DschunkeHandel auf den schimmenden Märkten Asiens | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Queen Games | Michael Schacht | 3-4 | ab 10 | 60 Minuten | 25,- Euro |
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Spielziel: | Dschunke ist ein Handelsspiel und daher ist auch das Spielziel ganz klar - Geld! Die Spieler treiben Handel auf 5 Dschunken, die derzeit im Hafen liegen. Dort ist es ihre Aufgabe sich gut mit den Kaufleuten vor Ort zu verständigen, denn nur über diese Mittelsmänner ist es ihnen erlaubt, auf unseren schimmenden Märkten zu handeln. Wer hier die richtige Balance findet aus Geld erwerben und Waren umladen, hat die Möglichkeit, am Ende mit dem meisten Geld das Rennen zu machen. Doch einfach ist es nicht, denn nur 10 Runden stehen dafür zur Verfügung. | |||||||
Ablauf: | Unser erster Blick fällt auf die 5 Dschunken, die derzeit im Hafen fest gemacht haben und auf denen ein Kommen und Gehen herrscht. Man sieht die 3 Kaufleute, die von Dschunke zu Dschunke eilen und dabei ihren Geschäften nachgehen. Dazu gehört neben dem Versilbern der Ladung, das Beladen mit Kisten, die die Mitspieler anreichen ebenso wie das Abladen der Haupthandelsgüter, wie Reis oder Fisch. Wer von diesen Gütern später genau das anbieten kann, was aktuell den größten Ertrag liefert, hat hier einmal mehr richtig gepokert, denn auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an. Der richtige Zeitpunkt ist jedoch nicht alles, denn es kommt auch auf die Ladung der Dschunken an. Je mehr ich meine eigenen Kisten auf die Dschunken verladen lasse, desto größer wird der Erfolg, wenn ich diese Ladung versilbern oder mir Ware im selben Gegenwert auszahlen lasse. Die Kisten werden hier stäbchengleich (wie schon bei Jenga) gestapelt und sobald Lage vollständig aufgeschichtet ist, wird die nächste Ebene begonnen. Wichtig ist hier nur, was oben liegt und was man von der Ladung sieht. Kisten, die inzwischen wieder mit den nachfolgenden Kisten der Mitspielern zugestapelt ist, interessiert keinen mehr. So weit also zu den Kisten, doch die sind nur Mittel zum Zweck. Hauptaugenmerk liegt auf den 3 Kaufleuten. Diese eilen rundenweise über die Dschunken, so daß sie mal hier und mal dort zu finden sind. In jeder Runde bieten sie ihre eine Spezialfunktion 1x an ihrem aktuellen Aufenthaltsort an und wer hier zuerst zugreift, der ist im Rennen. Es gibt - passend zu den 3 Kaufleuten - auch 3 verschiedene Aktionen. Dazu zählt z.B. das Aufladen von 2 weiteren Kistengruppen auf die Dschunke oder die Auszahlung von Geld oder Waren entsprechend der schon aufgeladenen sichtbaren Kisten. Das Geld - unsere Währung vor Ort sind übrigens Yüan - macht mich später zum reichten Spieler, während ich die Waren brauche, um sie beim Warenpoker zu Geld zu machen. Welche Waren ich gut zu Geld machen kann, das zeigen mir die Kurse auf den Warenkarten der aktuellen Runde. Hier ist für jede Ware angegeben, was mit ihr erworben werden kann. Meist ist es Geld in Form von Yüan, doch teilweise sind es auch Sonderkarten, deren Möglichkeiten nicht zu unterschätzen sind und oftmals begehrter sind, als die direkten Siegpunkte, die mir die Yüan bringen. Hier sind besonders die Sonderkarten zu erwähnen, die für den gesamten Rest des Spieles Vorteile versprechen und die sich quasi aufdrängen - weitere schöne Karten sind die Siegpunktekarten, die man möglichst zeitnah erwerben sollte, um ihre Bedingungen am Spielende erfüllt zu haben und die entsprechenden Siegpunkte abzugreifen. Haben wir uns nun mit dem einen oder anderen Kaufmann geeinigt oder uns mit deren Gehilfen abgegeben, geht es auch schon mit großen Schritten auf den Warenpoker zu. Hierzu spielt jeder verdeckt Warenkarten einer Sorte aus - wer die meisten ausgespielt hat, bekommt das entsprechende Geld (oder eben die Sonderkarte). Die ausgespielten Karten sind allerdings bei allen verloren, auch wenn es nicht die meisten waren. So lange jeder hier auf eine andere Ware geht, kommt man sich nicht in die Quere und kann mit wenigen Karten, viel Geld verdienen. Streiten sich die Spieler allerdings um die hohen Werte (was ich irgendwie gut verstehen kann), so muß man schon einiges mehr an Karten investieren und zieht evtl. doch den Kürzeren - und das für nur 1 bis 4 Yüan? In eine weitere Runde geht es, sobald die Kaufleute nach dem Warenpoker noch ihre Dschunken gewechselt haben und ihre Dienste nun dem nächsten Startspieler anbieten - auch er steht wieder vor der Qual der Wahl, was das beste ist, was die Kaufleute auf ihren neuen Dschunken für ihn machen können. Nach nur 10 Runden ist das Spiel auch schon beendet und das Geld wird gezählt. Hierzu kommen noch die Erträge, die mir meine Bonuskarten liefern, wenn ich die geforderten Dschunken mit den entsprechenden Kisten geladen habe. Außerdem gibt es noch Geld für die Dschunken, auf denen man noch mit Kisten vertreten ist - ein nicht zu verachtender Bonus. | |||||||
Fazit: | Die Dschunke ist ein wunderbares und kurzweiliges Spiel, das 60 Minuten Spielzeit mit erstaunlich viel Spiel füllt, wobei immer alle Spieler an der Handlung beteiligt sind und lange Wartezeiten nie auftreten. Somit steckt in der Dschunke eine angenehme Mischung aus Bluff und Planung. Etwas bluffen kann ich beim Warenpoker und ähnlich gut planen kann ich, wenn es darum geht, die richtigen Waren zum richtigen Zeitpunkt auf der Hand zu haben. Meist versucht man zwar, aus den Karten, die man aktuell zur Verfügung hat, das beste zu machen, doch etwas mehr Planung vorausschauend in die nächsten Runden, wäre oft nicht falsch. Jedoch weiß man ja nie, welche Karten man in der nächsten Runde genau benötigt, aber irgendwann ist jede Kartensorte sinnvoll - man muß nur warten können. Als weiteren interessanten Punkt bietet Dschunke als Versteigerungsspiel ganz interessante Aspekte. Durch die gleichzeitige Versteigerung von 4 Alternativen, weiß man nie, worauf man sich sinnvoll konzentrieren soll. Sind es die vielen Siegpunkte, die fast jeder im Auge hat oder die wenigeren Punkte, wo man eventuell alleine steigert und nicht ganz so hoch rangehen muß? Oder ist das Ziel der Begierde die Sonderkarte, die gerade zu Beginn des Spieles noch lange ihre Wirkung zeigen kann. Was ist es wirklich und was will ich selber? All' diese Punkte zusammen machen Dschunke zu dem, was es ist. Hinzu kommen noch die leicht zu lernenden Regeln und die geringe Spielzeit. Alles in allem kann ich die Dschunke als kurzes Spiel immer wieder empfehlen. Zum Schluß bleibt es nur noch schade, daß Dschunke nur mit 3 oder 4 Personen spielbar ist. Solche schönen Spiele sollten immer auch für 5 Personen spielbar sein, wenn nicht gar zu sechst. Allerdings ist das wohl nur ein frommer Wunsch, denn die deutsche normale Durchschnittsfamilie hat eben 4 Personen und nicht 6. (cw) | |||||||
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Kennen Sie diese 5 Spiele schon? | ||||
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© Carsten Wesel am 05.01.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |