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Tac

Das Lauf- und Partnerlaufspiel ohne Würfel

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Flower of Life Publishing Company GONDOR Kommunikationsdesign GbR 2-4 ab 10 Jahre 45-60 Minuten 80,- Euro 

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Spielziel:

Ein jeder Spieler hat 4 Spielsteine, die er von seinem Startpunkt aus, 1x um das Spielfeld und dann in sein Haus bringen möchte. Das klingt wie Mensch ärgere dich nicht, ist es aber nur in so weit, als daß auch Mensch ärgere dich nicht eins der vielen Spiele aus der Pachisi-Reihe ist, wobei man hierbei nie wirklich genau weiß, welche Variante vor welcher anderen Variante existiert hat und wo die Wurzeln wirklich liegen. Allgemein wird angenommen, daß diese Spiele ihren Ursprung in Indien haben, wo der Name Pachisi mit dem höchsten möglichen Wurf (25) zusammenhängt. Das tut hier allerdings nicht viel zur Sache, denn Tac hat mit Pachisi nur so viel gemeinsam, wie ein Porsche mit dem ersten Auto.

Ablauf:

Tac ist ein Spiel, das durch seine Graphic auf den ersten Blick die Spieler und unbeteiligten in seinen Bann zieht. Es sieht einfach nur gut aus und das ist auch der Weg, auf dem Tac neue Spieler anzieht. Alternativ hat man von Tac einfach mal irgendwo gehört und möchte nun mehr wissen. So war es z.B. bei mir und jetzt bin ich halt auch einer dieser vielen Tac-Spieler. OK, ich bin auch Carcassonne-Spieler oder El Grande-Spieler, aber das ist irgendwie was anderes.

Tac hat ein schön großes Holzbrett (unterschiedlichste Hölzer verfügbar), das mir Ornamenten reichlich verziert ist. In den 4 Ecken sind die Startpunkte für 4 Farben als Vertiefungen in den Plan gearbeitet und mit Filz ausgelegt. Ferner besteht der Umlauf um den Spielplan aus einzelnen, kleineren Löchern, in denen genau eine Kugel Platz hat und außerdem auch wieder gut aufgenommen werden kann, um den nächsten Zug zu spielen.

Die Spielkugeln sind je 4 vollfarbige Glasmurmeln, die durch ihre Farbintensität auffallen und so ein leichtes Wiederfinden im Spiel unterstützen. Mit diesen Kugeln versucht man den Spielkreis 1x zu umrunden und in den eigenen Zielbereich zu gelangen. Dafür stehen einem aber keine Würfel und meist auch keine 3 Gegner zur Verfügung. Die fehlenden Würfel werden bei Tac durch Spielkarten ersetzt, die nicht nur einfache Karten sind und dem Spieler 1-6 Felder für eine seiner Spielfiguren gestatten. Nein, es sind Karten , deren Werte von 1 bis 13 reichen und etwas gleichverteilt sind. Hinzu kommen noch einige Sonderkarten, die das Spiel zu dem machen was es ist und es aus der Masse der Laufspiele heraus heben. Das man meist nicht die üblichen 3 Gegner hat, liegt in erster Linie nicht daran, daß man das Spiel mit weniger Personen spielt, sondern an der Tatsache, daß Tac hauptsächlich als Partner-Spiel konzipiert ist, so daß 4 Spieler (also 3 Mitspieler) die häufigste Variante ist. Die Spieler eines Teams sitzen sich gegenüber und versuchen u.a. so zu spielen, daß sie sich gegenseitig nicht die Kugeln vom Brett werfen.

Tac teilt sich in mehrere Runden auf, die alle gleich verlaufen. Abwechselnd gibt ein Spieler an jeden Mitspieler 5 gemischte Handkarten aus. Von diesen Karten tauscht man mit seinem Teampartner eine, ohne vorher abgesprochen zu haben, was nützlich und sinnvoll ist. Oft ist aber aus der aktuellen Situation auf dem Plan erkennbar, ob es Karten gibt, mit denen der Partner glücklicher ist, als mit anderen. Damit Tac nicht zu stark unter dem Dilemma der nicht gewürfelten 6 von Mensch ärgere dich nicht zu leiden hat, gibt es bei Tac (mit der 1 und der 13) 2 Karten, mit denen man rauskommen kann. Diese 2 Karten sind dann auch die beiden einzigen Karten, die 9x in dem 100er Blatt vorkommen und damit überdurchschnittlich häufig sind. Der zweite Kunstgriff, um dem Dilemma zu entgehen, ist eben das Tauschen der Karten mit dem Teampartner. Dazu sagt vorher jeder Spieler an, ob er (mindestens) eine Karte hat, mit der er rauskommen kann.

Im Spiel selbst geht alles reihum seinen gewohnten Gang. Wer am Zug ist spielt eine Karte, setzt seine Murmel entsprechend vor und der nächste Spieler macht seinen Zug. Das geht so lange gut, bis man überholen möchte (was bei Tac strengstens verboten ist) oder eine der Sonderkarten spielt. Bei einer 8 darf man sich z.B. entscheiden, ob man diese 8 Felder selber setzt oder aber - wie bei Mau Mau den nächsten Spieler aussetzen lässt. Mal geht es rückwärts, mal mit kleinen Schritten und mal auch gar nicht weiter, sondern per Zeitsprung rückwärts, wenn nämlich durch das Ausspiel der Tac-Karte der Zug des vorherigen Spielers rückgängig gemacht wird, um anschließend dessen gespielte Karte selber zu nutzen. Hier fängt Tac an, richtig lustig zu werden.

Das Team, das zuerst seine 8 Kugeln nach Hause gebracht hat, gewinnt das Spiel - sollte hierbei einer der Spieler früher als der andere fertig werden, so spielen sie ab diesem Zeitpunkt beide weiter ganz normal ihre Karten aus, setzten aber nicht mehr beide Farben, sondern nur noch die eine Farbe, die dem Team noch fehlt und die das Ziel noch nicht erreicht hat.

Fazit:

OK, ich kann hier nicht lange um den heißen Brei herum reden, denn entweder mag man Spiele des Pachisi-Typs oder man mag sie nicht. Bei uns in der Spielegruppe gibt es beide Fraktionen und während der eine sofort über den Erwerb von Tac zum Verschenken an die eigene Oma nachdenkt, erklärt ein anderer Mitspieler (am Spielende) ganz trocken, daß er eben nicht für diese Art von Spielen geschaffen ist. Ja, so kann es gehen. Damit bricht zwar die Welt noch nicht zusammen, aber ein einheitliches Fazit wird es hier deshalb nicht geben.

Was ICH an Tac mag, ist die wunderschöne Aufmachung, die nur noch durch Halbedelsteine hätte verbessert werden können. Ferner ist der Team-Aspekt ein interessanter Gedanke, der außerdem die Anzahl der Gegenspieler vermindert, gegen die man sich wehren muß. Da Tac in einem ähnlichen Maße wie Mensch ärgere dich nicht unplanbar ist, kann man es natürlich nicht auf die Stufe mit Carcassonne oder z.B. Puerto Rico stellen, sondern muß es mit seinesgleichen vergleichen - mit Spielen, die vom Zufall in Würfel- oder Kartenform abhängig sind und dem Spieler eine kurzweilige Unterhaltung bieten, ohne ihn groß zu fordern.

Ansonsten ist Tac eine optisch ansprechende Variante von Pachisi und jeder muß für sich entscheiden, ob ihm dieser Typus Spiel liegt oder nicht. Manchen reicht es, 1x im Jahr zu Weihnachten mit Oma Mensch ärgere dich nicht zu spielen - anderen wiederum ist das zu wenig. Dritten wiederum kommt durch die Aktionskarten genug Pepp ins Spiel, um es öfters auf den Tisch zu bringen. Menschen gibt es solche und solche.

(cw)
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     83 Prozent - 3.34 PunkteIhre 5 Lesermeinungen zu Tac~3.34
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Martin Kosub
11.Aug 09: Man kann das Spielergebnis schon mehr beeinflussen, als bei Pachisi. Erfahrene Partner sind klar im Vorteil. Wir spielen es immer wieder sehr gerne. Ist die schönere Variante als das Spiel "DOG".
Rüssel12.May 08: Mein absolutes Lieblingsspiel! Egal ob mit der Familie (selbst meine 8-jährige Tochter ist ein richtige Profi)oder mt Freunden - es macht einfach riesigen Spaß.
Tootles13.Feb 08: Fantastisches Spiel, das einfachste Mechanismen zu einem Riesenspaß vereinen.
Am besten im Team-Spiel zu 4t.

Woermchen17.Nov 06: Das ist das unterhaltsamste Spiel, das ich seit langem gespielt habe. Vor allem das Zusammenspiel mit dem Partner macht riesig Spaß.
Hendrik24.Mar 06: Das Spiel hat in unseren Runden bisher jeden voll überzeugt. Spiel mit Suchtpotential...

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© Carsten Wesel am 13.03.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.