Xe QueoVertrackter Bluffspaß für zwei | ||||||
Verlag | Autor | Alter | Spieldauer | Preis | ||
Drei Magier Spiele | Alex Randolph | ab 10 | 20 Minuten | Euro 13,- |
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Spielziel: | Xe Queo! ist venezianisch und bedeutet 'Der ist es!' - oder informell: 'Der isses!'. Und das ist sowohl der Titel als auch ein Ausruf in diesem Spiel, in dem es unter anderem darum geht, herauszufinden, welchen Spielstein der Gegner gerade besitzt und mit dessen Hilfe er sich zum Sieg führen will. | |||||||
Ablauf: | Doch beginnen wir von vorne: der Spielplan beheimatet 7x7 runde Felder, die waagrecht, senkrecht und diagonal durch gestrichelte Zuglinien verbunden sind. Auf diesen Feldern tummeln sich 7 verschiedenfarbige Spielfiguren und ein Messingring. Diesen will jeder der beiden Mitspieler erhaschen, doch dazu bedarf es einiger Tricks und einer gehörigen Portion Bluff. Zu Beginn einer Runde wählt jeder Spieler geheim eine Farbe und versucht nun, den Ring zu erobern. Dies ist auf drei Arten möglich: entweder, ganz banal, zieht man seinen gewählten Spielstein in den Ring. Oder der Gegner hat zufällig die gleiche Farbe gewählt und zieht diesen Stein auf das beringte Feld. Drittens und letztens vermag einem die Intuition zum Sieg zu verhelfen: meint man, erkannt zu haben, welche Farbe der Gegner gewählt hat, zeigt man auf den entsprechenden Stein und ruft Xe Queo!. Behält man Recht, so gewinnt man den Ring, liegt man daneben, erhält ihn der Gegner. Wer auf diese Weise zuerst vier der sieben Ringe erobert hat, gewinnt die Partie. Xe Queo! bietet mit ganz unscheinbaren Regeln und wenig Material einiges an Spielspaß für gewiefte Bluffer. Jedesmal steht man vor dem Dilemma, entweder direkt auf den Ring zuzustürmen, sich aber bewusst zu erkennen zu geben oder aber eine indirekte Route zu wählen - auf die Gefahr hin, dass der Gegner vor einem angelangt. Wobei die Zugregeln ein übriges tun, um diese Zwickmühle zu untermauern. Gezogen werden darf nämlich nur auf ein Feld, das dem Ring näher ist als das bisherige (waagrechte und senkrechte Linien sind dabei kürzer als diagonale). Zudem ist der allseits bekannte Halmasprung über beliebig viele Figuren erlaubt, was bei geschickter Platzierung der Steine auch Überraschungssiege durch bis dato abgeschlagen geglaubte Steine erlaubt. All dies ermöglicht eine Vielzahl von Taktiken, deren Anwendung sich alleinig auf die eigenen Mutmaßungen bezüglich der des Gegners stützt. Ja, und genau darum geht es in diesem Spiel: wie schätze ich die Einschätzung meiner Einschätzung durch die Einschätzung des Gegners ein. Und das sorgt für reichlich kurzweiligen Spielspaß. Eine Runde Xe Queo! dauert selten länger als eine Minute, eine ganze Partie ist meist binnen fünf Minuten gespielt. Dafür vermag man mit einer Serie von Revanchen durchaus einen beträchtlichen Zeitraum mit diesem Spiel zu füllen. | |||||||
Fazit: | Xe Queo! ist ein schönes, kurzweiliges Bluffspiel für zwei, dessen fast banale Regeln und Spielabläufe dennoch immer wechselnde Situationen kreieren. Und der Wiederspielreiz ist hoch, denn wer gibt sich schon gerne der überlegenen Intuition des Gegners preis? Da ist mehr drin, da muss noch eine andere Vorgehensweise erprobt werden. Schwupps, schon ist wieder eine halbe Stunde verspielt. Kann man so was einem Spiel ankreiden? Ich denke nicht. (rp) | |||||||
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© Carsten Wesel am 16.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |