vorher ausgegeben hat, um voran zu kommen.

Es gibt bei Auf den Spuren von Marco Polo eine Zwischen- und eine Endwertung. Sobald eine Spieler das entsprechende Wertungsfeld erreicht, gibt es Punkte in Form von Goldkisten für alle Mitspieler, die dicht genug am Wertungsfeld sind - weniger, je weiter sie weg sind. Außerdem ziehen diese Spieler vor, bis zum Wertungsfeld. Am Spielende ist das natürlich nicht mehr nötig, da reicht es aus, am meisten Goldkisten zu haben und so daß Spiel zu gewinnen.

Fazit:

Diese Schachtelgröße von Auf den Spuren von Marco Polo kennen wir schon, aber einen Spielplan, der an der kurzen Seite geklappt ist, ist schon etwas ungewöhnlich. Es ergibt allerdings einen angenehm breiten Spielplan auf dem die schönen Kamelfiguren ihrem Ziel entgegen streben können. Neben diesem schönen Spielplan sind auch die Spielkarten gut gelungen und auch die verständliche Spielregel muß sich nicht verstecken. Auf diese Weise ist ein einfacher Einstieg in Auf den Spuren von Marco Polo möglich.

Nach dem Einstieg in das Spiel, geht es allerdings nicht ganz so einfach weiter. Der Grund hierfür sind die Kartenkombinationen der einzelnen Felder. Es ist nicht immer ganz einfach, anhand der Symbole zu erkennen, welche Kombination genau jetzt gebraucht wird. Hierfür muß man immer wieder in der Regel nachschauen (oder seine Mitspieler fragen). Nicht alle Kombinationen gehen schnell in eine Automatik über, aber mit genug Übung klappt das schon. Fragt sich nur, ob ich Auf den Spuren von Marco Polo so oft spielen werden, daß es wirklich eingängig ist.

Das Thema 'Karawane' ist von Reiner Knizia gut umgesetzt. Alle Kamele versuchen immer eine geschlossene Karawane zu bilden und keiner will den Kontakt wirklich abreißen lassen. Vorne gibt es einige kleine Rangeleien und jeder versucht mal vorne zu sein und sein Glück mit den Goldkisten zu versuchen. Lange kann man sich 'eh nicht vorne halten, denn hier kommt man mit einer Kombination nur jeweils 1 Feld weiter, während die hinteren mit nur einer Kartenkombination große Abstände zurücklegen können, da sie einfach die besetzten Felder überspringen. Das richtige Mittelmaß aus Vorpreschen und Abwarten kann eine gute Strategie sein.

Damit wären wir auch schon bei den taktischen Erwägungen angekommen. Wann soll ich vorwärts ziehen, wann soll ich warten und Karten sammeln? Kann ich noch eine Runde warten und noch eine weitere Karte ziehen, oder wird ausgerechnet in dieser Runde ein Mitspieler nicht mehr warten wollen und ich stehe da und verpasse den Anschluß. Wer nun wie taktiert oder wie spielt, ist ganz unterschiedlich, je nach Gruppengröße und Spielerfahrung. Es gibt sowohl die Spieler, die schnell nach vorne wollen und das immer dann machen, wenn es möglich ist, wie auch die Kartensammler, die sich erst auf alle möglichen Situationen vorbereiten wollen. Im ersten Fall entstehen kleine Lücken, die mit wenigen Karten überwunden werden müssen und die in der Menge oft auch vorliegen - im zweiten Fall, bei den Kartensammlern, können diese Lücken oft recht groß werden, doch auch dafür ist man annähernd gewappnet, denn man hat ja auf diese Situation (oder den eigenen Vorstoß) hin gearbeitet. Beides ist möglich und doch weiß man nicht, was passiert. So ungewiss, wie die Taktiken bei Auf den Spuren von Marco Polo sind, so ungewiss ist es auch, ob und für wen dieses Spiel geeignet ist - es ist ein leichtes und einfaches Spiel, so daß Auf den Spuren von Marco Polo sicher niemanden überfordern wird. Wie hoch der Wiederspielwert für wen ist, vermag ich nicht zu sagen, aber diese Spiel kann durchaus 2-5 Spieler 45 Minuten unterhalten.

(cw)
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     56 Prozent - 2.30 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Auf den Spuren von Marco Polo~2.30
Punkte
Tom.e.27.Sep 10: Sehr schönes Rennspiel für die ganze Familie.In jeder Besetzung top zu spielen.Anleitung,Material & Spielbrett ales hervorragent.Ganz klare Kaufempfehlung.
Jan Mirko Lüder

16.Sep 08: Nicht gerade übermäßig spannend und insgesamt wirkt es etwas zu linear, hausbacken, uninteressant...
Als Familienspiel subjektiv aber noch immer spannender als etwa "Verflixxt!"

Demokrit18.Sep 06: Als Karten-Sammel-Spiel kann es natürlich kein taktisches Schwergewicht sein... aber von der Belanglosigkeit ist es denn doch zu weit entfernt. Gerade gegen Spielende ist immer noch die eine oder andere Überraschung drin. Etwas mehr Interaktion hätte es sein dürfen - so besteht diese hauptsächlich darin, aus den aufgenommenen Karten der Mitspieler die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aufgrund der schönen Umsetzung und des einfachen Einstiegs eine Empfehlung für Gelegenheitsspieler und Familien. 2,67 Punkte.
Marco Stutzke
29.Dec 05: besser als mensch ärger dich nicht
Sarah Kestering
26.Aug 05: Fand es erst nicht so toll, wird aber besser wenn man es oefter spielt. Schoen, aber nicht zum Fingernaegel abbeissen...
Bea17.Mar 05: Dieses Spiel dürfte Hr. Knizia wohl in einer Gedankenpause eingefallen sein! Hat mich nicht begeistern können
Michael Andersch
11.Oct 04: Hmmmnaja...
Kein schlechtes Spiel, aber auch keines, das mich vom Hocker reisst. Dieses Spiel zu spielen ist weitaus besser als nichts zu spielen, bei vorhandenen Alternativen täte ich aber wohl immer ein anderes Spiel wählen.


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© Carsten Wesel am 26.09.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.