Quinamid5 gewinnt - verdreht und verschoben | ||||||
Verlag | Autor | Alter | Spieldauer | Preis | ||
Third Dynasty Games | Antony Brown | ab 8 Jahre | 10 Minuten | 25,- Euro |
Quick: |
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Spielziel: | Da es sich bei Quinamid um ein abstraktes Spiel handelt, kann das Spielziel nicht sehr ausschweifend beschrieben werden. Hier geht es einfach und allein darum, 5 seiner eigenen Steine in eine Reihe zu bekommen. Das ist schon alles. | |||||||
Ablauf: | Quinamid kommt in einer Holzschachtel, die 5 Spielbretter fasst und außerdem die Regeln und das weitere Spielmaterial. Das Größte der Spielbretter passt genau in die Box, so daß kaum überflüsstige Luft in der Verpackung verbleibt. Das größte Spielbrett hat hierbei die Dimension von 6x6, wobei der äußere Rand aus jeweils 6 Vertiefungen besteht, in die die beiliegenden Spielsteine versenkt werden können. Zusätzlich zu diesem 6x6-Brett gibt es noch 4 weitere Bretter, die jeweils um eine Einheit kleiner sind und deren Rand auch aus umgebenden Vertiefungen besteht. Das kleinste dieser Bretter ist somit das 2x2-Brett, wobei hier der umlaufende Rand aus Vertiefungen ein vollständig mit Vertiefungen versehenes Spielbrett ergibt. Diese 5 Bretter werden auf einander gestapelt, so daß das größte Brett unten und das kleinste Brett oben ist. Außerdem werden die Bretter an einer gemeinsamen Ecke ausgerichtet. Nachdem anschließend auch noch die roten und blauen Chips auf die beiden Spieler verteilt wurden, kann eine neue Partie Quinamid auch schon beginnen. Wie gesagt, es ist ganz einfach, denn es geht einfach nur darum, 5 eigene Steine in eine Reihe zu bekommen. Hierbei steht dem Spieler bei jedem Zug eine von drei Möglichen Aktionen zur Auswahl. Was er hierbei wählt, ist ganz allein seine Sache. Der offensichtlichste und einfachste Zug ist das Legen eines neuen Spielsteins in eine der noch freie Vertiefungen. Hat nach dem Zug eines Spielers kein Spieler die Partie Quinamid gewonnen, geht das Zugrecht an den Mitspieler über. Für den Mitspieler stehen auch 3 mögliche Aktionen zur Auswahl. Neben dem Platzieren eines Steines in einer der sichtbaren Vertiefungen auf dem Spielfeld, kann er auch eine Ebene um 90 Grad drehen - hierbei werden auch die Ebenen mitgedreht, die sich über der aktuell zu drehenden Ebene befinden. Das Resultat ist ein - völlig - verändertes Spielfeld mit einem ganz anderen Aussehen. Diesen Zug darf der Gegenspieler in seinem nächsten Zug nicht rückgängig machen. Das gilt auch für das Verschieben einer Ebene um eine Einheit im Spiel-Raster. Auch hierbei werden die höheren Ebenen einfach mit verschoben. Während beim Drehen von Ebenen das Verhältnis der Spielsteine zueinander unverändert bleibt (da die selben Steine vor und nach dem Drehen sichtbar sind), kann man durch das Verschieben von Ebenen gelegentlich auch mal mehr gegnerische Spielsteine unter den Ebenen verschwinden lassen, als eigene, was allerdings nur ein Aspekt des Verschiebens ist. Weiterhin kann man auf diese Weise (eigene) Spielsteine kurzzeitig aus dem direkten Blick des Mitspielers entfernen um sie später an gedrehter und weiter verschobener Position wieder auftauchen zu lassen. Wer diese Aktion gut nutzt und sich außerdem merken kann, welche Steine wo versteckt sind, der ist dem Spielsieg schon einen entscheidenen Schritt näher. Der Spieler, der zuerst 5 Steine in einer sichtbaren Reihe hat, gewinnt. Hierbei ist die Ausrichtung der Reihe völlig nebensächlich, ebenso die verwendeten Ebenen. | |||||||
Fazit: | Quinamid ist mal wieder eine interessante Abwandlung des alten 5-in-einer-Reihe-Prinzips. Diese Idee wird hier gekonnt aufgegriffen und um das Verschieben und Rotieren erweitert, so daß ein wenig Umdenken erforderlich ist. Gekonnt ist auch das Verstecken von Steinen in Quinamid integriert worden - eine ungewöhnliche Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Mitspielers kurzzeitig von eigenen Steinen abzulenken. Die Holz-Verpackung von Quinamid ist nicht nur eine Verpackung - fast könnte man Quinamid sogar IN dieser Verpackung spielen, wenn man z.B. sich gerade bei Windstärke 10 auf einem Schiff befindet. Das Einzige, was IN der Verpackung nicht klappt, ist die Drehung der zweitgrößten Ebene. Ob ich diese Ebene - mit den 3 kleineren obendrauf - allerdings bei Windstärke 10 aus der Schachtel nehmen würde, um diese Drehung doch noch zu vollziehen, ist wahrscheinlich nur eine Frage, wenn wirklich der Spielsieg davon abhängt ;-) Die Verarbeitung des Holzes ist nicht zu beanstanden, auch wenn meine Spielbretter teilweise nicht ganz plan aufzuliegen scheinen, was jedoch nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die Spielsteine sind funktionell und gut genug von einander unterscheidbar, so daß vermutlich nicht viele auf die angedachten Metall-Spielsteine des angedachten alternativen Spielmaterials zurückgreifen werden. Die Spielzeit von Quinamid ist so gering, daß man von Quinamid durchaus mehrere Partien nach einander spielen kann, um anschließend einen Champion z.B. im Best-of-3 küren zu können. Damit liegt man auf jeden Fall noch unter 1 Stunde Spielzeit und hat in jeder neuen Runde wieder die Möglichkeit, einen Neuaufbau mit neuer Taktik zu staten und aus gemachten Fehlern zu lernen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 12.11.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |