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Der Herr der Ringe - Die Gefährten - Das Kartenspiel

Das Kartenspiel zum Film

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Ravensburger Reiner Knizia 2-4 ab 10 45 Minuten Euro 12,- 

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Spielziel:

Inzwischen ist es eine richtige Flut, was man an Spielen zum 'Herrn der Ringe' bekommt. Hier eine neue Erweiterung, hier ein Memory und dort ein Sammelkartenspiel. Und wenn sie alle das gleiche Titelbild haben, denkt man doch wirklich, daß es alles ein Abwasch ist und sich dahinter nicht viel verstecken kann. So war es denn auch, als ich Das Kartenspiel in die Hände bekam und wieder von dem selben Schachtelcover angelächelt wurde.

Der einzige Lichtblick war, das dieses Kartenspiel von Reiner Knizia erdacht war und nicht von einem namenlosen Team, das irgendwo in den Tiefen des Verlages haust und nur versucht, neue Merchandising-Produkte mit eben diesem schönen 'Herr der Ringe'-Schriftzug im Titel auf den Markt zu schmeißen.

Das Kartenspiel beschäftigt sich nur ganz am Rande mit den Figuren aus dem Film - die Personen sind dazu auf den Karten vertreten. Zusätzlich sind noch 10 Ortskarten vorhanden, die den Orten des Filmes entsprechen und die der Reihe nach ins Spiel gebracht werden. An diesen 10 Orten müssen die Spieler mit ihren Spielkarten Präsenz zeigen um so Punkte zu machen und - nach der Abrechnung eines Ortes - gemeinsam zum nächsten Ort weiter zu ziehen.

Ablauf:

Das Spiel selber ist angenehm schnell erklärt und kann völlig ohne Wissen über den Film gespielt werden. Dafür lernt man dann eben kleine Einheiten und kann die Orte aufzählen, an denen die Gefährten gewesen sind... Aber, ich schweife ab und das wollte ich nicht...

Jeder Spieler bekommt einen identischen Kartensatz in seiner Farbe mit Zahlenkarten in unterschiedlichen Werten. Diese Karten werden gemischt und verdeckt 6 Karten offen auf die Hand genommen. Der erste Ort wird ausgelegt und das Spiel kann beginnen. Wobei vorher evtl. noch ein Blick auf den Ort geworfen wird, denn hier lauern die Punkte. An einem Ort können immer die besten 3 Spieler Punkte machen, entsprechend der 3 Punkte-Angaben auf der Ortskarte. Dies Karte ist so groß, daß 10 Karten benötigt werden, um die Orts-Karte ringsum mit Punktekarten der Spieler zu umschließen. Und genau das ist das Etappenziel in diesem Spiel - und das Spiel besteht aus 10 Etappen.

Es darf reihum immer an dem Ort angelegt werden, der aktuell neu ausliegt und noch nicht gewertet wurde. Hier darf man entweder eine hohe Karte anlegen oder beliebig viele Karten mit dem Wert 1. Die Kartenhand wird anschließend wieder aufgefüllt und der nächste ist am Zug. Sollte ein Ort vollständig umrundet sein, so gibt es dafür Punkte, entsprechend der Platzierung, die man durch seine Karten erreicht hat.

Das klingt noch nicht sehr spannend und daher gibt es eben nicht nur weiße Orte, an denen man nett zu einander ist, sondern auch schwarze Orte, an denen es meist mehr Punkte zu ergattern gibt. Hier darf man eigene Karten auch über fremde Karten legen, sofern die neue Karte einen höheren Wert hat und die andere Karte nicht durch einen Ring geschützt ist. Ringe sind auf einigen Karten abgebildet, können aber auch als Objekte in einigen Orten gewonnen werden und dann beim auslegen auf die eigenen Karten gelegt werden. Diese Ringe haben meist noch Zusatzfunktionen, aber die interessieren jetzt nicht.

Was noch interessiert sind Aktions-Karten, mit denen man fremde Karten an Orten entfernen kann und Jokerkarten mit dem Wert Null. Ferner ist noch interessant, wie und wo neue Orte ins Spiel kommen. Hierzu gibt es die Regel,daß der Spieler, der einen Ort beendet hat, bestimmt, wo genau der neue Ort ausgelegt wird. Hierzu wird theoretisch ein riesengroßer Spieltisch benötigt, wenn man die Karten nicht immer hin- und herschieben möchte oder sich durch den Tisch in seiner Wahl einengen lassen möchte. Der neue Ort kann überall an die aktuelle Auslage angelegt werden - vorzugsweise natürlich dort, wo man schon viele Punkte liegen hat und so seine Chance verbessert, auch an diesem neuen Ort mit schon gelegten Karten aktive zu werden.

Nach 10 Runden (unter seltenen Bedingungen auf früher) endet das Spiel und die Spieler können ihre Punkte zählen, um ihren Sieger zu küren.

Fazit:

Hat mal jemand einen größeren Tisch für mich?

Damit bin ich auch schon beim größten Problem, denn bisher war noch fast jeder Tisch zu klein. Dadurch, daß man die Auslage in JEDE beliebige Himmelsrichtung erweitern kann und ein Tisch meist irgendwo seine natürlichen Grenzen hat, engt man sich selber auch ein. Man möchte evtl. gerne dort anlegen, wo der Tisch schon gar nicht mehr ist und kann es nicht. Hier hilft jetzt nur noch, den Spieleabend auf den Fußboden zu verlagern - allerdings nicht unter den Tisch, da sonst über kurz oder lang die Tischbeine im Weg sind. Allerdings wäre eine andere Möglichkeit, die inzwischen leider auch vertan ist, im Rahmen des Machbaren gewesen. Was hätte dagegen gesprochen, die Spielkarten kleiner zu machen? Der einzige Grund hätte sein können, daß man dann die schönen Bilder nicht mehr so gut erkennen kann und das Spiel evtl. in eine kleinere Schachtel gepasst hätte. Aber was nicht ist, ist nicht...

Das Spiel selber muß nun versuchen, mit diesem Manko zu leben und sich trotzdem intressant zu präsentieren. Das schafft es auch problemlos und muß die Spieler dabei nicht mal durch das Thema ablenken, denn die Graphic ist meist nur schmückendes Beiwerk. Einzig die Nazgul-Karte ist etwas besonderes Böses und damit in der Tradition des Filmes. Die anderen Karten haben einfach nur Werte, werden gelegt - und gut ist.

Ab vom Thema 'Herr der Ringe' kann das Spiel durchaus überzeugen. Es ist ein Mehrheitenspiel, wobei die Mehrheiten um einen Ort herum gebildet werden (nicht wie üblich 'in einem Bereich') und außerdem bei folgenden Orten - so selbige entsprechend angelegt werden - abermals in die Wertung kommen können. Jeder Spieler spielt mit den gleichen Karten und so sind die Voraussetzungen in etwa gleich, wenn man mal davon absieht, daß jeder seine Karten wahrscheinlich anders gemischt hat und sie somit mal früher, mal später ins Spiel kommen.

Taktieren ist nur im Rahmen der begrenzten Handkarten möglich, doch wenn für irgendwen die schöneren Karten später kommen, so ist das auch nicht so schlimm, denn die wertvolleren Orte kommen auch erst später. So ereilt diesen Spieler nicht das Problem, sich schon früh mit den Karten zu verausgaben.

(cw)
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     54 Prozent - 2.19 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Der Herr der Ringe - Die Gefährten - Das Kartenspiel~2.19
Punkte
Marco Stutzke
23.Jan 06: also nichts für mich...leider herr der ringe finde ich toll
Maddin
30.Nov 05: Hihi - ich habe es doch tatsächlich schon MEHRFACH gespielt! Aber immer nur in Schullandheimen, Gemeindehäusern, Tagungsstätten etc, wo man problemlos mindestens zwei Esstische zusammenschieben kann...
Oliver Hagel13.Oct 05: Nett...auch wenn bei so enormen Platzansprüchen eigentlich ein besseres Spiel dahinter stecken sollte
Jörn Frenzel
25.May 04: Eigentlich funktioniert es prima, nur der Tisch wird ein Problem. Aber es macht Spaß und hat mich überzeugt!
Sarah Kestering
13.Nov 03: Naja, bei den ganzen tollen Kartenspielen, die es gibt, ist dieses ueberfluessig.
Michael Andersch
24.Jul 02: Nette Legerei, die man ab und zu auspacken kann. Aber nicht muss...
Peer Sylvester16.Jul 02: Nettes Mehrheiten-Spiel mit einem imho einzigartigen Mechanismus. Macht Spaß, ist aber sehr abstrakt. Ausserdem ist da das Tischproblem...

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© Carsten Wesel am 08.07.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.