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Aqua Romana

...wo kommt nur 'all das Wasser her?

VerlagAutorGrafikSpielerAlterSpieldauerPreis
Queen Games Martin Schlegel Michael Menzel 2-4 ab 8 Jahre 60 Minuten 24,- Euro 

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Spielziel:

Nachdem die große Pest vorüber ist, hat der Senatoren-Rat von Rom entschieden, daß die Stadt entschieden mehr frisches Wasser benötigt. Hierzu wurden ein paar Baumeister eingeladen, die die Kunst des Aquädukt-Baues meisterlich beherrschen. In einem Vorort von Rom sind sie alle angetreten um das Aqua Romana durch diverse Kanäle und Rohre bespielhaft von A nach B zu bringen. Wer hier sein Talent am deutlichsten präsentieren kann, wird später auch die Ehre haben, für das römische Volk die benötigte Wasserversorgung zu errichten (und dafür natürlich fürstlich entlohnt werden). Derzeit warten noch alle, daß das Aqua Romana endlich wieder fließt.

Ablauf:

Leer ist das zu versorgende Viertel in Rom. Nur ein paar Auffangbecken sind schon installiert - hier soll später das Wasser gesammelt werden. So langsam finden sich die Arbeiter ein, die vom großen Ganzen keine Ahnung haben, aber genau wissen, wie man ein gutes Aquädukt baut. Auch wo es Wasser gibt und wo nicht, interessiert sie nicht wirklich - Hauptsache das Geld stimmt für ihre Arbeit, die - wie sie schon mehrfach bewiesen haben - erstklassig ist. Damit sie jedoch mit dem Bauen loslegen können, müssen sie sich erst einmal nach den Baumeistern umschauen. Noch ist jedenfalls keiner zu sehen.

Langsam kommen die Baumeister jedoch in Sicht und so manch' einem Arbeiter juckt es schon in den Fingern, mit der Arbeit zu beginnen. Da diese Baumeister hoch angesehen sind, können sie es natürlich nicht wagen, sich zu den Arbeitern zu gesellen und so den eigenen Stand in Frage zu stellen. Daher gehen sie allesamt um die große Baustelle Spielbrett und rufen den Arbeitern aus sicherer Entfernung zu, wie sie zu bauen haben und bewegen sich quasi im selben Moment schon wieder weiter auf ihrem Weg, für das Aqua Romana zu sorgen und an allen Aquädukten Anteil zu haben. Spieltechnisch sieht es so aus, daß auf den Sammelbecken 4 Endstücke von Aquädukten auf ihren Weiterbau warten und je 1 Trupp an Arbeitern hier stationiert ist. Diese Arbeiter bauen, wenn der jeweilige Spieler am Zug ist und sie bauen genau das, was der Baumeister in Sichtlinie sie bauen lässt. Baubar ist alles, was man sich für ein Feld vorstellen kann. So gibt es neben Geraden und Kurven auch Kreuzungen und Doppelkurven, die es ermöglichen sollen, möglichst lange Aquädukte zu errichten.

Die Arbeiter bauen, wie ihnen geheißen und waren anschließend am Ende des neuen Teilstückes auf weitere Befehle der umlaufenden Baumeister. Ab und zu - wenn man einen Baumeister um die Ecke gebracht hat - werden selbige mal richtig sozial und bauen (auf eigene Kosten) ein später zu integrierendes Aquädukt-Teilstück. Keiner weiß warum, aber so sind diese Baumeister nun einmal. Wer dieses Teil später in sein eigenes Aquädukt integrieren kann, hat's gut.

Kann ein Aquädukt nicht mehr erweitert werden, weil entweder der Spielfeldrand oder ein benachbartes Aquädukt erreicht ist, wird selbiges gewertet und ist für jedes gebaute Teilstück genau einen Punkt wert. Hierbei ist darauf zu achten, daß man eine Punktzahl als erster erbaut, denn wer später eine identische Punktzahl fertig stellt, wird auf die nächste freie niedrigere Punktzahl zurückgestuft. 4 Arbeiter versuchen auf diese Weise für jeden Spieler eine hohe Punktesumme zu erspielen und evtl. noch den Bonus für die 3 längsten Bauwerke zu erlangen. Wenn das gelingt, steigt das Ansehen dieser Baukolonne gleich noch einmal.

Fazit:

Ein schön einfacher Einstieg in Aqua Romana macht es jeden ziemlich einfach, dieses Spiel auf den Spieletisch zu bringen. Es werden kaum Worte benötigt, um die wenigen Regeln zu erklären. Das versteht somit fast jeder, der sich damit beschäftigen möchte und wenigstens einen Würfel von einem Pöppel unterscheiden kann. Das Holz der Baumeister-Figuren wirkt einladend, zumal die Form dieser Figuren außergewöhnlich ist, stehen sie doch leicht zur Seite geneigt und tragen eine 'Schürze' auf der ihr Können bildlich dokumentiert ist.

Weniger gut ist das Thema an das Spiel angepasst, ist es doch traditionell so, daß Aquädukte von außerhalb der Städte kommen und möglichst schnell (und somit gradlinig) ihr Ziel ansteuern. Nicht so bei Aqua Romana, wo das Bauwerk an seinem Zielpunkt startet. OK, das verwirrt nur leicht, einem Spiel steht es nicht im Wege und die Kunst, verschlungene Pfade zu errichten will ja auch gelernt sein. Diese Möglichkeiten stehen allerdings nicht immer und im Laufe des Spieles auch immer weniger zur Verfügung. Zu Anfang hat man sie noch in eigener Sicht- und Hörweite starten lassen - im Verlaufe des Spieles wandern sie einfach weg und zeigen sich an Stellen, wo gar keine Arbeiter stehen und ihnen lauschen können. Trotzdem füllt sich der Plan zusehends und die Mitspieler kommen sich mit ihren Bauwerken in die Quere. Hier ist das interessanteste Stück Interaktivität des Spieles - das mögliche Zubauen der Mitspieler, meist auch im Hinblick auf die noch verfügbaren Punktezahlen.

Das Hauptaugenmerk sollten die Spieler somit zu Anfang darauf legen, ihre Baustrecken möglichst in leere Gegenden zu führen und dort auch einige Baumeister zur Verfügung zu haben. Erstes ist in Grenzen möglich, zweites nicht annähernd. Also muß man sich mit dem zufrieden geben, was aktuell gerade möglich ist, denn einen Baumeister zu platzieren und wieder und wieder zu nutzen, ist nur in den seltensten Fällen möglich. Hier sollte man frühzeitig schauen, wann einem die Mitspieler in die Quere kommen können. Ist man erst einmal von allen Baumeistern getrennt, folgt ein Null-Zug in dem nur ein Baumeister wandert, ohne daß meine Bauwerke erweitert werden und ich Fortschritte mache.

Abschließend sei zu Aqua Romana noch zu sagen, daß es zwar einfach beginnt, aber ebenso einfach auch endet. Es wird nicht kompliziert und hat damit gute Chancen, seine Mitspieler zu finden, die einfach nur Plättchen legen möchten, wie wir es schon von Carcassonne kennen - selbiges hat allerdings den Vorteil eine schöne Landschaft entstehen zu lassen, während sich hier nur dröge Wasserleitungen durch Rom schlängeln. Wasserleitungen, die merkwürdigerweise selber nicht wissen, wo hin es sie zieht. Aqua Romana ist kein neues Carcassonne, aber ebenso einfach und unter diesem Aspekt ein gutes Familienspiel, das die Regelhürde erfreulich tief anlegt.

(cw)
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     87 Prozent - 3.51 PunkteIhre 33 Lesermeinungen zu Aqua Romana~3.51
Punkte
Marten Holst
18.Dec 09: Nett unf flott, die Randwanderung macht mir durchaus Spaß, der Tiefenschlager ist es aber nicht.
Frank Möller05.Oct 09: Dürfte ich 5 Punkte vergeben, ich würde es machen. Ein spannendes Spiel mit intuitiven Regeln
Marc Nölkenbockhoff22.Sep 08: Mich hat es leider nicht vom Hocker gehauen. Würde es jederzeit wieder mitspielen, aber niemals vorschlagen.
Marcel19.Jun 08: Ein Familienspiel, aber eines der Superklasse.
Hans
18.Aug 07: Dieses Spiel hat was. Metro mit mehr Tiefgang und dem Erfordernis, ordentlich zu planen. Sehr schön!
Gerold30.Jul 07: Über das Spiel sollte man kein vorschnelles Urteil fällen. Zu Anfang meint man: Da wird man ja gespielt. Je häufiger man es spielt, desto besser erkennt man, dass die richtige Taktik die Grundlage für den sieg ist. Dennoch würde ich sagen, es ist ein Familienspiel. Knapp 4 Punkte.
Paul Arnesen23.Jul 07: Ein etwas aufgepepptes Tsuro. In einer 4spieler Partie hatte ein Spieler Pech und verlor den letzten seiner 3 Pöppel bereits in Runde 6 (also ausgeschieden nach ca. 1 Drittel Spielzeit). Nicht sehr familienfreundlich . Zu viert nur 1 Stern, in kleineren Besetzungen sehr knappe 2.
Ariane23.Jul 07: Ein Familienspiel. Aber eines von der besten Sorte. Für uns toll geeignet.
Marco10.Apr 07: Das Spiel hat eine super Qualität und ist sehr schnell zu erlernen. Aqua Romana ist ein ideales Spiel für Familien bzw. Gelegenheitsspieler und fordert trotz seiner Einfachheit.
Jonas25.Mar 07: Neue Wertung für dieses Spiel Hab ich Ende Februar aus Versehen aus 4 Punkten wieder 0 gemacht?
Julius17.Mar 07: Also mir gefällt es recht gut,oohhh man ey, äh hier, och,hihihihi, der Rest fällt mir nicht mehr ein.
Jonas28.Feb 07: Ich will ja keine Debatte vom Zaun brechen. Aber wie kann man nur meinen, man werde gespielt. Nur wer ein paar Züge durchrechnet, vor allem durchdenkt, was die anderen machen können, sich überlegt, welche Baumeister einem selbst "gehören" und bei welchen andere Spieler ein Mitsprachrecht haben, nur der wird gewinnen. Auf eine erneute Punktevergabe verzichte ich logischerweise.Ohne
Wertung
Klaus Ottmaier24.Feb 07: Ne, konnte nicht überzeugen. Ich finde, man hat recht wenig Einfluss auf seinen Erfolg. Ich wollte es mögen, aber ich bleibe bei besserem anderen.
Jonas23.Feb 07: Ein tolles Spiel. Auch wenn es Sinn macht nachzudenken. Oder: Mir gefällt es, gerade weil man nachdenken sollte. Ob 2, 3 oder 4 Personen. Es ist mehr als ok.
Roman B.30.Jan 07: Ein gutes Spiel! Wer wie bei Schach zumindest zwei Züge vorausberechnen kann, hat echte Freude. Alle anderen müssen sich leider evtl. langweilen, da sie ansonsten nur Plättchen legen ohne zu wissen was es bringt. Bei Carcassonne ist es doch leichter zu erkennen, wo ich eine Legekarte am besten anlege....
Wirklich schönes und sehr massives Spielmaterial. Wer beim Spielen zumindest kurz auch ein wenig über Taktik nachdenken will, greift zu! Alle anderen bleiben beim genauso schönen Carcassonne....

Gerd Dürr16.Dec 06: Eine feine Sache. Man muss taktieren, die Übersicht behalten. Doch fast alles ist berechenbar.
Jan Weinreich29.Sep 06: Verlangt mehr Taktik als gedacht. Damit ist es ein tolles Familienspiel.
Maddin
28.Jul 06: Wenn man es schafft, den "das-ist-doch-wie-XYZ"-Reflex zu unterdrücken, kann man an dem Spiel echt Spaß haben! Es ist nämlich eben nicht wie zyx...
Eine klar Dreieinhalb - mit Aufwertung wegen des tollen Materials!

Dennis Sänger19.Jul 06: Nun gut, dann ist es eben offiziell nicht das Spiel des Jahres. Für uns bleibt es das Spiel der nächsten Jahre.
Kay Holtz14.Jul 06: Schneller Einstieg,gelungene Kombination aus Taktik und Glück. Für unsere Familie und unsere Freunde das ideale Spiel.
Matthias Räwer10.Jul 06: Ein wahrhaft langweiliges Spiel... und selten ein Legespiel gesehen, bei dem das Thema aber sowas von unpassend ist.
Jochen Rein09.Jul 06: Nach dem Prinzip "Ein Spiel ist gut, wenn man es nicht mehr vereinfachen kann" ist es ein gutes Spiel. Doch neben einfachen, auch für jüngere Menschen verstehbaren Regeln besticht es durch einen breiten Kanon an taktischen Möglichkeiten. So ist es eben nicht gut, sondern sehr gut
Michael Andersch
29.Jun 06: Interessanter Mechanismus, der meiner Meinung nach aber den Spieler zu sehr einschränkt.
Jochen Malow21.Jun 06: Nach einigen Partien zu Zweit (mit meiner Frau) und zu Viert (mit Frau und Kindern) kann ich mir wohl ein Urteil erlauben. Uns gefällt es, für uns ist die volle Punktzahl angemessen. Die Mischung aus etwas Glück, aber überwiegend Kombination finden wir super.
Vivien Wulff
15.Jun 06: Ist nicht das schönste, was ich kenne aber trotzdem spielenswert.Es lohnt sich immer wieder es raus zu holen.
Heiner Dahlhoff15.Jun 06: Ein ausgesprochen schönes Spiel. Macht Spaß. Mich wundert schon, dass es so extrem unterschiedlich bewertet wird. Natürlich ist es kein Schach, es richtet es sich auch an Familien. Mit etwas Geschick und Nachdenken kann man viel beeinflussen. Sieg bzw. Niederlage hängen überwiegend von einem selbst ab.
Jan Mirko Lüder

15.Jun 06: Och nö - mal ganz ehrlich: Klar kann's Spaß machen von Runde zu Runde zu schauen, was sich gerade so tun lässt, wen es denn zu verhindern gilt und dann darauf basierend eine Entscheidung zu treffen. Von Entscheidungen erwarte ich in einem "guten" Spiel aber auch, dass sie einen spürbaren Einfluss auf den Spielverlauf ausüben. Bei "Aqua Romana" fühle ich mich da eindeutig mehr gespielt als selbst mit Freude spielen zu können, bin ich doch in meinen Möglichkeiten höchst eingeschränkt durch die Aktionen meiner Mitspieler.
Sicher missgönne ich weder den Troisdorfern noch dem Autor den großen Erfolg, den die Auszeichnung der Jury zur Folge hätte, aber schon wieder ein Legespiel (und dann auch noch eines, das beim Vergleich mit den Vorprämierten nicht gerade überragend abschneidet) täte der intendierten Unterstützung der als solchen wahrgenommenen Reichhaltigkeit und Qualität der Spielelandschaft nicht gut.
Sarah, mir geht's genauso. Das Spiel macht leider einfach keinen Spaß. Sorry, Jungs...

Carsten Pinnow

13.Jun 06: Na dann gibts von mir mal 1,5 Punkte - geneigt zur 2. Also mal ehrlich: wiedergekautes Konzept, aber etwas zufälliger zubereitet - DAS soll für eine Nominierung zum SdJ reichen? Rather not! Als Familienspiel trotzdem ok.
Sarah Kestering
13.Jun 06: Also ich fand so voellig Spassfrei. Da gefallen mir Linie 1 und Metro WESENTLICH besser.
Olli13.Jun 06: Der 12. Juni ist gerade mal eine Stunde alt und es sind schon 3 Postings zu Aqua Romana da. Habt ihr alle wie ein Luchs auf der Lauer gelegen, um zu dem Spiel eine Meinung abzugeben? Egal. Ich schließe mich euch gerne an. 4 Punkte sind ok. Das Spiel ist toll; der Spielreiz bleibt; der Einstieg einfach; die Spielregel gut; 2, 3 und 4 Leute
haben Spaß. Selbst dem einen oder anderen Freak gefällt diese Spiel, das ja wohl eher ein Familienspiel ist.

Jörn Frenzel
12.Jun 06: Das ist auch ein Highlight, des diesjährigen Jahrgangs, spricht so ziemlich alle Spielegruppen an.Hat nicht ganz das Feeling Carcassonne, kommt aber relativ nahe.Und weil es auch noch gut aussieht 3,5 Punkte-geneigt zur 4.
Marco Stutzke
12.Jun 06: Besser als seine Kumpels ..... Metro, Linie1 und Co. Geheimtipp für das Spiel des Jahres 2006 .... völlig zurecht nominiert
Olve12.Jun 06: Großartiges Spiel!
Geht zu 2t, 3t und 4t gleich gut und macht Spaß!


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© Carsten Wesel am 12.06.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.